Yiruma - Was haltet ihr von ihm?

@hasenbein -
Du siehst es insgesamt einfach zu schwarzweiß oder simpel, denn auch (hoch)intelligente Menschen sind eben genau das: Menschen.
:-)
 
Pornos berühren mich auch, ich schaue die wirklich gerne und recht oft.

Deswegen sind die doch nicht "gut". Das ist schlicht Trash, der an simple Instinkte appelliert. Pornogucken ist absolut nichts Verteidigens- oder Rechtfertigenswertes, sondern einfach eine Schwäche, eine Angewohnheit.

Ähnlich mit so mancher Musik. Berührt bestimnt so manchen, klar; aber das macht die Musik deshalb nicht "gut" oder gleichrangig mit irgendwelcher anderer Musik. Diese Musik wie TEY oder vieles in der Popmusik ist extra so komponiert, dass an bestimmte Hörgewohnheiten, die wiederum mit bestimmten Emotionen gekoppelt sind, appelliert wird. Sozusagen so komponiert, dass man mit kleinstmöglichem Aufwand direkt den (simplen, un-vielschichtigen) emotionalen Reflex hervorruft, den man triggern will. (Beispiel: Diese Art von Klavier-Filmmusik, die erklingt, wenn einer gerade verlassen wurde und durch eine Scheibe guckt, an die Regen prasselt.)
 
Pornos berühren mich auch, ich schaue die wirklich gerne und recht oft.

Deswegen sind die doch nicht "gut". Das ist schlicht Trash, der an simple Instinkte appelliert. Pornogucken ist absolut nichts Verteidigens- oder Rechtfertigenswertes, sondern einfach eine Schwäche, eine Angewohnheit.

Bist du dieser Schwäche, dieser Angewohnheit gerade nachgegangen, wenn du einen solchen Vergleich heranziehst? :007:

Filmmusik bedient Emotionen, klar, aber Emotionen sind keine simplen Instinkte. Und darüber hinaus haben weder Emotionen noch Instinkte etwas mit Intelligenz zu tun!

Und wir reden doch hier nicht darüber, ob TEY gleichrangig mit irgendwelcher anderer Musik ist. Das ist sie nicht und das ist denke ich auch jedem klar. Gefallen kann sie trotzdem, auch intelligenten Menschen.
 
Pornogucken ist absolut nichts Verteidigens- oder Rechtfertigenswertes, sondern einfach eine Schwäche, eine Angewohnheit.
Na siehste, diese Schwäche musste halt auch den TEY-Hörern/Spielern zugestehen.
Ich spiele ganz gerne Jon Schmidt oder einfachsten Schütz (was ich dieser Kategorie zuordne), habe auch mal gerne T gespielt, dafür habe ich null Zugang zu Pornos. Der Vorteil: In der Musik kann man seine niederen Instinkte immer und überall ausleben. :-D
 
Du hast doch Internet, also hast Du auch Zugang zu Pornos. Oder bist Du angestellt und kannst nur über einen Arbeitsrechner ins Netz? Oder wacht Deine Frau streng darüber, dass Du nichts guckst, was pfui ist? :lol:
 
Mit "Zugang" meinte ich den mentalen Zugang. Ich verstehe das Anschauen von Pornos nicht. Ist für mich wie Wrestling schauen oder Sendungen mit dem Titel "Hilfe, meine Mutter ist eine Frau" (so wie für Dich TEY). Aber die Formate haben ja auch genug Anhänger.

Mit 16, noch zu Ostzeiten, hatte ich mal 2-3 Pornos geschaut. Da fand ich das noch toll und neu. Aber die drei haben dann auch gereicht. Aus Jux hatten wir selbst ein paar Filmchen gedreht, das war spaßig....das Anschauen war aber auch stinklangweilig, wir haben nicht zu Ende geschaut.:lol:

Öhm, so was habe ich nicht.
 
Pornos berühren mich auch, ich schaue die wirklich gerne und recht oft.
Das sagt einiges über Deine emotionale Intelligenz aus.:lol:
Ich habe ja schon viel gelesen, aber leichte Klaviermusik mit Pornogucken zu vergleichen, das ist schon echt extrem lustig.
;-)
Wenn schon, dann ist Einaudi die Rosamunde Pilcher der Klaviermusik. Leicht, anspruchslos, man muss sich beim Spielen nicht konzentrieren.
Und wenn man das so ein zwei Mal im Monat gespielt hat, freut man sich wieder auf Anspruchsvolleres.
Oh, ich sehe förmlich, wie manche jetzt ihre Finger in Schreibstellung bringen, um zu fragen, warum ich das dann überhaupt spiele. Da kontere ich nur mit einem einzigen Wort, das mein Sohn als Kind etabliert hat: Weilrum!
Für mich ist hiermit die skurrile Diskussion beendet.
:party:
 
Musikhören/Klavierspielen mit Pornogucken zu vergleichen ist ja mal wirklich hmm, amüsant. :lol:
Wenn TEY dem Porno entspräche, was wäre dann Bach, Chopin? Der Besuch des Swingerclubs? Oder die Sublimierung in Form von..?
Völlig abstrus.

Da ich TEY nicht kenne, nehme ich mal Dieter Bohlen gedanklich als Beispiel. Als Vergleich fiele mir da dann eher Kulinarisches ein.. Dieter entspräche dem Besuch im Mäcces, Chopin et al. der Haute Cuisine. (TEY = Dosenfutter Rewe Gourmet?)
Über Geschmack lässt sich halt nicht streiten, gell. Selbstgerecht missionarisch unterwegs sein, egal in welchem Gebiet, funktioniert nicht, ist überflüssig.
 
