Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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T. 24 finde ich super, unterstützt die Artikulation, aber sonst scheint mir die Fingersetzung eher vom Zufall bestimmt. Warum z. B. nicht in T. 25 den gleichen FS nochmals?? Auch sonst viel zu kompliziert, würde ich einem Schüler eher nicht empfehlen.
 
Vielen Dank @Demian und @Alter Tastendrücker. Also am besten in T. 24 und in T.25 jeweils für die Achtel den FS 3-2-3-2-1 und in T. 26 dann das zweite, akzentuierte b wie in den Noten vorgeschlagen nochmal mit der 1.
 
Mein Musiktheorie-/Klavierlehrer hat mich ohne Klavieraufgabe in die Osterferien entlassen (Absprache verpasst) und ich frage mich, ob ich auch an Stücken von Schönberg und Janáček etwas lernen kann. Ich bin blutige Anfängerin und habe bisher so etwas wie die Menuette G-Dur und G-Moll aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach gelernt.

Folgende Ideen habe ich:

Klavierminiaturen Janáček: https://www.universaledition.com/klavierminiaturen-fuer-klavier-janacek-leos-ue30191
Sechs kleine Klavierstücke op. 19 Schönberg: https://www.henle.de/de/detail/?Titel=Sechs+kleine+Klavierst%C3%BCcke+op.+19_1547

Ich weiß, der Schwierigkeitsgrad steht dabei, aber mir geht es eher darum, ob ich etwas davon "mitnehmen" kann, oder ob ich ihren Sinn/Zusammenhang nicht verstehen würde, so in etwa?

Für ähnliche Hinweise (klassische Moderne) bin ich ebenfalls dankbar!
 
Für ähnliche Hinweise (klassische Moderne) bin ich ebenfalls dankbar!
Von Bartok gibt es reizvolle Stücke, die die Musiksprache des 20. Jahrhunderts mit Rhythmen und Melodien der ungarischen (authentischen!) Volksmusik verbinden. Da wäre die Sammlung „Für Kinder“ zu nennen und natürlich der sechsbändige „Mikrokosmos“, in dem aufbauend von leichtesten Stücken nach und nach ein anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad erreicht wird. Mein Vorschlag wäre, dass du mit Band 1 als Blattspielübung beginnst. Band 2 müsste vermutlich ungefähr deinem Spielniveau entsprechen.

In jeder Hinsicht sind das sehr lohnenswerte Klavierstücke.
 
Von Bartok gibt es reizvolle Stücke, die die Musiksprache des 20. Jahrhunderts mit Rhythmen und Melodien der ungarischen (authentischen!) Volksmusik verbinden. Da wäre die Sammlung „Für Kinder“ zu nennen und natürlich der sechsbändige „Mikrokosmos“, in dem aufbauend von leichtesten Stücken nach und nach ein anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad erreicht wird. Mein Vorschlag wäre, dass du mit Band 1 als Blattspielübung beginnst. Band 2 müsste vermutlich ungefähr deinem Spielniveau entsprechen.

In jeder Hinsicht sind das sehr lohnenswerte Klavierstücke.
Mikrokosmos Band 1 ist "durchgearbeitet" und Band 2 liegt bereit! Hervorragend eingeschätzt :D
Dann werde ich den nun mal endlich aufschlagen, war ein bisschen verlorengegangen :)
 
Beim a-Moll-Menuett von J.Krieger (RKS 1, 124) verstehe ich die Bögen der rechten Hand in den Takten 13 und 14 (die im Bild eingerahmten) nicht. Im Original sind barocktypisch keine Bögen enthalten. Da sie also wohl von den RKS-Herausgebern hinzugefügt wurden, nehme ich an, dass es sich um Legatobögen und nicht um Streicherbögen handelt. Ich hatte daher diese beiden Bögen so gedeutet, dass ich a,h,c gebunden spiele und dann h,g als Seufzer (also nach dem c die rechte Hand heben, dann h akzentuieren und g nicht). Klingt bei mir aber irgendwie nach Schluckauf und daher garnicht gut. Bin ich da grundsätzlich auf dem falschen Weg?

Viel besser klingt es für mich, a,h,c,h,g gebunden zu spielen. Trotzdem bin ich neugierig und würde gerne wissen, wie die Bögen an der Stelle gedacht sind. Meine KL konnte die Bögen an der Stelle auch nicht nachvollziehen und meinte, wenn ich die vier vorherigen Takte legato spiele, dann soll ich die a,h,c,h,g-Folge auch legato spielen.20230503_142306.png
 
Was meinst du mit "Streicherbögen"?
 
