Was übt/spielt ihr gerade?

Clementi Sonatine Op. 36 Nummer 3. Zumindest versuche ich es. Bin gespannt wann ich es flüssig durchspielen kann.
 
Sibelius Impromtu #6. So langsam wirds was… dauert aber noch…
 
Habe kurzfristig eingefügt (hat ja nur ein paar Seiten):
Wagner/Bressin: Feuerzauber. Eine der schönsten Melodien aus der Walküre. Und sehr schön für das Klavier umgesetzt. Die andere wäre Wagner/Tausig - Der Walkürenritt, das ist dann allerdings sehr hoher Schwierigkeitsgrad (ultraspektakulär für die Cracks, die sich's mal so richtig geben möchten). Ich kam darauf durch die CD ''Operatic Piano'' von Michael Ponti. Da ist fast nur ultravirtuoses Material darauf. Ponti ist bekannt für seinen Ruf als 'Schwierigkeitssucher''.
 
@Triangulum Brassins Walkürenritt (spielenswert!) ist nicht wirklich "leichter" als Tausigs Version.
Wenn dich nach Wagner-Bearbeitungen/Transkriptionen abgesehen von Liszt interessieren, dann ist Brassin erste Wahl (!) ansonsten klasse ist Busoni (Siegfrieds Tod und Trauermarsch)

bzgl ultraschwer: Tannhäuser Ouvertüre (Liszt - war ihm selber zu anstrengend, wie von Bülow berichtet)
 
Tummle mich derzeit in Schumanns Album für die Jugend. Wilder Reiter und fröhlicher Landmann sind in Arbeit. Außerdem hat die LKL mal wieder vierhändiges (an 2 Klavieren) vorgeschlagen und so habe ich Ravels Ma mère l'oye begonnen. Das erste Stückchen als Blattspielübung, das zweite zum Üben. Hier sortiere ich gerade die so harmlos aussehende zweitstimmige Tonleiter in den Takten 22-38.
 
Wenn man sich jeden Tag mit einer der zwei- und dreistimmigen Inventionen beschäftigt, hat man 30 Tage Abwechslung und beste Unterhaltung. Am besten schon vor dem Frühstücken und Zähneputzen - das hebt die Laune und stärkt für den ganzen Tag,
empfiehlt cb
 
bzgl ultraschwer: Tannhäuser Ouvertüre (Liszt - war ihm selber zu anstrengend, wie von Bülow berichtet)
Ultraschwer heißt ja nicht unspielbar. Der Übeaufwand ist lediglich beträchtlich und man läuft daher Gefahr, auf halbem Wege die Motivation zu verlieren, wenn es keinen Termindruck gibt. Daher ist viel Ehrgeiz und Geduld erforderlich. Manchmal fährt man gut, wenn man dann das Material für ein Jahr beiseite legt und dann neu startet. So habe ich den Gaspard eingeübt. Und bei Strawinsky/Agosti geht es mir auch nicht anders. Wagner/Bressin-Feuerzauber ist aber nicht so schwer. Für denjenigen, dem Doppelgrifffiguren mit der rechten Hand nichts Ungewöhnliches (es gibt ja viele Etuden dazu, z.B. Chopin) bedeuten, ist auch aufgrund der Kürze das ein überschaubarer Aufwand.
 
Den zweiten Satz aus Chopins Klavierkonzert Nr. 1 (das bekanntlich ja nach dem sog. 2. Klavierkonzert entstanden ist!), ein zauberhaftes Larghetto, von Carl Reinecke für Klaviersolo arrangiert, fantastisch und sstimmungsvoll, nicht allzu schwierig!
Carl Reinecke ist ja der Komponoist der berühmten "Undine"-Flötensonate! Ich habe dieses Larghetto mal am Radio gehöt und danach gesucht, bis ich es bei IMPL gefunden habe. Ein Stück das eigentlich das schönste Nocturne von Chopin ist!
 

