Zweite Stufe der Schwierigkeit:
c"-d"-e"-f"-g" (Griffbild)
c"-d"-e"-f"-g" lösen, in den einfachen Oktavgriff schieben:
c"-d"-e"-f"-g"-a"-h"-c"' (Griffbild)
c"-d"-e"-f"-g"-a"-h" lösen, schieben auf
c"-d"-e"-f"-g"-a"
c"-d"-e"-f"-g"-a"-h"-c"' (Griffbild)
c"-d"-e"-f" löst, schiebt auf
c"-d"-e"
c"-d"-e"-f"-g"-a"-h"-c"' (Griffbild)
c"-d"-e" hält fest, alle anderen Finger lösen und gehen in die neue Grundstellung:
c"-d"-e"-f"-g"-a"
@koelnklavier
ist das eine
Dehnübung oder ist das eine Anleitung, wie man sich innerhalb der Oktavenspanne zwischen Daumen und kleinem Finger an die herkömmlichen vierstimmigen Akkordgriffe (sowas wie c-e-g-c usw.) gewöhnen kann?
(ich tendiere zu letzterem)
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Zitat von Beethoven:
wer´s nicht greifen kann, soll´s bleiben lassen
...das nicht nicht eben freundlich vom grimmigen Ludwig van... ...und ihm war egal, ob man´s greifen kann oder nicht: der Klaviersatz seines Spätwerks enthält maximal Dezimspannweite, diese aber durchaus auch sehr fies in schnellen Sachen (op.101, op.106)
Die Klavierliteratur ist übervoll mit sämtlichen Griffkombinationen
innerhalb der Oktavspanne - ja man durchaus formulieren, dass Oktaven mit 1-5 in beiden Händen zu den "basics" zählen! (ja blabla kleine Kinder haben diese Griffweite noch nicht, aber kleine Kinder spielen auch nicht das beliebte cis-Moll Prelude von Rachmaninov, wo man übrigens nirgendwo die Oktavspanne verlässt - und kleine Kinder samt Patschhändchen pflegen größer zu werden)
Es ist also primär unabdinglich, dass man Oktaven ohne Mühe greifen kann - wessen Hände dafür zu klein oder zu starr sind, der wird keine Freude am klavierspielen haben (außer bei Beschränkung auf eine relativ enga Auswahl an Barockmusik) ----
Oktaven sind Normalität und müssen entspannt gefasst werden können (Kratzert oder Werner (?) beschreibt das recht nachvollziehbar, dass die offene Hand entspannt auf Oktaven fallen können muss)
Danach, wenn lockere Oktaven mit 1-5 vorhanden sind, gibt es nur noch zwei Probleme:
1. Binnenspannungen innerhalb der Oktave
2. weiter greifen als nur Oktaven
für 1. hat
@koelnklavier Hinweise, wie man das anfangen kann, geliefert
für 2. muss man zweierlei wissen:
a) die Spanne zwischen 1 und 2 ist trainierbar
b) die Spanne zwischen 4 und 5 ebenfalls, aber das ist schwieriger
für a)
r.H. 1 hält c stumm, 2 spielt stacc. langsam #c, d, #d, e ,f, #f, g, #g usw. (idealerweise bis c)
(damit kann man sich peu a peu monate-, ja jahrelang befassen - der Daumenmuskel wird gedehnt und trainiert - unverzichtbar für weite Griffe, denn die hängen davon ab, ob man den Daumen weit genug seitwärts bringen kann oder nicht)
für b)
gibt es Übungen - aber diese beschreibe ich nicht; sie sollten nicht ohne kundige Anleitung gemacht werden!
gleichgültig, was für "Dehnungen" zwischen den Fingern man ausprobiert:
es darf nie aktiv mit Muskelspannung gespreizt werden, jede Dehnung MUSS passiv entspannt gemacht werden!
@Barratt ja, meine Lieblingsmetapher ist der Tintenfisch, der sich ausbreitet
- ich kann mittlerweile spannungsfrei Dezimen spielen, auch Undezimen und etliche Akkordformen innerhalb dieser Spannweiten (aber nicht alle denkbaren), ebenso Oktaven mit 2-5, Quinten mit 4-5 (was aber unbequem ist), aber das alles konnte ich mit 12, 14, 16, 18 noch nicht - - ich hatte aber verdammt guten Unterricht, und da ging es nebenbei auch um weite Griffe und wie man sich allmählich an die gewöhnt - - - gewiß gibt es individuelle anatomische Grenzen: der eine kommt maximal zu Nonen, der andere maximal zu Undezimen (z.B. ich), wieder andere sind begünstigt und können Duodezimen fassten (Richter, Hamelin) - als Trost: Liszt schreibt über sich selber, dass er maximal nur Dezimen greifen konnte