Was übt/spielt ihr gerade?

Also mit nem 80Mio-Jackpot würde man das einmalig auf dem Konto kaum merken...😁
Man sollte es halt nur nicht zur Gewohnheit werden lassen...😁
Ach was ... macht man halt Benefizgalas für irgendwas und holt einen Teil über Spenden wieder rein (die sind sogar steuerfrei).
Für den guten Zweck greifen nicht wenige Menschen gerne etwas tiefer in die Tasche.
Mit etwas Geschick machst du dabei ja sogar noch Gewinn (sonst gäbe es kein Event-Business).

Dass Orchester nicht billig sind, fällt mir beim Anblick meiner wenigen Stücke für Orchester oder Streichquartett immer wieder schmerzlich auf.
Ich müsste sowas im Bekanntenkreis zusammen schnorren. Leider kenne ich kaum noch Leute mit klassischen Orchesterinstrumenten ... viel Klavier, viel Zupfinstrumente ... Schlagzeuger bis zum Horizont, aber eben keine Oboe, kein Cello, kein Horn und erstrecht kein Orchesterschlagzeug.

Also muss ich das alles simulieren, nur um die Stücke mal hören zu können (ich weiß ja nichtmal sicher, ob sie mir gefallen). Wenigstens ist das mittlerweile leichter möglich, als noch vor 20 Jahren, als ich die Stücke schrieb.
 

Ich meine dieses hier:




Wobei es dort so klingt, als würde es mit Pedal gespielt werden(?). Meine Klavierlehrerin lässt es mich aber erst einmal ohne Pedal lernen. Jedenfalls hab ich arge Probleme mit dem Klang.
Und es klingt einfach nicht schön, wenn ich es spiele 😮‍💨
Meine Lehrerin lobt mich immer, dass das schon ganz gut klappen würde. Aber ich bin mittlerweile einfach nur noch genervt, dass ich seit Wochen an so einem kurzen Stück hänge und es mir immer noch nicht klingt.
 
Weil ich die Russische Klavierschule Band 2 aufgeschlagen habe und da keinen Händel finde :016:
Ich glaub das ist die russische Klavierschule, die ist aber schon n bisschen älter mit vergilbten Seiten und es steht alles auf russisch, was ich nicht kann:D meine Lehrerin meinte, damit hat sie als Kind gelernt. Kann sein, dass es einfach "eine" russische Klavierschule ist, die sie benutzt, und nicht die, die wir als russische Klavierschule kaufen.🤷‍♀️
 
Ich glaub das ist die russische Klavierschule, die ist aber schon n bisschen älter mit vergilbten Seiten und es steht alles auf russisch, was ich nicht kann:D meine Lehrerin meinte, damit hat sie als Kind gelernt. Kann sein, dass es einfach "eine" russische Klavierschule ist, die sie benutzt, und nicht die, die wir als russische Klavierschule kaufen.🤷‍♀️
Ah, das erklärt es! 👍🏻 Sie hat das russische Original! Da sind teilweise andere Stücke drin als in der deutschen zweibändigen Ausgabe…
 
Ich meine dieses hier:




Wobei es dort so klingt, als würde es mit Pedal gespielt werden(?). Meine Klavierlehrerin lässt es mich aber erst einmal ohne Pedal lernen. Jedenfalls hab ich arge Probleme mit dem Klang.
Und es klingt einfach nicht schön, wenn ich es spiele 😮‍💨
Meine Lehrerin lobt mich immer, dass das schon ganz gut klappen würde. Aber ich bin mittlerweile einfach nur noch genervt, dass ich seit Wochen an so einem kurzen Stück hänge und es mir immer noch nicht klingt.


Hast du denn einen "Fun-Part" zum Üben als Ventil? Wenn Übungen oder Stücke zur "Arbeit" werden, nehme ich gerne noch ein leichtes, spaßiges Stück oder Lauf mit in die Übungszeiten.
 

Die Preise für ein Streichquartett bewegen sich dort zwischen ca. 2000 und 4000 €.
Wenn du jetzt ein mittleres Sinfonieorchester mit, sagen wir mal, 80 Mitgliedern buchen würdest, müsstet du das Ganze wohl mit 20 multiplizieren und dann wg. des deutlich größeren Aufwands (aufgrund der Größe) noch nen Erschwernis-Zuschlag drauflegen.
Also mit nem 80Mio-Jackpot würde man das einmalig auf dem Konto kaum merken...😁
Man sollte es halt nur nicht zur Gewohnheit werden lassen...😁
Bei den Preisen bin ich ja stellvertretend mitbeleidigt. Selbst die 4.000 € wären nur die obere Grenze. Ein grober Ansatz von 100.000 € für ein mittleres Orchester (1250,00 € pP) ist ja wirklich nicht viel. Da war ich wohl etwas naiv in meiner Vorstellung bisher.