Seit einer ganzen Weile knabbere ich ja an Chopins Polonaise-Fantaisie. Mittlerweile ist das Stück sozusagen im Faß und soll dort ohne mich weiterreifen, mit gelegentlichen Geschmacksproben.
Um den Terzenlauf ab Takt 52 zu verbessern, suchte mir mein Lehrer die Nocturne in G-Dur op. 37/2 heraus, die bereits ganz gut klappt. Um die Terzenläufe dieser Nocturne zu verbessern, suchte er mir die Etüde in C-Dur op. 10/7 heraus, die eine gewisse Tempogrenze offenbart, die zu verschieben reizvoll ist. Um die linke Hand ausdrucksvoller singen zu lassen, suchte er mir die Etüde in cis-moll op. 25/7 heraus, die sich übt und spielt wie eine Nocturne. Ich finde das alles eine gute Auswahl und merke nach einigen Wochen, wie die gewünschten Ziele näher rücken.
Für mich selbst habe ich festgestellt, daß die von mir gelegentlich visitierte Nouvelle étude Nr. 3 in Des-Dur ein gutes Training für die Spannweite ist. Alle paar Tage gespielt, fallen mir nur noch wenige Griffe schwer, nachdem ich vor einem Jahr kaum eine der Dezimen im Tempo greifen konnte. Die Nouvelle étude Nr. 2 in As-Dur verlangt deutliche Stimmführung und sehr genaues Pedal, das ich dort immer noch nicht beherrsche. Ich habe auch Lust bekommen, die restlichen Etüden aus op. 10 und op. 25 zu spielen, aber das ist noch mehr ein Stochern, kann man noch nicht üben nennen.

Aus Neugier habe ich, mehr schlecht als recht, Bartoks Mikrokosmos durchgespielt und bin auf nichts gestoßen, das mir gefallen hätte. Ähnlich verfahre ich gerade mit den klassischen Etüdenheften, die ich besitze, immer auf der Suche nach Der Schönen Czernyetüde. Mit op. 636 fing ich an, die sind recht schwer, aber wenn man sich Mühe gibt, viel investiert, hinter die vordergründige Schwierigkeit sieht, all die augenfälligen harmonischen Offensichtlichkeiten, hinter den weithin bekannten Fingermürbeteig, kommt nichts zum Vorschein. Clementis Gradus ad Parnassum in der Petersausgabe, Nr. 3013, ausgewählt und herausgegeben von Carl Tausig, bietet eine Komplexität und eine goldene, in sich ruhende Würde, die später von C.-L. Hanon aufgegriffen und noch übertroffen wurde. Spaß beiseite, Czernys op. 849 ist gar nicht schlecht, aber der Griff ans Herz wird auch dort nicht getan.
Magnetic Rag ist cool, den gibts auch noch.
 
Bei der Suche nach der SCHÖNEN CZERNY ETÜDE empfehle ich die Durchsicht von op. 740!
 
Danke! Ich glaube auch, daß ich darin fündig werden werde. Ich hebe op. 740 auf wie die Kirsche für den Schluß, das Heft liegt im Stapel ganz unten, ehrlichgesagt aber, weil ich es nicht eben so mal durchspielen kann. Aber bis ich dort angelangt bin, haben sich die Geheimnisse der Fingerfertigkeit mir bestimmt erschlossen.
 
- Chopin, Walzer h-moll op. 69,2. Allmählich Übergang von 'grobes Gerüst steht' zu 'jetzt sorgen wir dafür, dass es nach
Musik und im Idealfall zumindest so ähnlich wie Schopeng klingt'.
- Grieg, Solvejgs Lied aus 'Peer Gynt'. Wieder-reinkommen, nachdem wir (= KL und ich) das erstmal zurückgestellt hatten
- op. 49,1 g-moll vom lieben Ludwig van. Ganz am Anfang.
 
