Wiedereinaussteiger
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Soviel ich weiss, hatte Horowitz eine extrem leichtgängige Mechanik.
Die Rennermechanik in meinem Sauerklavier geht auch fast in Richtung keyboardscher Leichtigkeit, worgegen ich mich an die "Schwergängigkeit" der Schwandermechanik meines Bechstein erst gewöhnen musste; inzwischen find ich Sie besser, vorallem, da dadurch auch eine grössere Dynamik beim Spielen erreicht werden kann.
Hallo Rudl,
das ist aber uU nur ein Zwischenstadium.. . Dass man die Entdeckung der Steuerungsfähigkeit anhandd von Flügelhammergewichten kennenlernt und dann mit etwas Traning schätzenlernt.
Dem sehr erfahrenen Pianisten aber wird das dann auch uU mal lästig - er bekommt auch an kleineren, leichteren Hämmern, mit wesentlich weniger Gewicht, ein differenziertes Anschlags- und Klangbild hin.
Musterbeispiele neuerer Zeit sind tatsächlich Horowitz (mit Ultra-Ansprüchen an eine Steinway-Mechanik, daher auch stets mit dem Cheftechnikus Mohr unterwegs gewesen, das ist auch nicht billig...), dann Glenn Gould (auch mit Leib- und Magen-Techniker Verne Edquist, Gould bestand auch beim fetten D-Konzerter dann auf der Leichtigkeit des kleinen Chickering-Flügels, auf dem er im Elternhaus Klavierspielen lernte.. ).
Und ich bin mir sicher, dass es Leuten wie Chopin früher genauso ging - der Hass auf die feisten Ottos mit ihren dicken Hämmern, die eine viel kräftiger (und gröber?) trainierte Fingermuskulatur brauch(t)en. Worauf ein zarter, empfindsamer Mensch uU keinen Bock hat, sich mit solchen damaligen Prügeln zu prügeln. Die Erards waren zart, aber etwas gröber gebaut, und die Pleyels seiner Zeit waren ultra fein - und eher selten woanders auf der Bühne zu hören, als in der Salle Pleyel in Paris.. Wer in der damaligen Zeit auf Tournee ging, und etwas richtig Gutes zum Spielen brauchte, der nahm einen Erard-Flügel mit, weltweite Referenz um 1850, wie zB noch Louis Moreau Gottschalk, US-Pianist aus den Südstaaten, als er von Europa wieder heimging, kurz vor der Ära Steinway.)
(.,.und NB sorry, diesem Menschen mit "Lebra" werde ich sonst nicht antworten: wenn ich schon viel über mich sagte oder andeutete, dass da Ansätze gesundheitlicher Probleme sind mit den Fingern, dann bedaure ich anhand solcher Repliken so Äußerungen außerordentlich. Solche Leute tun mir unendlich leid. Es muss sich nur jeder mal selber vorstellen, dass er in der langen zeitlichen Schiene seine geliebte - und lebenslang mühevoll erlangte - Befähigung, klavierspielen zu können, wieder zu verlieren droht.. ..)