maxe
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reicht nicht, es sei denn als Kammermusiker oder Korrepetitoren.
"Überwachen" heißt Ist-Soll-Abgleich und aktive Nachsteuerung
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reicht nicht, es sei denn als Kammermusiker oder Korrepetitoren.
Wir verlassen uns da auf unsere Nase.Darüber gibt es sicher eine statistische Erhebung.
Du und wer noch?
Nein, Du bist tatsächlich wie alle anderen.Da bin aber erleichtert. Ich dachte schon ich wäre der einzige, der uneffektiv übt/spielt.
Viele der aufgeweckten Leutchens,
Nachsteuerung"Überwachen" heißt Ist-Soll-Abgleich und aktive
Traurig!Ich habe bislang noch keinen - ich wiederhole: keinen einzigen - kennengelernt, egal ob altgedienten internationalen Profi oder Amateur, der jemals eines dieser Bücher für mehr benutzt hätte als sich ab und zu mal einen "interessanten Tipp" da rauszupicken oder eins der enthaltenen Beispielstücke zu spielen. NIEMAND benutzt diese Bücher so wie vom Autor vorgesehen.
Weil eigenes Denken bevorzugt wird?NIEMAND benutzt diese Bücher so wie vom Autor vorgesehen.
Jeder seriöse Wissenschaftler wird sehr sehr viel andere Lehrmeinungen aktiv suchen und lesen und schlußfolgern, welche Erkenntnisse er in seine Arbeit mitaufnimmt/verwendet.Weil eigenes Denken bevorzugt wird?
Hoffentlich mit der jeweiligen Quellenangabe.andere Lehrmeinungen aktiv suchen und lesen und schlußfolgern, welche Erkenntnisse er in seine Arbeit mitaufnimmt/verwendet.
Ja, da müssen sich alle um mehr Exaktheit bemühen.Hoffentlich mit der jeweiligen Quellenangabe.
Nein, weil die Einzigen, die tatsächlich oft systematisch und Lehreranleitungen konsequent beachtend üben, Klassikspieler sind, die dann Musik studieren (oder jedenfalls ein im Prinzip studierfähiges Niveau erreichen). Alle anderen - Amateure und Pop/Jazz-Pianisten - üben ständig unsystematisch und wissen in aller Regel auch selber genau, dass sie deswegen nicht so spielen, wie sie spielen könnten. Aber das Systematische/Konsequente erscheint ihnen einfach irgendwie zu anstrengend und als "zu wenig Fun".Weil eigenes Denken bevorzugt wird?
und woran erkennt man, ob diese Anleitungen gut oder suboptimal sind?Lehreranleitungen
An dieser Aussage sieht man bereits, wie fehlerhaft Deine Sicht der Angelegenheit ist.@chiarina Man soll am Ende der Übestunde einfach Fehler vermeiden so sehe ich das.
Richtig!Das heißt NICHT, dass nicht ab und zu mal ein falscher oder etwas "unordentlicher" Ton oder Rhythmus dazwischenschlüpfen darf, das ist nicht der Punkt. Sondern es heißt, dass zweckmäßiges Üben bedeutet, dass man STETS so übt, dass fehlerfreies Spielen der Passage problemlos möglich ist.
So, danke nochmal für eure Tipps. Starke Liste
Lieber playitagain,
ich habe die Tipps mal nach meiner Auffassung geordnet und ein paar Ergänzungen (kursiv) eingefügt - wenn sie dir so sinnvoll erscheinen, kannst du sie ja übernehmen:
1. Erarbeitung eines Stücks:
2. Generelle Tipps:
- Ersten Überblick verschaffen: dazu Stück durchspielen
- Mit dem beginnen, was die meiste Konzentration erfordert (wobei der Einstieg ins Üben sehr individuell abläuft: die einen beginnen z.B. lieber mit Repertoire, andere mit einer Improvisation ..., wieder andere etablieren ein Ritual, mit dem sie stets beginnen, andere brauchen Freiheit und beginnen immer mit dem, worauf sie gerade Lust haben...)
- Verstehen was in den Noten steht (umfasst komplettes musikalische Verstehen)
- Verstandene in taktile Bewegungschoreografie umsetzen
- So üben, dass nirgends im Bewegungsapparat Schmerzen durch Überbelastung oder falsche Bewegungsmuster entstehen
- Richtig atmen (Atmung nicht anhalten, sondern stets weiterfließen lassen)
- Körperspannung, richtig sitzen
- Nicht verkrampft spielen/üben
- Fingersätze finden, hinschreiben /ggf. die unpassenden und schon vorgedruckten ändern
- Kleine (musikalische) Abschnitte üben, Übergänge miteinbeziehen!