Nach fast 1 Jahr Unterrichtspause auf Grund von Corona (hab mich bei der Musikschule abgemeldet weil mir das Testen nur dafür zu blöd war, nun geimpft) bin ich schon gespannt wie mein Lehrer im Herbst meine inzwischen seit längerer Zeit selbst erarbeiteten Stücke (la fille aux cheveux de lin, Pathetique Satz 2, KV485) bewertet und ich endlich wieder Input für Verbesserungen kriege. :-)
 
Nun, der Urlaub neigt sich dem Ende und einige Probleme müssen angegangen werden. Einige Kilos müssen runter und die körperliche Fitness hoch, aber damit habt ihr ja nix zu tun.
Mein KL schafft es immer wieder, obwohl ich doch der coolste Jazzpianist der Stadt werden möchte, mich auf die Romantik anzufixen. Nach dem Ständchen möchte ich die Nocturne 2 von Schopeng angehen. Dann lauern da noch Liszt und wieder mal Schubert...
 
Semyon Barmotin: Der III. Satz kommt in seine Endphase (seit den Paganini-Variationen musste die linke Hand nicht mehr so ackern). Finish für die ersten zwei Sätze und die zwei Preludes.

Automne von Chaminade ist fertig. Sie hat etwas mit Rachmaninoff gemein: Die Stücke (die bis jetzt kenne) sind ungemein komfortabel in die Hände geschrieben. Allerdings sind die Rach.-Etuden schwieriger. Für fortgeschrittene Klavierspieler auch aufgrund der eingängigen Melodien sehr empfehlenswert.

Neu:
Fauré: Prelude Op. 103/2
Melanie Bonis: Beide Preludes.
Improvisationen: Gemeinschaftskomposition von Taneyev, Arensky, Rachmaninoff und Glasunow (jede Improvisation hat nur eine Seite).

Transkriptionen:
Schubert/Liszt: Die Stadt (Schubert hat hier mit relativ einfachen Mitteln ein morbide Stimmung geschaffen. Immer wieder beeindruckend, wie groß Schubert u.a. in dieser Musikgattung ist).
Purcell/Siloti: Arie aus Dido und Aeneas (Siloti hat sich als Komponist nicht besonders hervorgetan, es gibt aber ein paar interessante Transkriptionen).
Boellmann/Ziegler: Toccata aus Suite gothique. Das ist original für Orgel geschrieben und aufgrund der Harmoniefolge eines der wirksamsten Musikstücke überhaupt. Ich fand es einmal auf einem Sampler zwischen dem Schlusschor aus Beethovens 9. und Tschaikowskys erstem Satz aus dem b-moll Klavierkonzert und fragte mich, was ein so unbekanntes Stück da eigentlich verloren hat. Wer es noch nicht kennt: Viele Einspielungen bei YouTube, der bombastische Sound der Ulmer Orgel ist umwerfend. Ob man diese beinahe kosmische Sounddimension der Orgel auf dem Klavier erreichen kann bleibt fraglich. Es gibt ja immer zwei Sichtweisen bei Transkriptionen: Betrachtet man sie wie eine eigenständiges Klavierkomposition oder folgt man möglichst dem Original. Letzteres ist ohnehin nur sehr eingeschränkt möglich.

Alles nur leicht und mittelschwer außer Barmotin und Fauré (den darf man nie unterschätzen). Der Schwerpunkt liegt auf Barmotin.
 
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Neben meinen "Dauerbrennern" Beethoven, Brahms und Czerny hab ich mir am Samstag bei meinem KL beim Gehen Mendelssohns Kinderstücke mitgenommen. Endlich mal etwas, was ich mit wenig üben ordentlich hinkriege :lol:. Habe mich bei der Gelegenheit ein bisschen mit seinem Klavierwerk beschäftigt (außer den Liedern ohne Worte und den Variatonen mir unbekannt). Das Rondo capriccioso finde ich ganz reizvoll (aber ist mir glaube ich zu schwierig, da müsste ich schon wieder ackern). Ansonsten springt der Funke nicht recht rüber, auch wenn ich Mendelssohn sehr schätze und für einen überragenden Musiker halte.
 

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