Ich würde ja schon die Legatobögen in T. 1 und 3 abkürzen: also nur c-d-e bzw. h-c-d.

(Den Nachsatz T. 5-8 finde ich interessant. Nach Leichtentritt wäre das ein Zweitakter (nämlich T. 5+8), in das die Takte 6+7 eingeschoben sind.)

Hauptsache, Ihr macht daraus tanzbare Musik!
 
Ich meine mich zu erinnern hier mal gelesen zu haben, dass manchmal auch in Klavierstücken Bögen geschrieben werden, die eigentlich dem Streichintrument den Bogenrichtungswechsel signalisieren sollen und daher nicht unmittelbar als legato-Bogen interpretiert werden müssen. Aber: sehr gefährliches Halbwissen meinerseits.
 
Ich würde ja schon die Legatobögen in T. 1 und 3 abkürzen: also nur c-d-e bzw. h-c-d.

(Den Nachsatz T. 5-8 finde ich interessant. Nach Leichtentritt wäre das ein Zweitakter (nämlich T. 5+8), in das die Takte 6+7 eingeschoben sind.)

Hauptsache, Ihr macht daraus tanzbare Musik!
Ich würde es nicht absetzen weil das der Kontrast zu dem rot eingekastelten ist.

Die erste Gruppe würde ich ein kleines crescendo im mf spielen und durchbinden, die zweite Gruppe ein kleineres crescendo im Piano und durchbinden. Dann die dritte Gruppe aus dem Piano crescendo ins mf/f mit deutlichem absetzen und mehr Artikulation. Ich würde das h betonen das g kürzer und leiser und das g als Höhepunkt und es bissl auftaktig spielen zu dem was danach kommt.

So machen zumindest für mich die Bögen sinn.
 

Die Variante probiere ich auch mal aus. Danke.


Verstehe ich leider nicht. Hat das was damit zu tun, dass 6+7 eine Hemiole ist?
Ah... - aber dann müsste man das auch so artikulieren: | h-g g-|f-e d-c | c

(Den reingemalten Nachschlag beim Triller finde ich für das Menuettchen bisschen viel, das ist doch kein Händel.)

Nein, nicht wegen einer Hemiole. Ich habe einfach nur gedacht, dass T. 6 in einem starren Schema gedacht quasi wie T. 2 und T. 4 sein müsste. Dann habe ich gesehen, dass die Takte 6 und 7 zusammengehören (daher auch der hemiolische Eindruck) und überlegt, was wäre, wenn sie herausgeschnitten werden würden. Usw.
 
Ausnotiert? wenn, dann nur als so ne Zickzacklinie mit Haken hinten dran... dann würde ich argwöhnen, dass schon in den vorigen Takten noch mehr Verzierungen standen, die die RKL ganz wegluß.

Kann aber gut sein, dass die Gattungstradition sowieso verlangt, so doll französisch zu verzieren, bis der médecin kommt. Ich kenne mich da nicht aus.
 
Beim a-Moll-Menuett von J.Krieger (RKS 1, 124) verstehe ich die Bögen der rechten Hand in den Takten 13 und 14 (die im Bild eingerahmten) nicht.
Herzlichen Glückwunsch, dass du das erkennst. Die Bögen sind so in der Tat ziemlich unsinnig. Die Takte 13 und 14 bilden zusammen eine Hemiole, im Prinzip kann man sich diese beiden Takte als einen 3/2-Takt vorstellen. Es gibt mehrere Möglichkeiten einer sinnvollen Bogensetzung (wobei man auch alles non legato spielen kann und ohne Bögen auskommt). Zwei einfache, aber wirkungsvolle Varianten wären:

1683133474997.png

1683133390302.png

Den Beginn der Bögen durchaus mit deutlicher Schwere!

Den Triller mit Nachschlag empfinde ich hier als sehr unpassend. Ich würde hier eher einen kurzen Vorhalts-Triller einfügen, etwa so:

1683133305503.png
 
Vielen Dank @mick für die sehr hilfreichen Erläuterungen.
 
Gilt der Umkehrschluss generell, dass Phrasierungsbögen non-legato schließen? Mein Stand ist, dass in Phrasierungsbögen über zwei Noten die letztere staccato gespielt wird.
Ich verstehe den Zusammenhang an dieser Stelle nicht. In dem Beispiel geht es um Artikulation, nicht um Phrasierung. Unter einem Phrasierungsbogen kann grundsätzlich jede Art von Artikulation vorkommen. Phrasierungsbögen sind allerdings eine Errungenschaft des 19. Jahrhunderts - hier reden wir über ein Menuett des ausgehenden 17. Jahrhunderts.
 

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