Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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@Melegrian: ich mache es offenbar umgekehrt, oder doch gleich? (deine Schilderung ist widersprüchlich)
Egal. Hauptsache, es bewegt sich überhaupt etwas. Übrigens mag nicht jeder Pianist diese Drehknöpfe wegen Transpiration. Daher gibt es auch Hebel.
 
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Bei Gläsern mit einem Blechdeckel schlage ich mit einem Messerknauf vor den Öffnen kurz und kräftig etwa in die Mitte des Deckels, danach gehen die leichter auf. Warum weiß ich nicht, doch entweder verringert sich durch diese kleine entstehende Delle der Unterdruck im Glas oder die Dichtung löst sich etwas.
 
Klavierbänke haben zumeist eine hohe Übersetzung zugunsten des Bedieners.

Für Gläser mit Vakuum-Deckel gibt es spezielle Werkzeuge, die sehr gut funktionieren.
 
Ich habe gerade gelesen (Musiklehre.at), dass nur legato gespielt wird, wenn Bögen über den Noten stehen (Bindebogen?). Ohne Bogen wird non-legato gespielt. Stimmt das? Falls das so ist, wäre ich fassungslos. Ich habe seit fast zwei Jahren Unterricht und wusste dass nicht. Non-legato kannte ich gar nicht, nur Stakkato.

Ich hatte es im Unterricht so verstanden, dass Bindebögen zusammengehörende Phrasen kennzeichnen, und dass ich danach "atmen" (kurz Pause machen) soll, ehe ich weiter spiele.
 
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Ich habe gerade gelesen (Musiklehre.at), dass nur legato gespielt wird, wenn Bögen über den Noten stehen (Bindebogen?). .....

...oder generell Legato zum Stück angeschrieben steht. Aber mach Dir keinen Stress daraus, übe einfach mal ne Tonleiter mit Legato und Non-Legato, also beim letzteren schön die Fingerchen heben, bevor der nächste Ton anschlägt, Du wirst sehen, Du kannst das :super:
 
Ohne Bogen wird non-legato gespielt. Stimmt das?

Nein. Das kannst du nicht verallgemeinern. Bach (bzw im Barock allgemein) hat nicht viel im Notentext zur Artikulation geschrieben. Es wäre aber total langweilig, alles gleich zu spielen. Das ist dann dir überlassen, was draus zu machen.
Bei Mozart ist oft ein leggiero sehr schön.

Ich hatte es im Unterricht so verstanden, dass Bindebögen zusammengehörende Phrasen kennzeichnen, und dass ich danach "atmen" (kurz Pause machen) soll, ehe ich weiter spiele.

Es gibt Phrasierungsbögen und Legatobögen. Und die meisten Komponisten haben da ihre eigene Handschrift. Vergleiche mal Mozart mit Beethoven ;-)
 
Danke, @Ferdinand und @Muck.

Das beruhigt mich. Woran erkenne ich den Unterschied zwischen Phrasierungsbögen und Legatobögen? Aus dem Kontext? Oder sehen die anders aus?
 
@ehenkes: Danke für den Link.

Ich verstehe das jetzt so, dass es optisch keinen Unterschied gibt, sondern dass ich aus dem Kontext und dem Wissen über den Stil des Komponisten erschließen muss, welche Art von Bogen es ist. Oder indem ich meine KL frage oder indem ich zuhöre, wenn mir das Stück vorgespielt wird.
 

Ich verstehe das jetzt so, dass es optisch keinen Unterschied gibt, sondern dass ich aus dem Kontext und dem Wissen über den Stil des Komponisten erschließen muss, welche Art von Bogen es ist. Oder indem ich meine KL frage oder indem ich zuhöre, wenn mir das Stück vorgespielt wird.

Viel einfacher: wenn der Bogen Noten verschiedener Tonhöhe verbindet, ist es ein Phrasierungsbogen.

Wenn der Bogen Noten gleicher Tonhöhe verbindet, ist es ein Haltebogen.
 
Es gibt da schon einiges mehr:
- Phrasierungsbogen
- Legatobogen
- Haltebogen (gleiche Tonhöhe)

Hier geht es um Legato (also verbundene Töne) und Phrasierung. Die Phrasierung ist hierbei der Artikulation übergeordnet.
 
