Absolute Null will restaurieren

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@Peter: Sollte man diesen Faden nicht nach "Klavier/Keyboard kaufen, reparieren" verschieben? Nur ne Frage... :-)

Ich finde bei den Anfängern bin ich ganz gut aufgehoben :-)

In drei Jahren, wenn ich dann auch noch spielen kann, könnt ihr mich verschieben.
Zu den Theoretikern, die schon die Noten benennen können.

Ja. Toll. So schnell wird man hier also abgeschoben :-)
 
Kann man Schellack eigentlich noch mit irgendwas polieren?
Vielleicht was in Richtung 1000er Schleifpapier auf dem Exzenter?
Oder hab ich es komplett vergeigt und kann es wieder abschleifen?

Nächster Punkt, gerade gemerkt:
Eine Taste kommt nicht ganz wieder hoch, wenn man sie langsam loslässt.
Die Metallstifte hab ich alle schon mit der Drahtbürste und Schleifpapier aufgearbeitet. Auch die dazugehörigen Löcher etwas geweitet. Ich denke nicht, dass es daran liegen würde. Kann mich auch irren.
Vielleicht die Mechanik zu wenig Kraft nach unten? Oder könnte es am Hammer liegen? Oder oder oder?
Ich komme nicht dahinter
 
Ok. Das versteh ich nicht.
Bitte erklären
 
Die Tastenleitstifte sind von Haus aus poliert (und machmal auch vernickelt). Drahtbürste und Schleifpapier zerstören diese gleitarme Oberfläche. Die Austuchungen werden mit der Zeit ausgerieben. Deswegen solltest Du die Stifte wechseln, bevor noch mehr kaputt geht.
Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
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Der Schellack ist da!
Ich habs mit Baumwolle versucht, mit Mikrofaser geht es einfacher.
Es wäre interessant zu erwähnen, dass das Zeug einem unterm Lappen wegtrocknet. Und dass es spritzt wie sau!
Habs an der Heizung, an der Wand, auf dem Laminat....
Naja, das Laminat glänzt dort nun auch.
Ich bin eigentlich zufrieden mit dem Ergebnis.
Hab es hinterher noch mit Desinfektionsspray(Alk, Alk Alk!) und Mikrofaser nachpoliert. Ist ok.
Beim Kunden darf man sowas natürlich nicht abliefern.
Fakt ist aber, dass das Holz braun wird.


Nichts für ungut, aber mich überkommt seit einiger Zeit das Gefühl daß Du uns hier verklapsen willst. :denken:

LG
Henry
 
Also so poliert sahen die verrosteten Dinger nicht aus.
Zumindest gehen jetzt die Tasten deutlich leichter. Und klemmen auch nicht mehr so sehr bein rausnehmen. Vorher dachte ich schon, die bricht auseinander.

Henry, bitte Überschrift lesen, da sind meine Kenntnisse wunderbar beschrieben.

Und zum Informieren bin ich ja hier.
Und ich hab auch schon gesehen, wie ein Klavierbauer WD40 in die Hammerachsen gegeben hat und es hat wunderbar funktioniert.

Das ist aber erstmal mein erster Versuch an einem Klavier und man lernt ja mit der Zeit.
 
Schellack Regulation Intonation etc.

Das wichtigste ist dei Stimmhaltung. Kann man das Klavier nicht mehr dauerhaft stimmen, kannst dus wegschmeissen. Wenn der Resonanzboden keine störenden Geräusche macht, ist der Riss egal.
Für Schellack musst du einen LEINEN - Ballen nehmen (ebay) Baumwolle fusselt, welchen du in einem geschlossenen Gefäss aufbewarst. Der Ballen darf nicht zu nass sein, sonst gibts Streifen. Schleifen mit mind. 400 ist sinnvoll, rechne mal mit mind 20 Schichten über mehrer Tage verteilt auftragen...
Wenn die Hämmer zu hart klingen mit der Nadel Stechen (Intonierwerkzeug 30.- Euro z.B. bei Meyne.de)
Um Hämmer zu wechseln braucht es knowhow und Werkzeug, Einschicken und befilzen lassen kostet zig hundert Euro.
Elfenbein anschleifen (mind 400) bleichen mit Wasserstoffsuperoxid unter UV Licht (Sonne)
Reso Boden kannst du mit eingefärbtem Weissleim füllen ist aber nicht nötig.
Messing kannst du fein schleifen, dann mit Anlaufschutz einstreichen und mit Zapponlack überlackieren (sonst läufts nach einem Monat wieder an).
Um die Mechanik zu regulieren kannst du ein paar alte verbogene Stricknadeln nehmen. Am wichtigsten ist die Fängerposition (einfach biegen) die Auslösung und die Steigöhe....
der Filz unter den Tasten Druckscheiben kannst du auch neue bei Meyne bestellen, muss aber die richtige Dicke sein (5,6,..? mm).
Nimm die Mechanik raus dann kannst du gut sehen, ob irgendwelche Tasten klemmen.
Grundsätzlich würde ich erst den Klang machen und dann das optische.
Stimmen nicht vergessen (ungestimmt klingt jedes Klavier sch...)
Mach mal ein Foto von den Hämmern.
Viel Spass
 
