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Offenbar wurde dieses Statement von C.P.E.Bach aber auch damals schon relativiert. Türk schreibt in seiner Clavierschule (1789): das "der Vortrag doch wohl zu kurz (hackend) würde, wenn man jeden nicht zu schleifenden ... Ton nur die Hälfte seiner Dauer aushielte, und folglich die zweyte Hälfte pausirte". Er schlug vor, beim "ordentlichen Fortgehen" eine Viertelnote entweder als punktierte Achtel + 16tel Pause oder als doppeltpunktierte Achtel + 32tel Pause darzustellen. Das klingt schon deutlich gemäßigter. Quantz warnte ebenso auch davor, zu kurz anzuschlagen.Nur wenn man sich wirklich an die Vorgaben Carl Philipps halten würde, also einen Großteil der Noten nur ungefähr zur Hälfte aushalten würde, was käme dabei heraus?
Und wer in der HIP-Szene spielt heute so, obwohl doch die Beschreibung Carl Philipps eindeutig zu sein scheint?
Was aber immerhin die Gemeinsamkeit all dieser Primärquellen ist, das man offenbar nicht legato als "Default"- Artikulation genommen hatte.