- Langsam üben
- Erst schnell(er) spielen wenn man es langsam perfekt beherrscht
- in Stimmen üben/Notentext reduzieren- Vorteile: man kann stimmenweise oft schon im Tempo spielen und die Klangvorstellung dieser Stimmen und der musikalischen Abläufe werden geschult
- Rückwärts additiv üben (geht auch für kleine musikalische Übestellen)
- Unterteilung in 4er Gruppen um Lauf zu lernen (Rhythmisieren, dazu zählen auch punktierte Rhythmen etc.)
- Bei häufigen/regelmäßigen Fehlern überlegen, was diese Fehler verursacht.
- konzentriert und zielgerichtet üben, kein Klimpern.
- Abwechslung, also Übevariationen
- schwierige Stellen mehrmals während einer Übeeinheit üben
- Am Ende einer Übesession das gerade Geübte nochmals langsam und vor allem fehlerfrei wiederholen, notfalls in einzelne Abschnitte aufgeteilt (klappt aus meiner Erfahrung mit Schülern eher selten, da die vorangegangenen Übeeinheiten noch nicht im Langzeitgedächtnis abgespeichert und somit noch nicht sofort abrufbar sind)
- Mehrmals am Tag üben
- Regelmäßig Pausen machen
- Auch weiterüben, wenn man mal keinen Fortschritt bemerkt.
- Spiel aufnehmen und anhören
- Videoaufzeichnung
- Lerne das Üben zu lieben
- Musikgattung auch mal wechseln
- (viel) Musik hören
- ausreichend schlafen
- verschiedene Interpretationen des Stückes anhören, vergleichen, analysieren
- Nicht zu schwere Stücke üben (manchmal kann auch ein zu schweres Stück oder Stellen daraus förderlich sein, vor allem, wenn die Motivation hoch ist)
- Fingernägel kurz halten
3. Im Unterricht:
- Einen kompetenten Lehrer haben und Ratschläge (mit Hirn) befolgen
- In der Klavierstunde wird (vor)geübt
Grundsätzlich sind Erwachsene, die Klavierunterricht nehmen, sehr bestrebt, voranzukommen und zu üben. Sie machen das freiwillig und haben ein hohes Maß an Motivation. Es ist halt immer ein Balanceakt zwischen ihrem Alltag, der oft nicht soviel Zeit zum Üben zulässt, wie sie sich wünschen, und dem Wunsch nach genügend Übezeit. Das macht aber nichts - dass ein Erwachsener nie übt, kommt nicht vor, außer er merkt, dass Klavierspielen doch nichts für ihn ist.
Was das Üben selbst angeht, kommen die erwähnten Mechanismen, immer wieder in alte, ungünstige Herangehensweisen zu verfallen, bei Wiedereinsteigern vor, die in ihrer Kindheit und Jugend diese Herangehensweisen gelernt haben und nun mit neuen Übestrategien überrascht werden (erwachsene Anfänger haben damit normalerweise keine Probleme).
Sie gewinnen jede Unterrichtsstunde die Einsicht, dass die neuen Herangehensweisen viel effektiver sind, haben aber Schwierigkeiten, diese zu Hause umzusetzen.
Altenmüller hat einmal in einem seiner Beiträge sehr schlüssig aufgezeigt, woran das liegt. ich habe leider vergessen, welcher Teil des Gehirns dafür verantwortlich ist, aber dieser Teil, der die alten Muster gespeichert hat, zieht den Übenden wie ein Gummiband immer wieder in die alten Strukturen zurück. Es ist tatsächlich nicht einfach, sein Übeverhalten zu ändern, auch wenn die Einsicht da ist.
Manchmal helfen einfache Klebezettel am Instrument:
Ich glaube, dass Verständnis und Humor verbunden mit "steter Tropfen höhlt den Stein" für dieses Phänomen am meisten weiterhilft. Es dauert tatsächlich oft Jahre, bis die neuen Herangehensweisen etabliert sind. Mich interessieren dabei eher die Gründe, die ganz unterschiedlich sind (abends nach der Arbeit noch konzentriert zu üben, ist beispielsweise wirklich nicht einfach). Schuldfragen führen eher dazu, dass man gegeneinander und nicht zusammen arbeitet, sind also gänzlich kontraproduktiv.
- "Ziel formulieren: WAS will ich üben?",
- "Weg zum Ziel finden: WIE will ich üben?",
- "Überprüfung: habe ich mein Ziel erreicht?" o.ä., sich aufnehmen ... .
Insgesamt darf eins beim Üben nicht zu kurz kommen: der Genuss! Mit allen Sinnen genießen, wie ein gutes Essen und ein schönes Glas Wein, mit wachen Ohren, mit Herz, Seele, fühlenden Fingerkuppen und einem angenehmen Körpergefühl die Klänge erleben - auch das ist Üben. :)
Liebe Grüße
chiarina