Kaufberatung Steinway B: Ein junger aus dem Verleih oder ein älterer mit einem Vorbesitzer | Seite 4 | Clavio Klavierforum

Kaufberatung Steinway B: Ein junger aus dem Verleih oder ein älterer mit einem Vorbesitzer

Diese Art Beitrag von Dir als Händler finde ich sehr konstruktiv und wertvoll, vielen Dank dafür ( bei meinem kritisierten Kontakt beschränkte es sich eben auf den wiederholten Hinweis günstiger Preise ohne eigentlichen Beitrag.) V.a. Deine konkreten Beispiele machen es sehr anschaulich.
Da sehe ich aber Überzeugungsarbeit vor mir, falls es ein noch grösserer werden sollte: "der braucht ja noch mehr Platz...der ist noch teuerer"...
Warum kommen denn die Hammerköpfe in den Tresor? Das erinnert mich an einen Spitzenweinproduzent, der bei der Lieferung eines Sacks Korken den Postboten schimpfte, als dieser den Sack auf den Boden klatschen liess; er soll mit dem Sack vorsichtig sein (wenn der Sack reisst, sind die Korken nicht mehr steril), die Korken kosten 5000 Euro (1 Euro pro Stück). Der Postbote ist aus allen Wolken gefallen. Sind Originalhammerköpfe nicht nur teuer, sondern werden gar gestohlen?
 
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Dass Händler mitlesen war mir klar, dass sie einen kontaktieren, um Angebote zu unterbreiten, geht mir schon zu weit.

Mir erschließt sich nicht, wo das Problem sein soll - in meinem Fall haben beide Seiten profitiert. Dass mir Angebote unterbreitet wurden sehe ich als Glücksfall. Denn damals kannte ich mich nicht aus und war froh, auf diese Weise an die Hand genommen zu werden.

Auf meiner Suche nach einem flügel unter 20.000,00 wurde ich von einem Händler - der die Diskussion im Forum verfolgt hat - per PN angeschrieben. Er hat mir einen Bechstein V200 (Baujahr 1904) angeboten und ich habe den Flügel innerhalb von fünf Tagen gekauft. Und das ohne einen Klavierbauer zur Begutachtung dabei zu haben. Grund: Aufgrund meiner Menschenkenntnis habe ich dem Händler vertraut. Außerdem hat ein sehr geschätztes und vermisstes Clavio-Mitglied mir mitgeteilt, dass ich beim Kauf dieses Flügels nichts falsch machen könne.

Fünf Monate später ging es um einen neuen Flügel als Wertanlage. Diese Frage ans Forum kam von einem anderen Clavio-Mitglied, auch in diesem Fall wurde ich vom gleichen Händler per PN angeschrieben. Das Resultat war eine aufregende Reise nach Wien und der Kauf eines Bösendorfer 225, den ich im Werk ausgesucht habe.

Aller guten Dinge sind drei und so wurde mir - auch per PN - vom gleichen Händler ein yamaha AvantGrand N2 angeboten. Das war die Folge eines meiner Beiträge im Forum, in dem ich meine Kaufabsicht kundgetan habe und mich über das flügelähnliche Spielgefühl des N2 erstaunt gezeigt habe.

Mir ging es nicht zu weit, dass dieser Händler mich dreimal per PN kontaktiert hat. Wenn derartige Angebote unaufdringlich vorgetragen werden finde ich es völlig in Ordnung. Ohne diesen Händler hätte ich nicht meinen alten Bechstein und vielleicht auch keinen Bösendorfer. Beide Flügel machen mich sehr glücklich und daran hat der Händler einen wesentlichen Anteil.
 
War mir irgendwie zu offensiv, die private Nachricht etc.
Ein direktes Angebot an dich kann durchaus in einer PN geschickt werden und muss nicht im öffentlichen Thread sein. Verhandlungstaktisch bzgl. anderen Kunden ist das für den Händler so besser.
Die Frage ist eher, was der Inhalt der Nachricht(en) war und wie viele es waren. Eine Nachricht mit einem oder 2 Angeboten, oder viele, die schon als Spam zählen?
 
Zur Aufklärung :
Es gab 1 PN an Graham70 mit dem Hinweis welche Flügelmodelle anspielbereit sind - ohne Preise !
siehe hier:

" ... Folgende Modelle welche wir in der Ausstellung haben könnten für Sie interessant sein:

BÖSENDORFER 185VC - 2 x , davon 1 x mit SH3 SILENT
BÖSENDORFER 214VC - verkauft, kommt aber bald wieder
BÖSENDORFER 225 - 1 x neues Ausstellungsstück + 1 x gespielt in 1A-Zustand
BÖSENDORFER 230 VC
yamaha CF-6
YAMAHA CF3S
YAMAHA S6X - 3 x , 2 x davon mit SILENT-System
YAMAHA S7X - verkauft, kommt aber bald wieder
SHIGERU SK6 - verkauft, kommt aber bald wieder
SHIGERU SK7 - verkauft, kommt aber bald wieder
steinway Modell C - gespielt
STEINWAY Modell B - gespielt
STEINWAY Modell A - gespielt ..."


