Wo steht diese Orgel?

@mick , das gute an unserem platten Norden ist, dass man Besucher schon lange vorher sieht, bevor sie da sind, so haben wir Zeit genug, uns vorher bei ungewolltem Besuch rechtzeitig aus dem Staub zu machen.

In S-H haben wir dann ja noch den Elbtunnel zum Schutz, mit eingebauter Gesichtskontrolle, leider versagt die ab und an. :teufel:;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wo steht und klingt diese Orgel (Screenshot, um es nicht durch Exif-Daten zu verraten)?
 

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Müsste irgendwo in Süddeutschland sein. Müsste eine Orgeln irgendwo zwischen Barock und Romantik sein.
 
Ist bestimmt eine kleine Psalmquetsche und verstimmt dazu. Oder so.

:017:
 
Müsste irgendwo in Süddeutschland sein. Müsste eine Orgeln irgendwo zwischen Barock und Romantik sein.
Genau, Baujahr 1834-37, frühromantisch würde ich sagen. Orgelbauer Herrmann, Vollendung Heidenreich, aufwendig restauriert/rekonstruiert 2019 (240000 EUR!) von Andreas Hemmerle.
Man findet leider online gar nicht so viel dazu.
Fand ich sehr ansprechend, mit dem Pedal kommt man liturgisch auch sehr gut zurecht, bei "Lieblingsstücken" wirds aber natürlich schwer. Gibt aber genug passendes.. Klingt auch wunderbar dort. Überhaupt ist der Bamberger Raum eine erstaunlich schöne und vielfältige Orgellandschaft.
Oberailsfeld heißt der Ort.
 
Bekannter als die Orgel ist in Oberailsfeld aber wahrscheinlich Held Bräu.
 
Da war ich sogar, alkoholfrei, die Gaststätte ist praktischerweise gegenüber der Kirche, deftig Fränkisches gibt's da. Auch eine traumhaft schöne Gegend, aber oder glücklicherweise recht abseits. Dispo habe ich jetzt gar nicht online gefunden, stelle ich bei Gelegenheit noch ein. Hier ist wirklich viel original (Pfeifen, was interessieren mich Orgelbänke u.ä.), zwei Register mussten aber rekonstruiert werden. Außerdem tut die tolle Orgelakustik das ihrige..
 
Gauf,

dieses doch recht dürftig besetzte Werkle für 240000 € zu restaurieren finde ich grenzwertig. Wir haben es weiterhin mit altem Gelump zu tun, welches auch in Zukunft immer wieder hohe Kosten verursacht. Denkmalschutz hin und her, auf Dauer wird was Neues mehr Freude bereiten. So, jetzt könnt ihr mich steinigen. Mir egal, bin sowieso schon halbtot. Oder so.

Gauf! :017:
 
Komisch, diese riesige Datensammlung vergesse ich trotzdem immer wieder. Wohl aus Fischer/Wohnhaas und somit logischerweise nicht ganz aktuell (wie auch hier: http://www.oberailsfeld.de/oberailsfeld_006.htm)

Daher hier noch die Seite der wirklich gut gemachten Festschrift (85 Seiten, gegen Spende). Der Orgelbauer hatte auch viel zu den Erbauern geforscht, da gab es nur wenig.
Und am Spieltisch kann man sich anhand eines Modells davon überzeugen, dass Manual-Schiebekoppelung während des Spiels einen Unfall gibt. Pedalkoppel als "Abschaltzug" historisch eingerichtet, Normalfall ist die Koppelung von beiden Manuale. Ganz sinnvoll, die beiden Pedalregister sind oben recht kräftig, aber auch nicht weit entfernt.
Aber das wichtigste: klanglich ansprechend und charakteristisch, die nur 1,5 Oktaven im Pedal erfordern natürlich einige Anpassung (wenn man, hoffentlich, nicht nur Klassik-Klavierliteratur spielen will). Von wem gab es gleich nochmal Neue Musik für hist. Orgeln?
Zog sich so 20 Jahre, die eigentliche Restaurierung nochmal 1,5. Eigentlich kaum zu glauben, dass eine so kleine Gemeinde das so hinkriegt, natürlich unterstützt mit vielen Fördermitteln.
Jedenfalls beweisen solche Vorkommnisse, dass vielen Leuten Orgelmusik doch nicht egal ist oder gar stört. Für ein Dekostück weit oben wäre das ja viel zu viel Geld.

