Altes SchiedmayerKlavier selber reparieren/ renovieren

@TheoPrinz Es ist wie bereits am Anfang des Threads - Du schreibst hinterher was Du gemacht hast und wunderst Dich über Kritik und Infrage stellen.
Die Fachleute hier geben zumeist bereitwillig Auskunft, also nutze es doch indem Du vorher fragst.
 
Das stimmt. Das ist ein Denkfehler meinerseits. Da geb ich dir recht! Daran werde ich in Zukunft denken :)
@TheoPrinz Es ist wie bereits am Anfang des Threads - Du schreibst hinterher was Du gemacht hast und wunderst Dich über Kritik und Infrage stellen.
Die Fachleute hier geben zumeist bereitwillig Auskunft, also nutze es doch indem Du vorher fragst.
 
So liebe Freunde der Tasteninstrumente,

Dieses mal melde ich mich, bevor ich Hand anlege. @tomtempest :) ( war ein echt guter Einwand, danke)

1) Da die Dämpfung soweit wieder eingebaut ist muss ich dort noch 2 der Filze austauschen, da diese einfach zu abgenutzt sind und nur noch eine Saite dämpfen. Wie ich schon gehört habe, muss ich beim neu aufkleben darauf achten, dass der Filz genau senkrecht auf sitzt. Das festkleben will ich mit einem normalen Holzleim angehen, wie es bei Lang Piano gemacht wird. Ich habe auch mal noch ein Bild eines kaputten Filzes anhängen.
Das wird das erste sein, was ich als nächstes tun werde.

2) Als ich die Hebeglieder gesäubert habe, habe ich mir auch die Achsen angeschaut und festgestellt, dass die Stoßzungen ein enormes spiel haben. Man sieht sogar den Spalt zwischen Achse und Filz ( Vielleicht sieht man das auf dem Bild)
Dementsprechend werd ich die Achsen austauschen müssen.

Glücklicherweise habe ich in meinem Dorf zufällig ein altes Klavier beim Sperrmüll gesehen und kurzerhand die Mechanik mitgenommen, die dann als Versuchskaninchen dienen kann :D
Für viel mehr ist die Mechanik leider auch nicht zu gebrauchen.

Als Info dafür habe ich bisher wieder ein Video des Herrn Lang und einen super Forumsbeitrag von @Universaldilettant (wirklich super detailliert aufgeschrieben! TOP!! ) Weitere Tipps sind wie immer herzlichst willkommen :)

3) Der nächste Schritt wäre dann die Achsen der Hebeglieder zu schmieren. Das CLP ist gestern schon angekommen ( Meyne hat einen ganz schönen Zahn drauf)
vorgegangen wäre ich mit einem keinen Schraubenzieher o.Ä., mit dem ich das CPL in kleiner Dosis an die Achsen bringe. Ich denke der Schritt ist nicht weiter aufregend.

4) Der vierte Schritt wird sein die neuen Bändchen anzukleben. Ich habe auch ein Bild angehängt wo man sehen kann wo das Bändchen ursprünglich festgemacht ist. Eine Überlegung meinerseits war es das Bändchen an der Innenseite der blau markierten Bauteils zu anzukleben, da man da eine viel größere Fläche hat, also auch leichteres Spiel beim ankleben und später auch einen besseren Halt.
Denkt ihr, dass das es sinnvoll ist Bändchen am exakt gleichen Platz festzumachen wie das Original oder denk ihr, dass der Unterschied der Festmachung keine große rolle Spielt?
Was würdet ihr als Klebstoff für die Bändchen empfehlen? Normaler Holzleim setzt vermutlich zu langsam an. Ich hatte da was von Warmleim gesehen, aber vielleicht gibt es ja noch andere Vorschläge :)

Das sollte vorerst als Plan reichen denke ich, ansonsten wird es hier zu unübersichtlich, wenn zu allem ein Kommentar kommt.
Danke schon einmal für alle Tipps, die kommen. Ein schönes Wochenende allerseits.

 

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2) Als ich die Hebeglieder gesäubert habe, habe ich mir auch die Achsen angeschaut und festgestellt, dass die Stoßzungen ein enormes spiel haben. Man sieht sogar den Spalt zwischen Achse und Filz ( Vielleicht sieht man das auf dem Bild)
Dementsprechend werd ich die Achsen austauschen müssen.

