Anfängerfrage zu Hanonübungen

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Warum kommen Geläufigkeit und Geschwindigkeit Deiner Meinung nach später, und warum lassen sich Deiner Ansicht nach Finger nicht mittels Üben kräftigen, sondern nur beim Spielen?
Natürlich kann man Geläufigkeit und Geschwindigkeit auch gezielt üben, aber warum sollte man das, wo es doch einen ganzen Haufen Stücke gibt, mit denen man das gleiche üben kann?
Mir ging es darum, dass man diese Dinge auch innerhalb von Musikstücken üben wird, und sie dann gleich in einem musikalischen Kontext übt. Man kann den Hanonübungen viel nachsagen, aber sonderlich musikalisch sind sie eben nicht.

Das Ziel des Übens ist nicht einfach Geläufigkeit, Geschwindigkeit oder gar Muskelkraft (die man zum Klavierspielen eigentlich nur braucht, wenn das Instrument mal woanders hin soll), sondern immer Musik.

Ich halte es für besser, auch Geschwindigkeit und Geläufigkeit von vornherein mit Musik zu üben, statt mit Hanon und Tonleitern. Letztere kann man natürlich nutzen, aber man sollte dabei eben nie aus dem Blick verlieren, dass es um letztlich Musik geht.
 
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Warum wohl haben Pianisten eine deutlich kräftigere Hand- und Unterarmmuskulatur als Klavieranfänger? Meinst Du, das kommt vom Boxen?
Selbstverständlich baut man durch das Klavierspielen Muskulatur auf
Also, ich kann bestätigen, dass meine Hände ein paar Jahre nach dem Wiedereinstieg durchgestalteter und beweglicher sind als vorher. Aber das sehe nur ich. Muskulös würde ich das nicht nennen. Es geht vielmehr um die Entwicklung von Feinmotorik.
 
Also, ich kann bestätigen, dass meine Hände ein paar Jahre nach dem Wiedereinstieg durchgestalteter und beweglicher sind als vorher. Aber das sehe nur ich. Muskulös würde ich das nicht nennen. Es geht vielmehr um die Entwicklung von Feinmotorik.
Es gibt in den Händen sowieso nur 2 nennenswerte Muskeln, die "muskulöser" werden könnten - nämlich der Daumenballen und der Muskel an der Seite der Hand, der den kleinen Finger abspreizt. In den Fingern sind KEINERLEI Muskeln (was neulich sogar eine 58jährige Hausärztin mit Dr. nicht wusste, kein Scheiß!).
 
Da spricht der Ahnungslose. Warum wohl haben Pianisten eine deutlich kräftigere Hand- und Unterarmmuskulatur als Klavieranfänger? Meinst Du, das kommt vom Boxen?
Selbstverständlich baut man durch das Klavierspielen Muskulatur auf, und kann zum rascheren Vorankommen diese gezielt trainieren. Das kann man über Fingerübungen machen, oder über Etüden, oder andere verzichten ganz darauf und begnügen sich damit "nur" Musikstücke zu üben, bei denen es nicht um die Erweiterung der Technik geht, und erwerben die Muskulatur dann nur darüber. Alle Varianten machen im entsprechenden Zusammenhang Sinn.

Wundervoll!

Seit wann unterrichtest du Pianisten zur Konzertreife?
 
Ich hätte gerne durchgehend dieselben Intervalle auch in der Abwärtsbewegung.
Auch in der Aufwärtsbewegung hast du nicht immer die gleichen Intervalle. Ich vermute du verwechselst den Abstand zwischen den weißen Tasten mit Intervallen. Intervalle kannst du hinten an der Tastatur ablesen. Da sind die Abstände aller Halbtöne gleich. Zwei nebeneinander liegende weiße Tasten können unterschiedliche Intervalle haben.
Was genau erwartet man eigentlich von einem so mittelmäßigen Musiker?
So gesehen dürfte man wohl auf niemanden hier im Forum hören. Solche Argumente benutzen Leute, die keine haben. Aber zur Info es gibt äußerst mittelmäßige Musiker, die aber hervorragende Musikpädagogen sind (ob das bei Hanon so ist sei mal dahingestellt) und umgekehrt gibt es hervorragende Pianisten, die als Pädagogen völlig ungeeignet sind.

Natürlich kann man Geläufigkeit und Geschwindigkeit auch gezielt üben, aber warum sollte man das, wo es doch einen ganzen Haufen Stücke gibt, mit denen man das gleiche üben kann?
Nicugt jeder will nur ausnotierte Stücke nachspielen wie es in der Klassik üblich ist. Tonleitern, Arpeggien, Läufe, Licks kann man wunderbar in Improvisationen benutzen.
 