PS wird sicher noch hier nachgetragen und ist dann doch einiges "öffentlicher":
https://amt-fuer-kirchenmusik.erzbi...geln-im-erzbistum-bamberg--zeitlich-geordnet-
 

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Gauf,

dieses doch recht dürftig besetzte Werkle für 240000 € zu restaurieren finde ich grenzwertig. Wir haben es weiterhin mit altem Gelump zu tun, welches auch in Zukunft immer wieder hohe Kosten verursacht. Denkmalschutz hin und her, auf Dauer wird was Neues mehr Freude bereiten. So, jetzt könnt ihr mich steinigen. Mir egal, bin sowieso schon halbtot. Oder so.

Gauf! :017:

Was heißt dürftig? Das reicht doch liturgisch vollkommen aus und auch konzertant kann man da einiges machen. Aber das wichtigste: ca. 80 Prozent waren wohl erhalten, das bedeutet schon eine Verantwortung für den weiteren Erhalt.
Man stelle sich vor, da käme nun die xte Rieger/Klais/Eule etc hin, nein danke...
 
Das sieht doch sehr hübsch aus. Warum sollte man da nicht restaurieren? In vielen Fällen sind diese alten Instrumente so charmant, dass kein Neubau von der Stange da mitkommt. Kosten verursacht das nicht mehr als eine neue Orgel, die eben auch nach 30 Jahren mal gereinigt werden müsste. Also, ich würde das sowohl im Gottesdienst wie im Konzert nehmen.
 
allerdings macht mich die Lage der Pedalklaviatur und der eigentlich vorhandene Platz dafür etwas stutzig.
Wenn der Umfang original ist, müßte die Pedalklaviatur eine breitere Teilung gehabt haben, oder eine mittigere Lage haben, damit das Ganze mit dem Spieltisch ästhetisch harmoniert.:denken:
 
allerdings macht mich die Lage der Pedalklaviatur und der eigentlich vorhandene Platz dafür etwas stutzig.
Wenn der Umfang original ist, müßte die Pedalklaviatur eine breitere Teilung gehabt haben, oder eine mittigere Lage haben, damit das Ganze mit dem Spieltisch ästhetisch harmoniert.:denken:
Das Pedal ist hier nur ein reines Bassklavier und wurde wohl vornehmlich mit dem linken Fuß gespielt.
 
Genau, solche kurzen Pedale haben doch meist diesen Linksdrall.
Dort waren 1971 Manual- und Pedalklaviaturen neu gebaut worden nebst anderem mehr. Wurde dann nach Walchenfeld (diesbezüglich original erhalten, auch Gamba 8') nachgebaut.
Zu Walchenfeld fand ich gerade auf die Schnelle gar nichts, wahrscheinlich bin ich zu doof zum googeln.
Im übrigen glaube ich nicht, dass da nun große Folgekosten lauern, so sorgfältig wie das alles restauriert wurde. Viele Bilder vorher/nachher in der Festschrift...

Trotzdem, um meinen mittlerweile chronisch gewordenen Krisenmodus wieder einzuschalten, ich glaube nicht, dass diese aufwendigen Restaurierungen, so sinnvoll ich sie dann finde, wenn noch soviel erhalten ist wie hier, in welchem Zustand auch immer, künftig/mittelfristig noch vermittel- und finanzierbar sein werden.
Die Summe ist einfach immens und die Kirche kämpft an so vielen Fronten (nicht für alle ist sie verantwortlich). Wenn ich das zu pessimistisch sehe, umso besser.
 
(Er-)Kennt jemand die?
Konnte sie leider nur sehen, nicht hören/spielen...

PS Ist "Gebrauchtware"... Screenshot_20191226_134801_com.google.android.apps.photos.jpg
 
Schonungen St. Georg
(keine 5min Recherche)
 

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