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Am Tag 1 nach Vitali Klitschkos Sieg bietet sich die Parallele zum Berufsboxen an. Wer sich dafür entscheidet, muss Schmerzen und eisenharte Schläge ertragen können - oder wird sich nach anderen Formen der Berufstätigkeit und Lebensgestaltung umsehen müssen. Pianisten müssen sich zwar nicht verprügeln lassen und Blut fließt normalerweise auch keines - bis auf das Herzblut, wenn es mit dem Traum von der großen Solokarriere nicht geklappt hat. Ich denke, dass alle Teilnehmer hier in diesem Forum, die von der Musik leben wollen und können, sich darüber im klaren sind, wie hart im Nehmen man gerade in unserer Branche sein muss. So mancher ballt die Faust in der Tasche, wenn er wieder von dem unsäglichen Klischee hört, man hätte ja sowieso nur sein Hobby zum Beruf gemacht...!Die Geschichten über die cholerischen Ausbrüche sind ja wirklich krass. Da kriegt man auch ein anderes Verständnis der KLs, wenn die teilweise durch so was durch mussten...
Zurück zum Thema: Ich denke mal, dass man sich als Anbieter klavierpädagogischer Dienstleistungen am besten präsentiert, indem man authentisch bleibt. Die besten Probestunden sind die, bei denen möglichst viel von dem zu entwickelnden Potenzial von Anfang an für beide Seiten spürbar wird: Möglichst präzise Bestandsaufnahme vom pianistisch abrufbaren Können, darauf möglichst organisch zugeschnittene technische und musikalische Fördermaßnahmen - vielleicht sogar schon ein Ausblick auf geeignete Repertoirestücke für die Folgezeit, denn schließlich sollen ja bestimmte Ziele erreicht und Fortschritte erlangt werden.