Aktuelle Honorare für privaten Klavierunterricht?

Das sollte doch inzwischen klar sein, dass die Verwaltung einer Schule, einer Universität, einer Musikhochschule wichtiger ist und daher besser abgesichert sein muss als die Lehrenden!!
Natürlich! Die Verwaltenden sind das A und O einer Gesellschaft. Das beweist schon dieses Forum: Sodom und Gomorrha allerorten, wenn der allwissende Verwaltende in seiner unendlichen Güte und seiner gottgegebenden Eigenschaft als moralische Instanz nicht täglich korrigierend und belehrend während seiner Dienstzeit eingreifen dürfte. Das kann niemand wollen, schon gar kein verwalteter Künstler!
 
Die Frage ist akademischer Natur ;-)

Generell ja,


aber wer sogenannte Spitzenausnahmetalente sucht,
wird immer den Markt als leergefegt "phantasieren", dass zeigen z.T. jahrelang nicht nachbedetzte Orchesterplanstellen , bestimmter Orchester, deren Wahlmannschaft sich nicht für einen von mitunter hunderten konzertreifebeschwerten Kandidaten entscheiden kann, ....:017:
 
aber Kunst ist eine ihrer sehr wenigen Schwachpunkte, leider,
Ich bezweifle, dass das zu den Kernkompetenzen eines Regierungschefs gehört. Wir hatten ja auch mal einen opernbegeisterten *) Postkartenmaler in vergleichbarer Position. Mit eher mäßigem Langfrist-Erfolg.

*) gerüchteweise kannte er den gesamten Tristan auswendig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Argumentation hat überhaupt keinen Fehler. Es gibt Lehrer, die verlangen $ 250 pro Stunde
Wenn du beispielsweise mit einem neu einstudierten Klavierkonzert bei einem Profiorchester debütieren willst - d.h. mit einer üblicherweise halben (sic!) Orchesterprobe - dann bist du gut beraten, bei jemandem Unterricht zu nehmen, der das Konzert oft genug mit verschiedenen Dirigenten und Orchestern aufgeführt hat und alle möglichen Fallstricke des Stücks genauestens kennt.
Dein Beispiel hinkt weil ein Spezialfall vorliegt (Hilfe für ein Konzert). Dieses Problem ist nach einer gewissen Zeit erledigt und man braucht nicht mehr hinzugehen.

Hier ist jedoch ein KL gesucht zum Unterrichten über eine längere Zeit und nicht um in einem einzelnen spezifisches Problem zu helfen.
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Gebe hier ein fiktives Rechenbeispiel:

Sagen wir in Berlin kostet die Klavierstunde für 60 Minuten im Schnitt 30 Euro. Die Standardabweichung beträgt 7 Euro. Preise sind Normalverteilt.

Das heißt dann das ca. 70% aller Klavierlehrer zwischen (30-7)= 23 Euro und (30+7) = 37 Euro kosten.

99,7% der KL liegen innerhalb der 3 Sigma Grenze das wäre also zwischen (30-3*7)=7 Euro und (30+3*7) = 51 Euro.

Die teuersten 10% liegen sind bei 1,3 sigma das sind 30 + 1,3 *7 = 39 Eur.

Wenn man jetzt annimmt (nicht ganz richtige Vermutung!) dass diese 10% etwas können, also sehr gute Lehrer sind, so ist es wahrscheinlich das man ab 40 Euro mit sehr gutem Unterricht rechnen darf. Es gibt jedoch keine Garantie. (und selbstverständlich ist es möglich mit weniger Geld auch einen sehr guten Lehrer zu bekommen, aber vermutlich nicht so wahrscheinlich)
 
Lieber @playitagain was aber haben diese vielen Rechenexempel für praktische Ableitungen:denken::bye:
 

wir gelangen nun etwas zu abseits in heikles Gelände fadenfremder Feuchtgebiete,....
nicht wenige Frauen, aber auch Männer wünschen aktivere Wahrnehmung durch den und mit dem Partner, wie auch Kim Fischer gern, aber m.E. zu sehr übertreibend, feststellt, dass sie wegen der vielen unglücklichen Beziehungen in ihrer Umwelt, lieber amouröse Dates, ja nennen wirs
mit :herz: pflegt...:konfus::dizzy::love::puh::konfus:


Das dauerhaft lustvolle abenteuerliche proaktive Einwohnen mit dem Partner ist sicher ein weites Feld....:ballon:
 
Guten Tag!
Die aktuellen Honorarstandards des DTKV (https://dtkv.net/BW/index.php) sind mir bekannt.
Ich denke, real sieht es wesentlich schlechter aus.
Wie sind derzeit die Honorare für privaten Klavierunterricht:
30-45-60 Min.
einzeln bzw. monatlich
für Kinder
Jugendliche
Erwachse?