Ach was ... macht man halt Benefizgalas für irgendwas und holt einen Teil über Spenden wieder rein (die sind sogar steuerfrei).
Für den guten Zweck greifen nicht wenige Menschen gerne etwas tiefer in die Tasche.
Mit etwas Geschick machst du dabei ja sogar noch Gewinn (sonst gäbe es kein Event-Business).

Dass Orchester nicht billig sind, fällt mir beim Anblick meiner wenigen Stücke für Orchester oder Streichquartett immer wieder schmerzlich auf.
Ich müsste sowas im Bekanntenkreis zusammen schnorren. Leider kenne ich kaum noch Leute mit klassischen Orchesterinstrumenten ... viel Klavier, viel Zupfinstrumente ... Schlagzeuger bis zum Horizont, aber eben keine Oboe, kein Cello, kein Horn und erstrecht kein Orchesterschlagzeug.

Also muss ich das alles simulieren, nur um die Stücke mal hören zu können (ich weiß ja nichtmal sicher, ob sie mir gefallen). Wenigstens ist das mittlerweile leichter möglich, als noch vor 20 Jahren, als ich die Stücke schrieb.

Habe gelesen, dass wegen der stark finanziellen Mehrbelastung Haustiere momentan häufiger ausgesetzt werden. Tierschutz (Auffangstation bauen + Orchester bezahlen) dürfte doch mit richtigem Social Media - Marketing ein paar größere Spender auf den "Selbstpräsentationsteller" bringen. Wenn das Problem dann verschwindet, kann man so eine Einrichtung mit guter Grundrissplanung auch super als Gewerbeimmobilie vermieten.

Was die "klassischen" Instrumente angeht, teile ich aus dem Bauch heraus deine Meinung. Liegt das vielleicht an dem heutigen Drang zur Selbstdarstellung und Fremdbestätigung? Gitarre, Schlagzeug und Bass sind ja die großen Renner und machen vor Anderen auch alleine etwas her. Eine Oboe ist da doch deutlich etwas anderes. Gibt es noch Schulorchester in dem Ausmaß, die klassische Instrumente fördern?
 
Drang? Fremdbestätigung??

Klassische Musikausübung (Instrument kaufen, Unterricht nehmen) ist einfach teurer als bei Popularmusik.

Wenn man ein Orchester mal schnell buchen will, kann man ja das Orchester der örtlichen Universität fragen. (Die deutschen Uni-Orchester spielen sehr wohl große Literatur.) Aber die Muggenpäpste in diesen Orchestern werden schon für korrekte Preise für die Lese- und Spielprobe sorgen... :008:
 
Klassische Musikausübung (Instrument kaufen, Unterricht nehmen) ist einfach teurer als bei Popularmusik.
Das erklärt warum ich keine Orchesterinstrumentalisten (mehr) kenne ... aber Klavier ist nun auch nicht gerade ein "günstiges" Vergnügen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es aber tatsächlich mehr Pianisten als Bassisten (ein Glück für mich, kann ich mir dadurch doch aussuchen, wo ich als Basser einsteige).
Auf den einschlägigen Messen kann man mit Glück und gutem Timing auch klassische Instrumente für schmales Geld erwerben ... einige Aussteller stoßen die Ware lieber günstig ab, als sie wieder mitzunehmen. Je weiter der Heimweg, desto besser die Angebote.
 
Wobei es dort so klingt, als würde es mit Pedal gespielt werden(?)
Achte mal auf seine Füße (in der Anfangsperspektive sieht man sie noch). Da bewegt sich nichts.
Der Flügel steht allerdings in einer Kirche ... und da gibts meist einen ganzen Sack voll Hall. Ich höre eigentlich nur diesen Hall ... für Pedal klingen die Töne mMn nicht lang genug.

Vielleicht hilft dir das Bild einer "Hofgesellschaft beim Tanz" weiter ... ich sehe jedenfalls viele aufgedonnerte Hofschranzen mit gepuderten Perücken, die sich in festgelegten Figuren übers Parkett bewegen, wenn ich dieses Stück höre. Bei einer Sarabande stelle ich mir vor, wie man (äusserst elegant) umeinander herum schawänzelt und sich dabei regelmäßig verbeugt ... aber nicht zackig modern oder japanisch, sondern bitte mit Kratzfuß und "Hutgewedel".
Eine Sarabande ist fester Bestandteil einer barocken Suite ... und das ist Tanzmusik.