Das würde ich persönlich nur dann machen, wenn es mechanische Klappergeräusche aus dem Glied gibt. Die alten Schätzchen sind ja alle von auffallend leichter Spielart, da ist die Gefahr gross, das Widerstand und Repetition drunter leiden, wenn man das versaubeutelt. Zudem wirds lustig wenn du da ne Tuchung komplett zerstörst (sowas passiert, frag nicht woher ich das weiss). Dann fängst du im Hebeglied an auszutuchen, und die bekommst du garantiert nicht mehr passend neu oder als alten Ersatz.

Glücklicherweise habe ich in meinem Dorf zufällig ein altes Klavier beim Sperrmüll gesehen und kurzerhand die Mechanik mitgenommen, die dann als Versuchskaninchen dienen kann :D
Für viel mehr ist die Mechanik leider auch nicht zu gebrauchen.

Sowas such ich auch noch... hoffe da auch noch eine möglichst identische zu finden, das eventuell was ausgeschlachtet werden kann.


3) Der nächste Schritt wäre dann die Achsen der Hebeglieder zu schmieren. Das CLP ist gestern schon angekommen ( Meyne hat einen ganz schönen Zahn drauf)
vorgegangen wäre ich mit einem keinen Schraubenzieher o.Ä., mit dem ich das CPL in kleiner Dosis an die Achsen bringe. Ich denke der Schritt ist nicht weiter aufregend.

Ich habe da dieses kleine Fläschchen für, tuts top: Öler aus Kunststoff ist bei Meyne aber absurd teuer, hatte das von FTP Pianoforti, das kostete das unter 10 Euro mein ich.

4) Der vierte Schritt wird sein die neuen Bändchen anzukleben. Ich habe auch ein Bild angehängt wo man sehen kann wo das Bändchen ursprünglich festgemacht ist. Eine Überlegung meinerseits war es das Bändchen an der Innenseite der blau markierten Bauteils zu anzukleben, da man da eine viel größere Fläche hat, also auch leichteres Spiel beim ankleben und später auch einen besseren Halt.
Denkt ihr, dass das es sinnvoll ist Bändchen am exakt gleichen Platz festzumachen wie das Original oder denk ihr, dass der Unterschied der Festmachung keine große rolle Spielt?

an der alten Stelle geht doch gar nicht, das ist doch mit dem Stiel des Gegenfängers festgemacht? Willst du die alle zerlegen? Ich würde es auch so machen, das es an der Innenseite des Gegenfängers festklebe und dann durchführe.

Was würdet ihr als Klebstoff für die Bändchen empfehlen? Normaler Holzleim setzt vermutlich zu langsam an. Ich hatte da was von Warmleim gesehen, aber vielleicht gibt es ja noch andere Vorschläge :)

Das würde mich auch interessieren! Bis jetzt mach ich alles mit Ponal Classic/Express. Hier eventuell Fischleim? Das wäre wohl gut wenns RICHTIG gut fest ist.
 
Ich weiß gar nicht mehr genau. Ich glaube ich habe Fischleim benutzt. Muss mal in meinem Faden nachgucken. :-)

Ah ja, gerade nachgeschaut: Fischleim war es. Damit ging das sehr gut. Musste mir aber noch so ein Andrücktool aus Holz basteln. Der Fischleim ist klebrig genug damit die Bändchen haften bleiben und nach Aushärtung sind die bombenfest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fischleim dauert auch bis er abgebunden hat. Am besten funktioniert Warmleim (Mischung aus Knochen- und Hautleim).
Warm auftragen, mit Finger andrücken, weglegen und der Nächste. Und das Ganze ist reversibel, auch der Dämpferpüschelverleimung zu empfehlen.
Weißleim, bzw. PVAC Leim lässt sich nur schwer mit Kleister wieder anlösen.
 
Peter, auf welcher Basis war der denn? Die gibts als PVAC oder auch Gelatine oder Glutinleim...
 
Ähh, so ganz normaler Dispersionsklebstoff.
So was in der Art:
10119.jpg

Welchen genau ich habe müsste ich in der Werkstatt gucken. Der Tipp kam von einem Klavierbauer hier aus Clavio, weiß nur nicht mehr wer das war.
Und ich habe mich evtl. missverständlich ausgedrückt: Ich habe den für den Dämpferfilz und andere Filze verwendet. Um die Dämpferpüschel selbst zu verleimen (also Holz auf Holz) habe ich glaube Warmleim genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Lizenbändchen kann man natürlich vielerart von Klebern verwenden, freilich ist Fisch und Knochenleim das authentischste.

Wenn ich jedoch bei der originalgetreuen Verarbeitung bleiben will, sollte ich die Gegenfänger ausleimen und dort die Lizenbändchen in richtiger Länge wieder einleimen.