Nach Rückfrage von Graham70 auf untenstehend Beitrag per PN gab es eine 2. PN mit der Bitte um Kontaktaufnahme - wieder ohne Preise.
Es gibt von BÖSENDORFER in Kürze ein paar flügel - unter anderem Modell 214VC - im Sonderverkauf zu einmaligen Preisen .
Da kann aber der genannte Flügel noch nicht dazu gehören weil die erst ab Ende Februar verfügbar sind.
 
Warum kommen denn die Hammerköpfe in den Tresor?

Es sind die originalen Hammerköpfe von 1887 in noch erstaunlich gutem Zustand und ich werde sie sicher lagern, damit für die eine oder andere wichtige Aufnahme diese Hämmer wieder zum Einsatz kommen können. Der Tresor ist nur symbolisch zu sehen, es wird halt ein trockener und sicherer Ort der Aufbewahrung sein.
 
Jetzt bin ich fast am Ziel. Nach viel Probespielen und Beratungen, Tipps habe ich entschieden, dass es ein Bösendorfer VC wird. Angesichts der vorläufig noch bescheidenen Raumgrösse von 20 qm und dem Umstand, dass ich eher für mich und weniger für ein Publikum spiele, bin ich noch nicht sicher, ob es ein 214er oder 230er wird. Ich lese hier, "size matters" 🙈😉
Wie schätzt ihr das ein, welche Tendenz hättet ihr? Ich merke die Grösse nicht nur im Bassbereich, der Klang ist mega, der "kleinere" ist hingegen unheimlich sanft, einfacher, ihn leise zu spielen. Beide sind recht neu.
Danke für Eure Meinung.
 
230! Und Glückwunsch!
 
Auch für 230, cool wenn der Preis nur eine Nebenrolle spielt.
Sag dem Händler, dass Du gerne mehr ausgeben möchtest und frage ihn, welche Möglichkeiten er sieht, dass der lange so einfach leise zu spielen ist, wie der kurze. Häufig eine Frage der Intonation oder gar Regulation. Sind beides neue flügel, die perfekt vorbereitet sind?
 
... in einem kleinen Raum lässt sich dann mit dämpfenden Elementen auch noch einiges erreichen, also mit Raumoprimierung würde ich an Deiner Stelle jedenfalls rechnen.
 

Das Gute an einem kleinen Raum ist, dass weniger Wandfläche vorhanden ist, um die man sich kümmern muss... ;)

Der 214er jg23, der 230er jg 24. Ja, genau das ist der Knackpunkt, dass er ihn richtig intoniert. Wenn er das macht, spiel ich nochmal beide gegeneinander.
Ist der 230 erst nur grob vorintoniert?
Wenn der Händler den besonders weich intoniert und du ihn dann nicht kaufst, hat er keine Freude damit.

Könnte man das 214er-Spielwerk in den 230er geben, oder muss man dann neu regulieren? Oder haben die sogar unterschiedliche Dimensionen?
 
Das nenne ich mal "schöne Sorgen"!
 
Bisher hatte ich die Erfahrung gemacht, dass sich normalerweise der Dynamikbereich bei längeren Flügeln tendenziell leichter kontrollieren/dosieren lässt als bei kürzeren Flügeln, falls der längere flügel auch längere Mechanik (längere Tastenhebel) hat. Und zwar in beide Richtungen, nicht nur laut, sondern auch leise. Natürlich spielt die Intonation auch eine Rolle, aber dies gilt für jede Flügellänge. Ein steinway D mit seinen wohl so einen Meter langen Tastenhebeln spielt sich diesbezüglich einfacher als ein Steinway M. Inwieweit beim 230er längere Tastenhebel drin sind als beim 214er, weiß ich nicht. Bei Steinway sind z.B. auch nicht in jedem Modell verschieden lange Tasten drin, aber wenn sich zwischen 2 Modellen die Tastenlänge unterscheidet, könnte das ein (weiteres) Argument für das längere Modell sein.
 
Ich würde vor einer endgültigen Entscheidung den Klaviertechniker mitnehmen, der den flügel bei Dir zuhause intoniert. Der kann vermutlich gut einschätzen welcher Flügel sich für Deine Räumlichkeiten am besten eignet und wie er ihn intonieren würde.
 
Bisher hatte ich die Erfahrung gemacht, dass sich normalerweise der Dynamikbereich bei längeren Flügeln tendenziell leichter kontrollieren/dosieren lässt als bei kürzeren Flügeln, falls der längere Flügel auch längere Mechanik (längere Tastenhebel) hat. Und zwar in beide Richtungen, nicht nur laut, sondern auch leise. Natürlich spielt die Intonation auch eine Rolle, aber dies gilt für jede Flügellänge. Ein Steinway D mit seinen wohl so einen Meter langen Tastenhebeln spielt sich diesbezüglich einfacher als ein Steinway M. Inwieweit beim 230er längere Tastenhebel drin sind als beim 214er, weiß ich nicht. Bei Steinway sind z.B. auch nicht in jedem Modell verschieden lange Tasten drin, aber wenn sich zwischen 2 Modellen die Tastenlänge unterscheidet, könnte das ein (weiteres) Argument für das längere Modell sein.

Folgender Post ist zwar aus 2016, hat aber wegen der Unterschiede bei Tastenvorderlängen zwischen steinway M und D eine Information von Steinway.
Mechanik Unterschiede bei Steinway
 

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