Dieses ganze Blabla inkl. üblicher Küchenpsychologie/Anfeindungen erklärt immer noch nicht auf rein logischer Ebene, warum Tonleiter-Übungen supertoll sind und warum Tonleiter-Schnipsel-Variationen (die hier zufällig Hanon heißen) superscheiße sind.
Das hat einen ganz elementaren Grund:
Es kommt darauf an, wer wie daran übt.
Tonleitern haben aber in der Tat für die meisten Klavierschüler den höheren Übewert weil:
Sie den Gebrauch der schwarzen Tasten und das saubere Anschlagen dieser üben.
(Hanon wird in aller Regel auf die Nummern 1 - 30 oder so reduziert)
Tonleitern den Tonvorrat der einzelnen Tonarten vor Hand und Auge (und den Tastsinn) stellen.
Tonleitern durch den Unter- und Übersatz eine wichtige technische Grundlage einüben und flexible Hände fördern.
Metrisch gebundene (und in Kadenzen zuweilen auch ungebundene) Tonleitern für die gesamte Klassik essentiell als Grundlage des Passagentechnik sind (übrigens gibt es auch Melodien, die auf Tonleitern basieren)
Keines dieser Ziele wird bei Runternudeln von Hanon gefördert.
Aber für das Warmspielen steifer Hände an Beginn der Übezeit mag es helfen.
Die unangenehme 3 - 4 Kombination kann man übrigens auch an Tonleitern üben!
Aber natürlich kann man auch mit Hanon (sollte man dies wollen) vielfältigste Kombinationen üben (transponieren, rhythmische Varianten, metrisch verändern, mit gekreuzten Händen spielen, links in A-Dur Rechts in G-Dur,.....) Nur: WARUM!!!!