@antje2410 Haha, wieder überschnitten. :-D
 

"I always liked simple Rock&Roll." (John Lennon)
 
Musik kann ja für mehrere Anlässe gebraucht werden. Nicht immer ist konzentriertes Zuhören angesagt und auch leichtere Musik hat ihre Daseinsberechtigung. Ich glaube auch, dass ob Beatles, Abba oder Michael Jackson - selbst Popmusik, was "höhere Qualität" haben soll, ist im Grunde genommen simple Gute-Laune Musik zum Nebenbeihören und Spass Haben, genau wie Yiruma oder Dieter Bohlen Lieder. Was man davon für besser hält, ist Geschmackssache und hängt auch davon ab, welche Erinnnerungen man mit dem Stück verbindet. Diese Art von Musik sollte nicht zu sehr im Vordergrund stehen, sich nicht aufdrängen, so dass man sich auch mit Leuten unterhalten kann oder sich auf andere Sachen konzentrieren kann.

Wenn man aber alleine zu Hause sitzt und Michael Jackson oder Dieter Bohlen in Kopfhörern hört und konzentriert und analysierend zuhört, ohne vorher Alkohol konsumiert zu haben :), da sollte man an seinem Musikgeschmack arbeiten. Hat man die Zeit und Energie dafür, dann besser natürlich Beethovens Streichquartette oder Wagners Opern "arbeitend" hören.

Ich persönlich lese gerne und regelmäßig auch komplexes Zeug (was mich gerade interessiert - Biologie, Philophie etc.). Aber ab und zu braucht mein Kopf leichtere Kost und da werden Krimis oder Fantasy Sachen gelesen. Man lebt ja nur einmal und warum soll man sich von anderen vorschreiben lassen, was falsch oder richtig ist.
 
Musik kann ja für mehrere Anlässe gebraucht werden. Nicht immer ist konzentriertes Zuhören angesagt und auch leichtere Musik hat ihre Daseinsberechtigung. [...]

Man lebt ja nur einmal und warum soll man sich von anderen vorschreiben lassen, was falsch oder richtig ist.

Ich musste lauthals lachen, als ich die Reaktion von @Kaltstoff aus den Pornovergleich gelesen habe. 😂😂😂 Das ist schon in der Tat eine skurrile Diskussion.

Dein letzter Satz bringt die Sache auf den Punkt, das wollte ich @Dennis mitteilen und das wurde auch von @Marlene erwähnt. Genau das sollte man aus diesem Thread mitnehmen. Was du über die verschiedenen Anlässe schreibst, in denen man Musik hört, ist ein weiterer wichtiger Punkt. Ich kenne Leute, die an sich keinen Schlager mögen, als Begleitmusik zu monotonen Tätigkeiten wie z. B. dem Streichen der Wohnung aber nichts lieber mögen als das.

Der kleine Prinz würde dir vielleicht antworten: "Weil mich die Musik berührt."

Und dann würde er weiterziehen und für sich denken, die Menschen sind wirklich sonderbar.

Dieses Beispiel ist toll! 😊 Das klingt für mich wie Musik (wie überhaupt die ganze Geschichte vom kleinen Prinzen). Wie sonderbar die Menschen sind, zeigt meines Erachtens auch die treffende Bemerkung bzgl. "Distinktionsprofit" von @Kaltstoff. Standesdünkel eben, aber damit kann ich leben! 😊 Der begegnet einem tagtäglich in allen Bereichen des Lebens und immer wieder ertappe ich mich bei exakt dem Gedanken, den der kleine Prinz in diesem Beispiel hat.
 
Ich mag ja den Amelie-Film und fand die musikalische Untermalung mit der Comptine immer schön und passend. Aber eben als reine Untermalung zu einem Film. Weil hier so viel davon geschrieben wurde, habe ich mir mal die Noten runtergeladen und gespielt und finde es völlig belanglos und langweilig. Es ist eben kein Solopianostück zum Vortragen. Als Filmmusik ist es prima.
Es käme ja auch niemand auf die Idee die musikalische Untermalung eines Stummfilms konzertmäßig vorzutragen (außer vielleicht als Dada-Performance).
 
Seltsamerweise kommt ein Frankfurter Kackklavierschüler ohne Musikausbildung auf die abstruse Idee, sein völlig belangloses, langweiliges Hintergrundgedudel in irgendwelche Konzertsäle zu tragen. Eintrittskarten gab es nur, wenn man schlechten Musikgeschmack (alternativ Mundgeruch) vorweisen konnte. Zu allem Überfluss dudelte der "Komponist" höchstpersönlich noch sein Minimal-Loop-Gitarren-Plink-Plonk herunter. Unfassbar.

 
:021:Super....Aber das passt doch super in eine Zeit in der die Tagessschau regelmäßig über die Dart -WM berichtet,
die Kids sich in E-Sports üben und der Zeitgeist von epochalen literarischen Meisterwerken wie Stephenie Meyers "Twilight" beeinflußt wird.....:013:

Nein...im Ernst...ich halte Tiersen oder Yiuma nicht für hochanspruchsvolle Musik...aber solange es jemand Spaß macht, dass auf dem Klavier zu üben...übt er wenigstens Klavier. Und da ist ja die Chance da, dass er sich irgendwann mal auch an anderen dingen probiert.... also "ernsthafter" Musik....
 
So, wegen diesen ganzen Diskussionen hier habe ich mir die Arktis von Einaudi zugelegt. Den River hatte ich schon, fanden zwei Kollegen so toll. Die wollten das nach YouTube lernen. Blieb beim Wollen.
Der River ist nicht so einfach. Beides erinnert mich aber arg an meine Etuden (Hanon, Czerny, Heller…) Lebt von Wiederholung. Ist nicht sonderlich musikalisch komplex. Als Blatt Spielen Stücke ok, aber mehr auch nicht
 

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