Mollparallele zu einer Durtonart: kl.Terz tiefer - Durparallele zu einer Molltonart kl. Terz höher (trivial).
Auch mit Großterzen geht das. Sowas nennt man dann "Gegenklang".
Der Gegenklang zu C-Dur ist e-Moll und der zu a-Moll wäre F-Dur.
Man könnte auch bei einem Neapolitaner auf die Idee kommen, das sei ein "Subdominantgegenklang" (sG). Aber dann ist man eben schon in einer anderen Tonart, denn einen solchen gibt es in Moll nunmal nicht.
Insgesamt hat man auf den Stufen einer Durtonleiter die Funktionen:
1. Tonika (T)
2. Subdominantparallele (Sp)
3. Tonikagegenklang (Tg) UND Dominantparallele (Dp)
4. Subdominante (S)
5. Dominante (D)
6. Tonikaparallele (Tp) UND Subdominantgegenklang (Sg)
7. leider "nur" ein verminderter Akkord, der aber wunderbar als Dominantvertreter funktioniert
In Moll wirds dann etwas komplizierter (je nach Mollvariante).
Natürliches Moll (äolischer Modus).
1. Tonika (t)
2. leider nur ein verminderter Dreiklang (Dominantvertreter)
3. Tonikaparallele (tP) und Dominantgegenklang (dG)
4. Subdominante (s)
5. Dominante (d)
6. Tonikagegenklang (tG) UND Subdominantparallele (sP)
7. Dominantparallele (dP) bzw. Dominante zur tP.
Harmonisches Moll:
1. Tonika (t)
2. vermindert (Dominantvertreter)
3. übermäßig (gleitet schön cheesy in die Subdominante, lässt sich aber auch mit wenig Aufwand in die Dominante weiterführen)
4. Subdominante (s)
5. Dominante (D)
6. Tonikagegenklang (tG) UND Subdominantparallele (sP)
7. vermindert (Dominantvertreter)
(Groß- und Kleinschreibung bei den Kürzeln stehen für Dur und Moll)
Wahrscheinlich eine unnötige Erläuterung, aber jetzt stehts hier mal (wahrscheinlich nicht zu ersten).
Wichtig ist, dass es einen "Subdominantgegenklang" in keiner Molltonart gibt, da zu diesem immer ein leiterfremder Ton benötigt wird (die tiefalterierte 2. Stufe).
Ein Neapolitaner ist und bleibt subdominantisch und weist definitiv nicht in eine andere Tonart, wenn der Komponist das nicht ganz genau so haben will. Selbst dann, ist man besser beraten, den Akkord nicht als neapolitanischen Sextakkord zu interpretieren, sondern ihn in seiner Funktion für die Zieltonart zu betrachten. Das gibt meist einfach weniger Kopf-Aua.