Lieber DK, was Du da schreibst (...)
das sind doch hilflose Rückzugsgefechte.
Weil ich nicht weiss, was ich zu den anderen Dingen schreiben soll.
Ich habe nichts gegen die Art und Weise, wie sich andere mit Musik befassen, und will auch nicht andere mit meiner Art und Weise indoktrinieren. Als "begrenzt" empfinde ich meine Beschäftigung mit Musik ebenfalls nicht - sondern als ausgesprochen intensiv.
Und wenn mir der "Genuß" von Musik (oder Kunst) "vorgeworfen" wird, dann würde ich gerne einmal die Frage in dem Raum stellen, ob Kunst - oder Musik - denn etwas
Heiliges ist, und der Genuß von Musik ein Sakrileg...? Die Antwort darauf ist: ganz sicher nicht.
Wenn Du über die Gefühle von Komponisten oder Interpreten schreibst, die ich fahrlässig ignoriere - dann kann ich darauf nur antworten, dass ich keine Ahnung von den Gefühlen fremder Menschen habe, die ich nicht kenne, und erlebe.
Dafür erlebe ich aber das Ergebnis ihrer Arbeiten, ihres künstlerischen Schaffens - und was jeden Künstler wohl
glücklich machen wird, ist, wenn seine Arbeit bzw. seine Werke anerkannt und geschätzt werden vom Publikum - am besten wohl sowohl vom fachkundigen, als auch vom Amateurpublikum.
Jemandem den
Genuß von Kunst vorzuwerfen - ich denke, da beginnt es absurd zu werden, denn Genuß - und Glück - suchen wir alle in unserem Leben, und für unser Leben, das hat mit "Egozentrik" nicht viel zu tun; und Musik und Kunst
sind nunmal nichts Heiliges.
Ich habe heute morgen Chopin und Bach Konzerte im Auto gehört auf dem Weg zur Arbeit. Das hat mir die Zeit angenehmer gestaltet, und ich denke, beide Komponisten hätten sich gefreut, wenn sie gewußt hätten, wielange ihre Werke in Erinnerung bleiben, und geliebt werden würden.
Völlig Recht gebe ich Dir in dem Punkt, dass Musik nicht ausschließlich für den Genuß durch das Publikum geschaffen wurde, sondern sicher auch, um sich selbst schrittweise weiterzuentwickeln - indem jeder Komponist kleine neue Ideen hineinbrachte, die nachvollzogen wurden durch zeitgenössische und nachfolgende Komponisten - so entstanden dann (u.a.) die Musikepochen.
Und
Geringschätzung ist bei mir niemals vorhanden gegenüber Künstlern, die mit die beeindruckendsten Kunstwerke der Menschheit schufen* - sondern vielmehr ausgesprochene Hochachtung.
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(*und Goethes verunstaltetes Gedicht ein paar Posts früher gehört da sicher mit dazu)