So.
Nachdem ich lange in Abwesenheit war, gibt es nun einige Lösungen meinerseits.

Die Hammerfilze hab ich mit 120er Papier abgezogen, dabei angelehnt an die Saiten, damit es gerade ist.
Die Hammernussachsen hab ich etwas nachgefestigt mit dünnen Papierstreifen.
Inzwischen treffen die Hammer wieder zielgenau.
Einige Hammerköpfe waren etwas beweglich am Stiel. Die sind nun geklebt.

Die Stimmung kann das Klavier super halten, weil die Stimmwirbel nicht in Holz, sondern in eine Vollpanzerplatte eingeschraubt sind.
Die Scharniere des Notenhalters haben leicht geklappert. Sind nun unterfilzt.
Einige Filze unter der Klaviatur hab ich ebenfalls ausgewechselt.
Der Filz über den Tasten ist nun Watte. Absolut geräuschlos!

Und schließlich haben noch einige Noten ganz schön geklirrt.
Die Ursache war ein lockerer Resonanzboden.
Der Riss im Resonanz ist mit Spritze und einem gummiartigen Kleber(flexibel!) aufgefüllt.
Dass der Resonanzboden locker war, hat man nur von hinten gesehen. Hab ihn von vorne mit zwei Latten an den Seiten wieder an die Spanten hinten gepresst.
Ich habe nun das Gefühl, es fehlt etwas Volumen im Klang, da das Klavier vorher sehr stimmgewaltig war (45m² Wohnzimmer mit 3,50m Deckenhöhe).
Aber insgesamt singt es wieder richtig schön und absolut sauber.
Mein Klavierbauer wird sich wundern, wenn er kommt.

Und so ganz nebenbei hab ich auf der Rückseite auf dem Resonanzboden das Produktionsdatum gefunden...
20.7.1906
 

Ja das mit den nicht in Holz eingeschraubten Wirbeln kam mir auch nicht real vor, ist aber sicher nur ein Beschreibungsfehler.
 
Werde nie verstehen, warum sich so ein System nicht durchsetzt.
Ich denke aber nicht, dass das so von Client gemeint war.
 
Das macht natürlich nur Sinn mit angepassten Werkzeug.
 


Vor einiger Zeit hatte hier schon mal jemand etwas ähnliches reingestellt, war auch ne ganz interessante Geschichte, Flügelwirbel mit komischen Gewinde und Gegenschraube - glaub des war n Förster Neo oder sowas in der Art.
Also ausschließen kann man es nicht daß die Wirbel in der Gußplatte stecken, allerdings hat dann @client10 ein recht selteneres Instrument, denn so recht durchgesetzt haben sich diese Art von Konstruktionen nicht.
Ich halte es allerdings auch nicht für abwegig, daß ein Vollpanzer hierhingehend mißeingeschäzt würde, die Wirbel steckten direkt in der Gußplatte - dies lieber @client10 wäre ein Irrglaube - hier verdeckt der Vollpanzer legiglich den (Holz)stimmstock.

LG
Henry
 
da ist sie:

27192337qm.jpg
 
Von Schiedmayer habe ich letztens ein Klavier aus 1965 mit Renner Mechanik gefunden. Wenn ich explizit nach Renner suche, sieht die genauso aus wie meine. Auf meiner steht nichts.
Allerdings sehen ganz schön viele andere auch so aus und auf der Webseite von Renner ist Schiedmayer nicht vermerkt.
obwohl es naheliegen könnte, denn die die Betriebe waren nur einige Straßen auseinander.
Woran könnte man die genau erkennen?
 

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