Servus Hansi

Lieber Hansi,

das ist ein für mich trauriges Kapitel, denn leider sind die Honorarstandards des DTKV in den allermeisten Fällen vollkommen illusorisch.

Unter 60€ als Monatspauschale kenne ich niemanden, 60€ - 80€ nehmen eher nicht studierte Kräfte, Diplommusiklehrer (an Musikhochschulen ausbildet) nehmen regulär 80 - 120€ Monatspauschale für wöchentlich 45 Unterricht außerhalb der Schulferien und gesetzlichen Feiertage. Ich persönlich liege preislich nahe der Honorarempfehlungen des DTKV.

Privatlehrer müssen halt mit den subventionierten Musikschulen konkurrieren und die liegen preislich ebenfalls in dem genannten Rahmen 80-120€, oft im unteren Bereich. Es ist nicht so einfach, wenn der Privatlehrer über 40€ monatlich teurer ist als die Musikschule. Er kann natürlich in manchen Dingen bessere Konditionen machen, z.B. nicht nur zwei Kündigungstermine im Jahr anbieten, Stundentausch möglich machen, Schülerkonzerte organisieren, die bei Musikschulen nicht immer verpflichtend sind u.a.. Aber viele Eltern schauen halt auch auf den Preis bzw. müssen es .

Das führt dazu, dass viele Instrumentallehrer in prekären Verhältnissen leben und arbeiten, übrigens gerade auch an Musikschulen (Honorarkraft). In den 80ern, als ich studierte, gab es nur BAT-Stellen an Musikschulen - das hat sich grundlegend geändert.

Als Privatmusiklehrer kann man immerhin Werbung, Preise und alles andere selbst in die Hand nehmen und hat mehr Möglichkeiten, deswegen bin ich nach einem kleinen Intermezzo an einer Musikschule auch das geworden. Aber mich bekümmert die aus meiner Sicht desaströse Instrumentallehrer-Landschaft in Deutschland zutiefst.

Hier im Forum wird immer wieder gesagt, dass es eben zu viele Lehrer gibt. Stimmt nicht! Es gibt jede Menge Wartelisten an Musikschulen und steigende Schülerzahlen. Der Beruf "Klavierlehrer" ist nicht geschützt und deshalb unterrichten sehr, sehr viele Fachfremde zu günstigen Preisen Klavier. Ich hätte damals an einer Musikschule nicht nur Klavier, sondern auch Blockflöte, Cello und Gesang unterrichten sowie korrepetieren und einen Kinderchor leiten müssen. Für mich war das Unterrichten dreier Instrumente, die ich als Nebenfach gehabt habe (keine pädagogische Ausbildung), ein absolutes No-Go. Aber so ist es: Diplom-Klavierlehrer mit HAUPTFACH Klavier gibt es nicht so oft und schon gar nicht gibt es zu viele von ihnen..

Ich verstehe sehr gut, dass es Eltern viel Geld kostet, ihren Kindern Instrumentalunterricht zu ermöglichen und dass sie auf den Preis schauen müssen. Wie das Dilemma zu lösen ist, weiß ich auch nicht.

Ein paar links:

https://www.nmz.de/kiz/nachrichten/mehr-als-drei-millionen-organisierte-musiker-in-deutschland

https://de.statista.com/statistik/d...nzahl-der-schueler-an-musikschulen-seit-2002/

Liebe Grüße

chiarina
 
desaströse Instrumentallehrer-Landschaft

so ist es!
Ich verstehe sehr gut, dass es Eltern viel Geld kostet, ihren Kindern Instrumentalunterricht zu ermöglichen und dass sie auf den Preis schauen müssen. Wie das Dilemma zu lösen ist
habe ich oben vorgestellt:

Musikunterricht und Sportunterricht von examinierten Lehrern ist zum allgemeinenbildenden fakultativen Schulunterricht zu erklären, so dass dieser wie Regelschulunterricht finanziert wird.

Privatlehrer bekommen eine Ausgleichsabgabe ähnlich der normalen privaten Ersatzschulen.

Bei den jugendamtlich integrierten Tagesmüttern sind wir ja auch auf dem Weg der Gleichstellung mit öffentlichen Kindergärtnerinnen, wobei auch hier noch Nachsteuerungsbedarf reichlich besteht.
 

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