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rocky balboa
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Natürlich ist das kein Dilemma, denn es gibt einen ganz natürlichen Ausweg: man teilt die vielen schnellen Töne in BEWEGUNGSGRUPPEN - innerhalb einer Bewegungsgruppe freilich laufen die Töne AUTOMATISCH, also ohne permanente (un eo ipso zu lahme!) Kontrolle. DAZU hilft am einfachsten die von mir in diesem Forum des öfteren erklärte "Stationenübung".
Da hole ich diesen Beitrag doch mal aus der Versenkung, mal thematisch nicht so nah am Metronom. Interessant ist, dass du diese Übung in einem Thread über virtuoses Klavierspiel nennst, dabei passt die Vorgehensweise (wie du ja auch selbst geschrieben hast) zu jedem Stück, in dem mal etwas schnellere Tonfolgen auftreten.
Dieses Vorgehen war übrigens die erste Lektion, dir mir ein Bekannter am Klavier erklärt hat als ich gerade wusste wo ich denn das C finde. Er spielte mir eine Chopin Nocturne vor und meine Frage bezog sich darauf, wie er die ganzen Läufe lernt und verinnerlicht. Er sagte mir dazu, dass Start und Ende des Laufes so etwas wie seine Pivots im Spiel wären - was ja im Prinzip deinen Stationen entspricht - und es am Ende nur noch darum ginge, seine Aufhängungspunkte flüssig zusammen zu setzen.
Sinngemäß sagte er damals so etwas wie: "Wenn ich diesen chromatischen Lauf von C bis A spiele, dann interessieren mich nur das C und das A. Chromatische Läufe habe ich schon tausendfach geübt und gespielt, um die richtigen Noten zu treffen brauche ich also nur die beiden Töne, alles dazwischen geschieht fast automatisch, zum Nachdenken ist da eh keine Zeit. Genauso spiele ich dieses schnelle Arpeggio über zwei Oktaven ausgehend vom F."