Genau. Den Unterschied zwischen Phrasierungsbögen und Haltebogen kenne ich.

Nur dass auch legato durch einen Bogen angezeigt wird, wusste ich gar nicht. Ich habe einfach bisher alles legato gespielt, was nicht Stakkatopunkte hat. Non-legato kannte ich nicht.
 
Nur dass auch legato durch einen Bogen angezeigt wird, wusste ich gar nicht. Ich habe einfach bisher alles legato gespielt, was nicht Stakkatopunkte hat. Non-legato kannte ich nicht.

Aber ist schon klar: jetzt bitte nicht alles non legato spielen, wo kein Bogen drüber ist, gell. Das legato ist schon die "Grund-Artikulation" (oder wie man das nennt) beim Klavier.
 
Sprich Deinen KL mal darauf an, wie man was artikuliert. Das ist auf dem Klavier nicht so ganz trivial. Jede Note hat ihre eigene Taste und wird neu angeschlagen. Damit wird ein Legato schon mal ganz anders erzeugt als z.B. bei der Flöte, wo die Luft und damit der Ton weiterläuft und nur die Tonhöhe variiert wird. Stakkato ist verhältnismäßig einfach, Legato auch. Das Portato liegt dazwischen, jeder Ton klingt für sich, nicht verbunden aber auch nicht abgehackt kurz. Da muss man gucken, dass das sauber klingt. Ein Portato verwischt leicht zum Legato und wenn man zu sehr drauf achtet ist man schon wieder beim Stakkato.
 
@Muck: Danke, guter Hinweis! :-D Das vereinfacht die Sache wieder. Dann war ja doch bisher nicht alles verkehrt.

@Ralph_hh: Das werde ich mal machen. Vielleicht verstehe ich jetzt auch einige ihrer Hinweise zum Ausdruck besser.

Wie gut, dass ich angefangen habe, mich mal mit der Theorie zu befassen.
 
Das legato ist schon die "Grund-Artikulation" (oder wie man das nennt) beim Klavier.

Oh!!!??
Ab Anfang des 19. Jh. sicher! (Beethoven!)
ABER!

In der älteren Musik heißt es aber in den Lehrbüchern das Normale sei das Nonlegato (CPE Bach, Türck,... )
Da meist (Bach WtC, ...) nix da steht, muss man sich auf der Basis stilistischer Kenntnisse eine stimmige Artikulation basteln. Dauerlegato (eventuell noch kräftig gewürzt mit Pedalsauce!) in Barockmusik kann's jedenfalls nicht sein. Auch das ach so beliebte Harmoniepedal (Präludium C-Dur aus dem ersten Band; also die Begleitung zum Ave Maria) ist sicher unangemessen.

Grundsätzlich kann man bei barocker (und frühklassischer!) Musik für Tasteninstrumente zwei Grundpositionen beziehen:
A da das Spiel (auch des völlig unveränderten Textes!!) auf einem modernen Instrument bereits eine weitreichende Veränderungen, eine Transkription ist, wenden wir die zu diesem Instrument gehörige Stilistik und Ästhetik an, also die des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts oder spielen überhaupt keine ältere Musik auf dem modernen Flügel.
B Wir versuchen zu retten, was zu retten ist und bemühen uns möglichst viel von der Stilistik und Ästhetik des Originals zu erhalten.
Ich bin ein Anhänger der zweiten Position, aber das ist dann zuweilen Recht aufwändig. Man braucht doch einiges an Wissen!
 
Ich habe seit fast zwei Jahren Unterricht und wusste dass nicht. Non-legato kannte ich gar nicht, nur Stakkato.
Genaugenommen:denken: ist staccato mit Pedal (wie im video)* eine Variante des non-legato. Im folgenden Video werden 6 verschiedene non-legato Spielweisen vorgestellt:

View: https://youtu.be/JxPGkjgxCVQ


Im folgenden noch mehr Erklärendes zu legato und staccato:

View: https://youtu.be/-gUUUeLrBVQ

*Edit: war von mir ursprünglich ungeschickt und damit missverständlich ausgedrückt:girl:
 
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