Übungen um die Hände zu "dehnen"

  • Ersteller des Themas jauchzerle
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Zitat von Beethoven:
wer´s nicht greifen kann, soll´s bleiben lassen
Wer ist das? Muß man den kennen? :-D

Es ist also primär unabdinglich, dass man Oktaven ohne Mühe greifen kann - wessen Hände dafür zu klein oder zu starr sind, der wird keine Freude am klavierspielen haben (außer bei Beschränkung auf eine relativ enga Auswahl an Barockmusik)
Wenn man sich auf klassische und romantische Virtuosenliteratur einschränken möchte, meinetwegen. Zur Freude am Klavierspielen braucht man die nicht. Gibt genug anderes.
 
einerseits:
mag sein - probier die unausrottbar beliebte Elise, ohne Oktaven greifen zu können (aber mach dann nicht buhu)
Auf die Schnelle finde ich nur drei Stellen mit einzelnen Oktavgriffen: Takt 28, Takt 67 und am ganz Schluß, alle drei ohne problematische Binnennoten. Sehe ich jetzt gerade nicht als schwieriges Problem an. Wenn man die Terz in Takt 66 mit 21 nimmt, kommt man auch problemlos zum tiefen A.

Die wenigstens Menschen können überhaupt keine Oktaven greifen. Nur wenn 12, 25, 35 und anderen Späßle verlangt werden, wird's eben eng.

Beethovens Spruch hält vierjährige Asiaten auf YouTube übrigens nicht davon ab, Schumanns Träumerei auf dem Flügel in der Originalfassung zu spielen. Und die ist schon 'ne ganze Ecke knackiger.
 
Und jetzt, @Alb , jetzt ist deine Literaturkenntnis gefordert: wo in der Klavierliteratur kommt b-c-e-g-c für die rechte Hand vor? oder wenigstens was ähnliches, nicht ganz so schlimmes mit C7? Ich bin auf deine Antwort gespannt (hier geht´s ja um Spannweiten) :-D:-D

Wennst Wagnerpartituren für Klavier umschreibst, könnten schon entsprechend gemeine Griffe vorkommen - ansonsten denke ich mal in der Lisztliteratur fündig zu werden :konfus::drink::rauchen:

LG
Henry
 
Und jetzt, @Alb , jetzt ist deine Literaturkenntnis gefordert: wo in der Klavierliteratur kommt b-c-e-g-c für die rechte Hand vor? oder wenigstens was ähnliches, nicht ganz so schlimmes mit C7? Ich bin auf deine Antwort gespannt (hier geht´s ja um Spannweiten) :-D:-D

Ich bin zwar nicht @Alb , kann so was gemeines auch gar nicht greifen, aber bei den Wesendonck-Liedern, speziell Schmerzen, von Richard Wagner müsstest Du fündig werden. Das Lied wurde extra geschrieben, um den Verkauf von Haarfarbe anzukurbeln. :-DKannst Du das locker greifen?

LG Terri
 
aber bei den Wesendonck-Liedern, speziell Schmerzen,
@terrigol BINGO!
Wagner Schmerzen.png

und an @Alb ein deftiges ätschi-bätschi: terri hat´s gefunden, du hast nur rumgeeiert - don´t make buhu, denn so isses nun mal :drink::-D


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@terrigol natürlich spielt niemand die letzten beiden 16tel mit 1234-5 sondern den Akkord mit 1245 und das c mit 3 -- aber du hast das völlig richtig gewusst: in diesem Lied taucht, wenn auch mit nachgeschlagenem c, das Nonenungetüm b-c-e-g--c auf :-) darf ich dich fragen, woher du diese Lieder so genau kennst? (Antwort gerne via PN, denn das gehört nicht zum Thema Dehnungen) was das greifen betrifft: die Wesendonck-Lieder hab ich oft genug gespielt, und kann dir verraten, dass einzig stehe still! zwei sehr unangenehme Stellen hat (da muss man Chopins op.10,2 drauf haben, sonst quält man sich da), alles andere ist zwar überaus fein und sensibel (Wagner konnte für Klavier schreiben, tat es aber nur selten - diese Lieder enthalten seine allerbesten Klaviersätze!) aber nicht schwieriger als z.B. Chopins As-Dur Prelude. stehe still! ist der virtuose Höhepunkt des Zyklus, Träume ist dann das tristaneske Gegenstück und perfekter Abschluß - im Treibhaus ist das "modernste" aus dem Zyklus, hier muss man technisch über ppp tremoli verfügen, sonst ist es verpfuscht
 
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