Mir hat das bei solchen Stücken immer geholfen, mir eine tanzende Hofgesellschaft vorzustellen.
Welche Bewegungen mögen die dazu wohl so ausgeführt haben?
Natürlich hat sich das auch auf mein Spiel ausgewirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Um es mir zu erleichtern, höre ich in Dauerschleife die Interpretation von Herrn Lugansky an, zu denen gleich die Noten mit angezeigt werden.
Der genannte Pianist hat einen sehr charakteristischen und gut wieder erkennbaren Stil. Ich habe einmal ein Prélude in diesem Stil eingeübt (mit häufigem Hören der entsprechenden Aufnahme, praktisch den Stil kopiert) und hinterher festgestellt, dass man Stilelemente dieser Art nur schwer wieder aus den Händen bekommt und unbewusst auch bei anderen Stücken verwendet. Daher verlasse ich mich wenn möglich nicht nur auf eine einzelne Aufnahme. Sonst wird man schlimmstenfalls irgendwann zu einem Klon, allerdings auf niedrigerem Niveau als der genannte Pianist.
Andere gute Aufnahmen sind z.B. die von Howard Shelley, Steven Osborne oder Boris Giltburg.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Triangulum - Dass man den Stil eines Künstlers kopiert und dann übernimmt, kann in jedem Bereich passieren. Tanz/Malerei/Schriftstellerei...
Beim Klavierspiel: Man ahmt nur nach, es ist nicht "man selbst", der da spielt, sondern der kopierte Künstler. Deswegen ist die Gefahr, dass man das auf weitere Stücke ausweitet, durchaus gegeben.
Man kann die Art, wie jemand ein Stück spielt analysieren, etwas übernehmen, sollte aber nie dabei sich selber aus den Augen lassen.

Es ist immer interessant, unterschiedliche Interpretationen eines Stückes anzuhören.
Ich liebe die Mazurka 13 in a-moll (17/4) von Chopin, aber die Interpretation von Horowitz, den ich eigentlich sehr schätze, gefällt mir überhaupt nicht. Mir gefällt die Interpretation von Ashkenazy viel besser, aber meisterhaft finde ich Rubinstein.
Das ist subjektiv, und wahrscheinlich sehen es andere anders.


Ich übe gerade das hier, schön temperamentvoll:
Sveinbjörn Sveinbjörnsson - Vikivaki

"Vikivaki" ist ein "legendärer" (warum auch immer) Tanz, der vor langer Zeit von isländischen Kirchenvorständen verboten wurde.
Schon alleine das ist ein Grund, das Stück zu spielen.
 
Ich habe einmal ein Prélude in diesem Stil eingeübt (mit häufigem Hören der entsprechenden Aufnahme, praktisch den Stil kopiert) und hinterher festgestellt, dass man Stilelemente dieser Art nur schwer wieder aus den Händen bekommt und unbewusst auch bei anderen Stücken verwendet.
Deswegen halte ich gar nichts davon, sich beim oder vor den Einstudieren Aufnahmen anzuhören. Dies geschieht meist aus Faulheit oder Bequemlichkeit, weil man keine Lust hat, die grauen Zellen zu bemühen. Die Intentionen des Komponisten stehen im Notentext. Hinzu kommt ein Wissen um das stilistische Umfeld. Dies alles gilt es zu erkennen und darzustellen. Wenn man eine eigene Position zu diesem Notentext erarbeitet hat, erst dann (!) kann es sinnvoll sein zu schauen, zu welchen Darstellungslösungen andere Interpreten gefunden haben. Diese anderen Lösungen kann man dann auch mit Sinn und Verstand zu kopieren versuchen und schauen, ob sie für einen selbst passen.
 
Stimmt @Cheval blanc - vor dem Üben das Stück anzuhören kann die eigene Interpretation zerschießen. Außerdem geht man nicht "frisch" ans Werk, sondern hat schon ein Schema in den Ohren.
Ich finde es interessant, ein Stück zu erarbeiten und mir danach von einem "etablierten" (aua) Pianisten vorspielen zu lassen. Gerade die Mazurkas von Chopin werden teilweise sehr unterschiedlich interpretiert. Als Jugendliche hat mir meine Lehrerin mehrfach auf die Füße treten (im übertragenen Sinne natürlich!) müssen, damit ich aus meiner ersten Mazurka interpretatorisch nicht einen Walzer mache. Irgendwann habe ich den Unterschied mit ihrer Hilfe verstanden...
 
Ich beweine seit einigen Tagen meine großen (und kleinen) Sünden.
Das Stück stammt aus einem Orgelbüchlein.
 
Deswegen halte ich gar nichts davon, sich beim oder vor den Einstudieren Aufnahmen anzuhören. Dies geschieht meist aus Faulheit oder Bequemlichkeit, weil man keine Lust hat, die grauen Zellen zu bemühen. Die Intentionen des Komponisten stehen im Notentext. Hinzu kommt ein Wissen um das stilistische Umfeld. Dies alles gilt es zu erkennen und darzustellen. Wenn man eine eigene Position zu diesem Notentext erarbeitet hat, erst dann (!) kann es sinnvoll sein zu schauen, zu welchen Darstellungslösungen andere Interpreten gefunden haben. Diese anderen Lösungen kann man dann auch mit Sinn und Verstand zu kopieren versuchen und schauen, ob sie für einen selbst passen.
Ganz ehrlich... das ist mir egal. Ich bin Hobbyspieler und muss niemandem eine perfekte Interpretation abliefern. Eigentlich muss ich rein gar nichts, außer mich an der Musik zu freuen 😀👍.
 

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