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Debbie digitalis
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- 3. Apr. 2009
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Hallo miteinander,
um auf Stilblütes Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ganz in den Anfängen meines Klavierunterrichts (da hatte ich noch nicht meine jetzige Klavierlehrerin, mit der ich super gut zurecht komme, sondern einen anderen Klavierlehrer) ging es mir öfters so: Im Klavierunterricht wurde ein neues Übungsstück mit neuen Schwierigkeiten in Angriff genommen und gemeinsam durchgegangen. Da kommt plötzlich eine Passage, in der ich irgendetwas nicht verstehe! Der Lehrer hebt an zu "erklären", spult mehrmals immer das Gleiche ab, das bei mir irgendwie nicht ankommt; ich frage nach und erhalte wieder genau die gleiche Antwort; so geht es ein paar mal. Am Ende habe ich es natürlich immer noch nicht verstanden!!!
Wochen oder auch Monate später spiele ich irgendein Stück, in dem eine ähnlich geartete Passage vorkommt: plötzlich denke ich an die "Erklärungen" meines Lehrers, die ich damals ja überhaupt nicht verstanden habe - aber jetzt ist alles klar: ich kann nun nachvollziehen, was er damals gemeint hat!!!
Eine vergleichbare Situation, heute mit meiner dreizehnjährigen Tochter erlebt:
Sie macht Übungsaufgaben für eine Mathearbeit; es geht um Zahlenräume. Man muss u.a. wissen was rationale, irrationale und reelle Zahlen sind. Gearbeitet wird hinsichtlich der Definitionen nicht aus dem Mathebuch, sondern nach den Definitionen und Erläuterungen der Mathelehrerin, die ins Heft aufgeschrieben wurden und denen von meier Tochter höchste Autorität zugewiesen wird. Allerdings kann meine Tochter anhand der von der Lehrerin selbstgemachten sprachlichen Definitionen die Unterschiede zwischen den Zahlenräumen nicht trennscharf erkennen und verstehen. Ich schaue mir die Definitionen an und sehe, dass sie für Schüler, für die dieser Stoff vollkommen neu ist, einfach nicht ausführlich genug verfasst sind. Ich erkläre es ihr in meinen eigenen Worten: und im Nu hat sie es verstanden!!!
Ich glaube, dass dies genau das ist was Stilblüte meint: auch als Klavierlehrer muss man sich sozusagen noch mal in den Zustand zurückversetzen (können), in dem sich ein Anfänger befindet und all die Fragen nachvollziehen können, die er haben könnte.
Welche Inhalte bei einem Klavieranfänger zu Verständnisschwierigkeiten führen können ist sicherlich auch individuell verschieden. Andererseits gibt es mit Sicherheit auch Dinge, die bei vielen Klavierschülern zu Schwierigkeiten führen, ebenso wie solche, die für alle eher einfach sind. Darüberhinaus ist Klavierlernen auch kein ausschließlich rationaler Verständnis- und Lernprozess.
LG
Debbie digitalis
um auf Stilblütes Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ganz in den Anfängen meines Klavierunterrichts (da hatte ich noch nicht meine jetzige Klavierlehrerin, mit der ich super gut zurecht komme, sondern einen anderen Klavierlehrer) ging es mir öfters so: Im Klavierunterricht wurde ein neues Übungsstück mit neuen Schwierigkeiten in Angriff genommen und gemeinsam durchgegangen. Da kommt plötzlich eine Passage, in der ich irgendetwas nicht verstehe! Der Lehrer hebt an zu "erklären", spult mehrmals immer das Gleiche ab, das bei mir irgendwie nicht ankommt; ich frage nach und erhalte wieder genau die gleiche Antwort; so geht es ein paar mal. Am Ende habe ich es natürlich immer noch nicht verstanden!!!
Wochen oder auch Monate später spiele ich irgendein Stück, in dem eine ähnlich geartete Passage vorkommt: plötzlich denke ich an die "Erklärungen" meines Lehrers, die ich damals ja überhaupt nicht verstanden habe - aber jetzt ist alles klar: ich kann nun nachvollziehen, was er damals gemeint hat!!!
Eine vergleichbare Situation, heute mit meiner dreizehnjährigen Tochter erlebt:
Sie macht Übungsaufgaben für eine Mathearbeit; es geht um Zahlenräume. Man muss u.a. wissen was rationale, irrationale und reelle Zahlen sind. Gearbeitet wird hinsichtlich der Definitionen nicht aus dem Mathebuch, sondern nach den Definitionen und Erläuterungen der Mathelehrerin, die ins Heft aufgeschrieben wurden und denen von meier Tochter höchste Autorität zugewiesen wird. Allerdings kann meine Tochter anhand der von der Lehrerin selbstgemachten sprachlichen Definitionen die Unterschiede zwischen den Zahlenräumen nicht trennscharf erkennen und verstehen. Ich schaue mir die Definitionen an und sehe, dass sie für Schüler, für die dieser Stoff vollkommen neu ist, einfach nicht ausführlich genug verfasst sind. Ich erkläre es ihr in meinen eigenen Worten: und im Nu hat sie es verstanden!!!
Ich glaube, dass dies genau das ist was Stilblüte meint: auch als Klavierlehrer muss man sich sozusagen noch mal in den Zustand zurückversetzen (können), in dem sich ein Anfänger befindet und all die Fragen nachvollziehen können, die er haben könnte.
Welche Inhalte bei einem Klavieranfänger zu Verständnisschwierigkeiten führen können ist sicherlich auch individuell verschieden. Andererseits gibt es mit Sicherheit auch Dinge, die bei vielen Klavierschülern zu Schwierigkeiten führen, ebenso wie solche, die für alle eher einfach sind. Darüberhinaus ist Klavierlernen auch kein ausschließlich rationaler Verständnis- und Lernprozess.
LG
Debbie digitalis