Der Reihe nach.
Das ist leider recht häufig, dass der Silentbetrieb enttäuscht.
Was die Dämpfung angeht: die Decke wäre zur Schalldämmung da - eine andere Möglichkeit wäre Schalldiffusion - also ein Körper mit eher harter, aber zerklüfteter Oberfläche. Das das "Silber" braucht es jedenfalls auch harte Oberläche. Vielleicht Mal mit verschiedenen Materialien probieren, zB Wellpappe oä.
Schalldämmelemente habe ja häufig ein hartes Raster, hinter dem sich das weiche Dämmaterial befindet.
"Enttäuscht" ist nicht ganz der richtige Begriff. Das ist schon gut, es "fällt halt im Klang etwas ab". Das Trommelgeräusch stört mich wenig, da ich ausweichen kann.
Ich schreibe diese Zeilen auch für die Zukunft, falls ein Interessierter sich kundig machen will. Dazu möchte ich das Erlebte einfach beschreiben wie es ist und wir es erleben. Also perfekt um in der Nacht oder frühmorgens zu spielen, perfekt um andere Klänge zu erforschen, perfekt um etwas digital einzuspielen, transponieren geht auch — aber das war's dann auch.
Der Klang unseres YUS5 ist für ein
yamaha eh schon recht warm und ausgeglichen, deswegen wurde es auch kein anderes Instrument dieses Herstellers. Nichtsdestoweniger hat es eine gewisse Brillianz, die manchmal harsch wirkt und nervig werden kann. Daher die durchaus erfolgreichen Versuche mit dem Wandabstand und der Decke.
Und wie immer kommt es auch darauf an, welche Musik man spielt … wenn meine Frau zur Fingerübung barocke Cembalo-Stücke mit diesen tausenden Noten in der Mittellage übt, dann "füllt mir das schon den Kopf gehörig an". Da ist der Klang dieses Klaviers nach meinem Empfinden nicht so ideal. Bei den Romantikern ist es perfekt, es klingt sehr langsam aus, die Mehrklänge verschwimmen wenig.
Also Bach Cembalo-Konzerte: Decke und Wandabstand. Bei Debussy: hinweg mit dem Stoff!