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Was mich interessieren würde:
Was sagt ihr zum Repetieren mit einem einzelnen Finger (im Scarbo sieht man das öfter) oder mit den Händen abwecheselnd je einen Ton? Wie würdet ihr das bewegngsmäßig beschreiben?
hallo,
repetiert man sehr schnell mit Fingerwechsel in einer Hand, so wird man damit keine allzu große Lautstärke herstellen können. Manchmal aber ist bei Tonrepetitionen große Lautstärke gefordert, und das geht dann mit abwechselndem Anschlagen am besten (übrigens auch bei Trillern, z.B. in La Campanella).
Repetieren mit nur einem Finger ist ja prinzipiell bzgl. der Bewegung nicht anders, als wenn man z.B. Doppelgriffe, Oktaven oder Akkorde repetiert (wo Fingerwechsel nun kaum praktizierbar sind). Manchmal ist das Repetieren mit nur einem Finger bequemer, ansonsten auch hier: man erreicht damit eine größere Lautstärke.
Dass das Handgelenk nicht schnell genug ist, glaube ich nicht. Es gibt ja auch die interessanten Beispiele, in welchen in einer Hand gleichzeitig schnell repetiert und andere Tonfolgen gespielt werde müssen (das wäre dann eine Folge verschiedener Doppelgriffe, wobei ein Ton stets gleich bleibt), z.B. direkt vor dem Presto con fuoco in Chopins g-Moll Ballade, exzessiv in der Coda von Chopins F-Dur Ballade und in Prokovevs Suggestion diabolique. Das spielt man metaphorisch gesagt "aus dem Handgelenk", welches hier in kleinen blitzschnellen Bewegungen "federt".
Gruß, Rolf