Fingersatz 1/3 2/4 3/5. Besonders von 2/4 zu 3/5 hakelt gewaltig.
damit haben alle Anfänger (bzw. alle auf noch einfachem spieltechnischem Niveau) immense Probleme: Terzen stellen an die Koordination ungewohnte Anforderungen.
Zunächst: solche Fingerfolgen (r.H.) wie 13-24-35 und 13-24-15 und 14-25 und 13-24 und 12-13-24-35 vorwärts (auf) und rückwärts (abwärts) werden unumgänglich - es kann also nicht schaden, sich langfristig damit auseinander zu setzen.
Natürlich ist es im Notenbeispiel problemlos machbar, wie
@chiarina angemerkt hat, ein oder zwei Töne mit der linken Hand zu übernehmen - dazu rate ich auch, denn du willst ja sicher das Stück recht bald spielen wollen und es wäre lästig, sehr lange Zeit dafür die drei Terzen mit 13-24-35 zu üben.
Dennoch empfehle ich, abseits von dem Stück grundsätzlich Doppelgriffe zu üben. Allerdings gibt es da eine Grundvoraussetzung, ohne die das nicht zielführend machbar ist:
eine Taste im Tastenboden ohne Druck und Anspannung halten können, dabei aber den Arm auf und ab, seitwärts, kreisend bewegen/schwingen lassen - und das mit jedem Finger!
(ich verzichte auf weitschweifiges erklären) das primäre Problem ist die Koordination der Fingerfolge 3-4-5 für eine deutliche Oberstimme. Hier wird gerne automatisch falsch herumgefummelt: man probiert, das allein mit den Fingern zu machen, es klappt nicht, strengt an, die Griffel wollen nicht gehorchen... kein Wunder, wenn man es falsch angeht.
Richtig wäre:
(auch wenn es scheiße klingt die Tastenlage g-as-b-c-d für 12345 nehmen, das hat "anatomische" Gründe)*)
1. nur sehr langsam (ganze Noten) 3-----------4-----------5---------- spielen
dabei nach dem Anschlag von 3 (Arm hängt an der Taste) den Ellenbogen langsam seitwärts hochheben: jetzt hat der 4.Finger Platz, Arm in den 4. Finger fallen lassen - dasselbe "Manöver" von 4 nach 5
1a) richtig, bei 1. wird die Hand immer schiefer, kippt nach links (soll so sein! das bissel Rotation hilft) - man kann nun probieren, ob man dasselbe auch erreicht, indem nur das Handgelenk bei am Finger hängendem Arm anhebt und dann wie in 1. fallen lässt
2. wie 1., aber nun kommen pp stacc. die Finger 1, 2 und 3 hinzu:
Oberstimme 3--------4---------5 "forte" legato
Unterstimme xx1111 xx2222 xx3333 stacc piano repetierend (langsam!!!)
weil das mühsam wird, muss es vereinfacht werden, also seehehr langsam:
- 3 schlägt an und klingt & Ellenbogen gaaanz laaaangsam wie bei 1.
nachdem 3 angeschlagen hat (hinhören! Zeit nehmen!) pp mit dem Daumen sachte viermal "tippen", danach hinhören (3 muss noch klingen)
- - 4 schlägt an und klingt & Ellenbogen gaaanz laaaangsam wie bei 1.
nachdem 4 angeschlagen hat pp mit dem Zeigefinger sachte viermal "tippen", danach hinhören (4 muss noch klingen)
- - - muss ich den Wechsel von 4 zu 5 auch copy&paste?...
3. dasselbe, aber nun soll die repetierte Unterstimme gleichzeitig mit der Oberstimme einsetzen (Oberstimme Ganze, Unterstimme stacc Achtel mit Achtelpausen)
4. dasselbe, aber die Unterstimme repetiert nichts mehr (Oberstimme Ganze, Unterstimme ein leises Achtelchen gleichzeitig)
5. beide Stimmen klingen, oben "forte", unten "piano"
...und wenn man ganz fleißig sein will, dann macht man das vorwärts und rückwärts UND mit allen anfangs genannten Terzenkombinationen
--- Spaß beiseite: die 1. und 2. (vor)Übungsweise wird viel Zeit und genaues Hinfühlen und Hinhören benötigen (und eigentlich sollte das "unter Aufsicht" (Unterricht) gemacht werden, denn es gibt da viele Fallstricke, schon bei 1. ...)
_________
*) lange-kurze Finger & das 3-4 Problem erleichtern (3 auf schwarz, 4 auf weiß und bissel Platz dazwischen) - später kann a-h-cis-d-e natürlich auch genommen werden