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Da spricht der Ahnungslose. Warum wohl haben Pianisten eine deutlich kräftigere Hand- und Unterarmmuskulatur als Klavieranfänger? Meinst Du, das kommt vom Boxen?
Selbstverständlich baut man durch das Klavierspielen Muskulatur auf, und kann zum rascheren Vorankommen diese gezielt trainieren. Das kann man über Fingerübungen machen, oder über Etüden, oder andere verzichten ganz darauf und begnügen sich damit "nur" Musikstücke zu üben, bei denen es nicht um die Erweiterung der Technik geht, und erwerben die Muskulatur dann nur darüber. Alle Varianten machen im entsprechenden Zusammenhang Sinn.
Wenn hier jemand keine Ahnung hat, dann bist das leiiiider Du, Franzine. Soooorry.
Da kannst Du jetzt ruhig beleidigt sein und mit dem Foren-Ausstieg drohen, aber jeder derjenigen, die hier im Forum sehr gut spielen und/oder gut unterrichten, ist sich einig, dass es beim Klavierlernen eben nicht um Muskelaufbau, sondern um Koordination geht.

Sollte man doch bereits an virtuosen Wunderkindern oder den kleinen, zarten asiatischen Konzertpianistinnen sehen.
 
Genau!
Und man lernt zwar, große Kraft auf die Tasten auszuüben - aber diese Kraft kommt nicht aus der Handmuskulatur.
Ganz ohne Muskulatur geht es nicht, Unterarm (aka Handmuskulatur), Schulter, Rücken usw. sind Stellen, die manchem Berufs- und Hobbyklavierspieler Probleme machen können. Ich würde mir deswegen keine Fingerhantel kaufen aber Bewegungs- und Enspannungstraining hilft schon.
Gerade mit sehr langsamen aber kraftvollen Übungen, die sich für außenstehende furchtbar anhören, kann man sehr gut in den Körper reinhören ob man da etwas falsch macht. Und schneller geht dann immer.
 
Eh nicht, ganz ohne bist du tot.
Unterarm (aka Handmuskulatur), Schulter, Rücken usw.
Moooment. Oben bezeichnest du noch Unterarm- und Handmuskulatur als unterschiedliche Dinge (EDIT: mein Irrtum, anderer User) und behauptest, dass man dort Kraft aufbauen müsste. Von Schulter und Rücken war hingegen keine Rede.
sind Stellen, die manchem Berufs- und Hobbyklavierspieler Probleme machen können. Ich würde mir deswegen keine Fingerhantel kaufen aber Bewegungs- und Enspannungstraining hilft schon.
Ja, das ist aber auch kein MuskelAUFBAU. Niemand behauptet, dass man seinen Körper nicht trainieren und bewusst kontrollieren lernen müsste. Koordination trainiert man ja auch. Atemtechnik, uvm.
 
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Muskeln sind nicht das Problem (und schaut Euch wirklich mal an, wie die Hand aufgebaut ist und wo Muskeln sind und vor allem, wo keine sind- das ist hochinteressant, selbst wenn man nicht Klavierspielen möchte).

Zuhören lernen, im richtigen Moment loslassen bzw. entspannen, atmen und vor allem die Koordination der beteiligten Körperteile, das sind Herausforderungen fürs Klavier und andere Tasteninstrumente.

Dafür braucht es viel weniger "technische" Übungen als manche denken. Teilweise ist es auch "nur" Kopfsache.

Das alles nur stark verkürzt dargestellt. Andere Leute schreiben ganze Bücher über das Thema... ;-)
 
Was ist eigentlich aus Tzimon Barto geworden, der auf dem Podium vor lauter Kraft kaum zum Flügel laufen konnte?

HANON!
*wegrenn*
 
Moooment. Oben bezeichnest du noch Unterarm- und Handmuskulatur als unterschiedliche Dinge und behauptest, dass man dort Kraft aufbauen müsste.
Da verwechselt du mich. Habe ich hier nie getan.
Von Schulter und Rücken war hingegen keine Rede.
Genau, bis ich kam.
Ja, das ist aber auch kein MuskelAUFBAU. Niemand behauptet, dass man seinen Körper nicht trainieren und bewusst kontrollieren lernen müsste. Koordination trainiert man ja auch. Atemtechnik, uvm.
Schon Muskelaufbau. Es gibt ja nicht nur „dicke“ Muskulatur, sondern auch schnelle.
 
Da verwechselt du mich. Habe ich hier nie getan.
Stimmt. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.

Schon Muskelaufbau. Es gibt ja nicht nur „dicke“ Muskulatur, sondern auch schnelle.
Naja, Muskelaufbau bedeutet üblicherweise mehr Muskelfasern, also dickere Muskeln.
Die Geschwindigkeit, wie schnell Muskeln angesteuert werden, ist eine Art von Training (ich nehme an, sowohl Muskel als auch neuronal), aber ich würde es nicht als Aufbau bezeichnen.
 
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