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J. Gedan
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"Warum sollte Mozart in einer Klaviersonate (seiner vorletzten) Geigenbogensatz notieren?"
Weil das Eintragen von Bögen aus der Streichermusik kommt. Bekanntlich war Mozart ja auch einer. Daß nicht jedes Bogenende als Absetzen zu verstehen ist, sollte eigentlich jeder Klavierlehrer wissen. Aber wenn du nicht mir glaubst, dann bringt vielleicht folgendes Zitat ein wenig Erhellung:
"... lassen die im 17. Jahrhundert aufgekommenen, ursprünglich für die Technik der Bogenführung ... bestimmten Bögen die vom Komponisten gewünschte Phrasierung meistens überhaupt nicht und ihrer Gliederung, d.h. Artikulation nicht immer erkennen [folgen einige Beethoven-Beispiele] ...
Das Absetzen ... bei einem jedem Bogenende, unterschiedslos ... ist ... eine Unsitte. Eine solche Gliederung -- vergleichbar mit anatomischer Zerstückelung eines toten Körpers -- ist dem lebendigen musikalischen Vortrag diametral entgegengesetzt."
(Marek, "Lehre des Klavierspiels")
Weil das Eintragen von Bögen aus der Streichermusik kommt. Bekanntlich war Mozart ja auch einer. Daß nicht jedes Bogenende als Absetzen zu verstehen ist, sollte eigentlich jeder Klavierlehrer wissen. Aber wenn du nicht mir glaubst, dann bringt vielleicht folgendes Zitat ein wenig Erhellung:
"... lassen die im 17. Jahrhundert aufgekommenen, ursprünglich für die Technik der Bogenführung ... bestimmten Bögen die vom Komponisten gewünschte Phrasierung meistens überhaupt nicht und ihrer Gliederung, d.h. Artikulation nicht immer erkennen [folgen einige Beethoven-Beispiele] ...
Das Absetzen ... bei einem jedem Bogenende, unterschiedslos ... ist ... eine Unsitte. Eine solche Gliederung -- vergleichbar mit anatomischer Zerstückelung eines toten Körpers -- ist dem lebendigen musikalischen Vortrag diametral entgegengesetzt."
(Marek, "Lehre des Klavierspiels")