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große Septimen und alterierte Quinten in der Melodie sind also für Herrn @Henry (in seinem privaten Sprachgebrauch) "atonal", hier ein schönes Beispiel der henryesken Atonalität:
Den Anhang 13182 betrachten
igitt (rot) große Septime in der kurzen Melodie
igitt (grün) bähbäh zweimal Tritonus in der kurzen Melodie
Hoffst Du nun darauf daß hier ausreichend Leute mit "Repertoire" stimmen, so daß es Dir leicht fällt wieder in genau jenes Muster zu verfallen mit dem Du Dich 10 Jahre lang vor dem Thema "Noten" gedrückt hast?....Anderseits regt es mich total auf, dass man mir nach 10 Jahren Klavierspiel nicht das Vom-Blatt-Lesen beigebracht hat.
Und nu?...Du hast 10 Jahre Unterricht gehabt...der Lehrer hat Dir einfach ein Stück nach dem anderen vorgelegt...den Großen Schnarchpreis habt Ihr Euch beide redlich verdient
Ohne alles gelesen zu haben: Man sollte schon sehr gut lesen können, um sich ein großes Repertoir aufauen zu können. Daher Blattspiel, meiner Meinung nach.
Was nützt es mir, eine Beethoven Sonate mit viel Arbeit endlich auswendig zu können, wenn ich Sie dank meiner Blattspielfähigkeiten so runterspielen kann und gleichzeitig Klang mit Griffen und Noten verbinden kann - und somit schneller auswendig lernen kann?
Das Leben kann so einfach sein
Ich rede vom Blattspiel, nicht davon dass du es nach einmaligen Spiel auswendig oder gar perfekt spielen kannst. Aber dass du das auch beim erstmaligen Spiel halbwegs durchspielen kannst.
Naja, aber bei einer schweren Beethovensonate wo (auch für Profis) viel Detailarbeit erforderlich, da ist doch (echtes) Blattspiel eher unerheblich, da man eindringlich und langzeitlich mit der Notenschrift arbeiten muss, mMn.
Ein Profi würde diese Sonaten bei einem öffentlichen Auftritt niemals vom Blatt spielen. Die Gefahr ist viel zu groß, zu patzen und sich die Reputation zu beschädigen. Allerdings können Profis die Werke innerhalb weniger Tage (manche sogar innerhalb von Stunden) zuverlässig einstudieren.Das stimmt schon, aber wenn man als Profi kurzfristig einen Einspringer bekommen kann, in dem es beispielsweise um die "Begleitung" einer Beethoven-Violinsonate geht (deren Klavierparts keineswegs einfacher sind als die Solo-Sonaten), dann gibt es genau zwei Möglichkeiten: entweder man kann sehr gut vom Blatt spielen oder man sagt gezwungenermaßen ab.
Ein Profi würde diese Sonaten bei einem öffentlichen Auftritt niemals vom Blatt spielen. Die Gefahr ist viel zu groß, zu patzen und sich die Reputation zu beschädigen. Allerdings können Profis die Werke innerhalb weniger Tage (manche sogar innerhalb von Stunden) zuverlässig einstudieren.
Und eine Begleitung wie die erwähnte Violinsonate natürlich auch nicht, da muss ja zusätzlich noch Aufmerksamkeit auf den Partner gerichtet werden.Natürlich spielt man nicht im Konzert vom Blatt, zumindest nichts Solistisches
Nicht unbedingt. Man muss halt schon viele bzgl. Epoche und Kompositionsweise vergleichbare Stücke gespielt haben; das hat mit Blattspiel zunächst mal garnichts zu tun.es geht darum, ob man sich neue Stücke in sehr kurzer Zeit aneignen kann. Und ohne sehr gutes Blattspiel kann man das eben nicht.
Und eine Begleitung wie die erwähnte Violinsonate natürlich auch nicht, da muss ja zusätzlich noch Aufmerksamkeit auf den Partner gerichtet werden.
Nicht unbedingt. Man muss halt schon viele bzgl. Epoche und Kompositionsweise vergleichbare Stücke gespielt haben; das hat mit Blattspiel zunächst mal garnichts zu tun.
Ja, mir ging es jetzt aber weniger um das konkrete Werk, sondern darum, mit dem Begriff "Begleitung" eine Abgrezung zum Solokonzert zu ziehen. Aber was wolltest du jetzt damit sagen?Das ist keine Begleitung. Was man schon daran erkennt, dass Beethoven die Werke als "Sonaten für Pianoforte und Violine" bezeichnet hat.
Du kannst z.B. der beste Blattspieler für Barockmusik sein, aber wenn du noch nie Beethoven gespielt hast, hast du keine Chance, ein entsprechendes Beethoven-Stück in kurzer Zeit gut zu spielen.Je kürzer die Vorbereitungszeit, umso mehr hat das mit Blattspielfähigkeiten zu tun. Manchmal hat man so wenig Zeit, dass man nur die schwierigsten Stellen üben kann und den Rest nur lesend überfliegt.
Ja, mir ging es jetzt aber weniger um das konkrete Werk, sondern darum, mit dem Begriff "Begleitung" eine Abgrezung zum Solokonzert zu ziehen. Aber was wolltest du jetzt damit sagen?
Du kannst z.B. der beste Blattspieler für Barockmusik sein, aber wenn du noch nie Beethoven gespielt hast, hast du keine Chance, ein entsprechendes Beethoven-Stück in kurzer Zeit gut zu spielen.
Es ging hier doch um Profis. Profi-Pianisten, die noch nie Beethoven gespielt haben, gibt es nicht.
Das war doch nur ein Beispiel. Wenn du als Profi für historische Aufführungspraxis am Cembalo nur Barock spielst und dadurch entsprechende Stücke schnell drauf hast, wirst du dich mit Stücken, die eine andere "Klangsprache" haben, erheblich schwerer tun, diese in kurzer Zeit gut zu spielen. Das ist erst mal unabhängig von deinen Blattspiel-Fähigkeiten.Es ging hier doch um Profis. Profi-Pianisten, die noch nie Beethoven gespielt haben, gibt es nicht.
Das passiert einem beispielsweise, wenn man als Klavierbegleiter auf einen Meisterkurs gebucht wird. Das Repertoire legt nicht der Pianist fest - er muss eben die von anderen vorgegebenen Stücke in einer Qualität draufkriegen, dass zum einen ein gestalterisch ernsthaftes Musizieren während der Unterrichtssitzungen gelingt und dass zum anderen ein Abschlusskonzert in sehr guter künstlerischer Qualität zustande kommt. Eigene Übungszeit ist nur in sehr begrenztem Umfang vorhanden und man hat eben zu funktionieren. Demnach reicht die Vorbereitungszeit nur für die kompliziertesten Passagen und alles andere ist im wesentlichen vom Blatt zu spielen. Ich spreche aus einschlägiger Erfahrung.Je kürzer die Vorbereitungszeit, umso mehr hat das mit Blattspielfähigkeiten zu tun. Manchmal hat man so wenig Zeit, dass man nur die schwierigsten Stellen üben kann und den Rest nur lesend überfliegt.