Es gibt allerdings auch Lizenbändchen mit Clips, die braucht man einfach nur am Gegenfänger fest zu zwacken.

Die Länge der Lizenbändchen sollte auf jeden Fall stimmen und gleichmäßig sein, um später auch die Bändchenluft korrekt einstellen zu können.


Stoßzungen welche in der Führung wackeln, sollten gerichtet werden.

Ich empfehle hier eine Austuchung der Kapseln (so diese das "Wackelproblem" sind) da die Achsen in der Stoßzunge selbst recht fest sitzen - neue Achsen sind auf jeden Fall erforderlich.

Ist die Führung innerhalb der Stoßzungen "ausgeleiert" - haben wir ein kleines Problem - wir müssen die Stoßzunge so wie die Kapselführungen entsprechend für die größere Achse gleichmäßig ausreiben (mittels entsprechender Reibahlen) was ein ziemliches Feingefühl erfordert - die Achse darf weder zu stramm noch zu locker sitzen)
 

vorgegangen wäre ich mit einem keinen Schraubenzieher o.Ä., mit dem ich das CPL in kleiner Dosis an die Achsen bringe. Ich denke der Schritt ist nicht weiter aufregend.

Ich verwende zu diesem Zweck einen dünnen Furnierstreifen.

Jener saugt einesteils das Protec auf und gibt es auch andererseits wieder ab.

Da auch Protec kreicht, kann man es an das Achsenende der Kapsel tun, es bahnt sich seinen Weg nach ein paar Bewegungen.
 
Ich melde mich wieder mal. Es ist in den letzten Tagen leider nicht viel passiert, weil ich noch auf das ganze Zeug warte.
Bisher habe ich nur die 2 Dämpfer ausgetauscht. Das hat ohne weiteres geklappt.
Ich dachte mir aber, dass ich die Zeit nicht ungenutzt lassen will, deshalb hatte ich vor mich um die Optik des Klavieres zu kümmern, bis die Pakete kommen.

1) Wie ihr auf den Bilder sehen könnt ist der Lack schon ziemlich in die Jahre gekommen. da dacht ich mir, dass ich einfach mit einer Möbelpolitur nachhelfe, um die Furnierschäden ein wenig zu verstecken. Viel mehr will ich gar nicht machen. Das hat wie ich finde auch seinen charme, wenn man die Maserung sieht :)

2) Die sichtbaren Messingteile polieren. Da hätte ich eine Frage: Mit was würdet ihr die Teile versiegeln, damit die nicht so schnell anlaufen? Ich habe bei @Universaldilettant was von Wachs gelesen. Hast du da Handelsübliches oder ein Spezielles benutzt?

Ansonsten eine schöne Woche allerseits, ich melde mich sobald ich wieder, sobald ich weitermachen kann :)
 

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Moin!

Bei dem Alter deines Schätzchens kannst du eigentlich davon ausgehen, das es mit Schellack lackiert ist! Hier aufpassen das da NUR mit geeigneten Mitteln dran gehst. Sonst gibt's schnell signifikante Schäden an der Oberfläche.

Meine Messingteile habe ich ja geschliffen und nicht poliert, das gefiel mir am Schimmel deutlich besser in der Optik.

Als Wachs habe ich ein Flüssigwachs aus dem Autozubehör genommen. Super easy zu verarbeiten und bisher absolut keine Änderung der Oberflächenstruktur.
 
Moin!

Bei dem Alter deines Schätzchens kannst du eigentlich davon ausgehen, das es mit Schellack lackiert ist! Hier aufpassen das da NUR mit geeigneten Mitteln dran gehst. Sonst gibt's schnell signifikante Schäden an der Oberfläche.

Meine Messingteile habe ich ja geschliffen und nicht poliert, das gefiel mir am Schimmel deutlich besser in der Optik.

Als Wachs habe ich ein Flüssigwachs aus dem Autozubehör genommen. Super easy zu verarbeiten und bisher absolut keine Änderung der Oberflächenstruktur.
Vermutlich lass ich den Lack dann erstmal so wie er ist, bevor ich da was versaue.
Ich bin großer Fan vom polieren. Vermutlich meine Lieblingsarbeit. Ich kann mal noch vorher/nacher Bilder hochstellen, wenn ich fertig bin.

Flüssigwachs sollte ich sogar noch da haben :) Dank dir!
 
Wie wäre es mit Zaponieren nach der Politur? Mal nach Zaponlack googeln.
:017:
 

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