Vorspielen und Aufnehmen - Workshop

Hi Peter ;)

also Mikrofone, Kabel, und Kameras betrachte ich nur in zweiter Linie.

In ERSTER Linie finde ich, dass das ganz ganz beachtlich ist, was Du da zeigst, mit dem schwierigen Stück von Micha,
locker und leicht auf die Tasten gezaubert, und insgesamt sehr schön und also: Meinen Glückwunsch zur gelungenen Aktion !

Weiter so... ;);)

Nachtiii und viele Grüße von: Olli !!
 
waren ja ein paar interessante Fäden hier, seit meinem letztem Vorurlaubs Besuch.
Dein Faden gefällt mir besonders Peter, die 4/4 erinnert besonders an gewisse eigene Frust-Erlebnisse, beim letzten mal stand's bei mir glaub ich 20/1, bin eben recht hartnäckig, habe das Stück aber nachher "gehasst", andererseits auch kapiert, wo es hapert....und dran gearbeitet , also lehrreich ist's schon!

deine Mikro Experimente sind lustig, ich hab das alles aber aufgegeben, auch die Schneiderei von Videos, einfach Mikro paar meter vom Flügel weg aufstellen, damit etwas Raum dabei ist, Kamera aufstellen und alles in einer Positionierung aufnehmen, dadurch sparte ich mir beim letzten Mal enorm viel Arbeit mit dem blöden Videoschnitt.
Auf Grund der Qualität der Mikros ist an Studio Qualität ohnehin nicht zu denken, also was soll's (hab ich mir für mich gedacht). Trotzdem viel Spaß bei deinen weiteren Experimenten.

PS: den Tip von Lotusblume kann man nur dreimal unterstreichen!
 
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Ständer, Kabel und Interface hab ich schon fehlen nur noch die Mikros. ABer ich wollte mal was aufnehmen, so habe ich zu meiner 10 Jahre alten Digicam gegriffen und die ans Ende der Klaviatur gelegt. Nun die Qualität ist bescheiden. Vor allem gibt es ständig so schöne Verzerrungen der Tonhöhe, wie bei ganz alten Aufnahmen. :D

Ich muss aber sagen, ob ich nun was aufnehmen oder irgendwo vor Publikum spiele, das hat nicht so einen gravierenden Einfluss - natürlich ein kleiner ist wohl immer da. Aber wenn ich durch ein Stück durchkomme, tu ich das idR auch unter solchen Situationen. Ich hab mal zweimal diese olle Scriabin Etüde (8/12) aufgenommen. Was soll ich sagen? Auch ohne Aufnahme kann ich es noch nicht wesentlich besser spielen.

Einmal 3:05 und einmal vrsucht etwas schneller 2:45 (natürlich mehr Fehler :P).

[Kürzeres Video entfernt]
http://www.youtube.com/watch?v=j7Wkt6hKWw4&feature=youtu.be

Grad der Aufregung: 10% oder weniger
Anzahl Versuche: 1
Yamaha G2, 1984 oder so
Mikro: alte blöde Digicam
Device: keines
Kamera: alte blöde Digicam
 
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Hahaa, John Cage mal anders. :D

Aber toll, dass Du hier mitmachst. Bekommste das mit dem Ton noch hin?
 
nochma hochladen

[EDIT] Alter Verwalter, google scheint den Codec des Videos tatsächlich nicht zu kennen :D. Später mal konvertieren u dnochmal versuhen ..

[EIDT2] Jetzt ist eines zu sehen
 
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Super, mir gefällts!

Dass bei Dir Aufregung keine große Rolle spielt, das hat man ja schon in der Pianobar mitbekommen. Sei froh darüber.
 
Hallo,

angeregt durch dieses Thema - und weil ich einem guten alten Freund eine Freunde machen wollte – habe ich mich auch ans Aufnehmen herangemacht. Ich habe mit dem CamCorder aufgenommen und sicherheithalber das H4n mitlaufen lassen, denn die Kamera hat gestern nichts aufgenommen. Hätte ich gestern fehlerfrei gespielt wäre der Frust vorprogrammiert gewesen.

Beim Spielen war ich total aufgeregt. Das Stück habe ich vermutlich erst einmal fehlerfrei gespielt, das war vor knapp zwei Wochen, als ich es wie fremdgesteuert (und völlig in den Klängen versunken) gespielt habe, schneller als normal aber fehlerfrei. Weil ich völlig losgelöst von meinen Gedanken war habe ich wohl keinen Fehler gemacht.

Da gibt es einen „haarigen“ Takt in dem Stück an dem ich mich noch des öfteren verspiele. Und kaum nahte dieser Takt wurde ich nervöser und nervöser und dann – die sich selbst verwirklichende Prophezeiung – ging es genau dort daneben. Aber auch hin und wieder an anderen Stellen. Ich habe also eine halbe Stunde gespielt und dann gedacht: Komm, sieh es als Übung und vergiss einfach die Aufnahme – es gelingt dir heute eh nicht. Und schon war der Druck raus und dann habe ich doch noch eine einigermaßen vorzeigbare Aufnahme geschafft die ich meinem Freund verlinkt habe. Vermutlich hat es besser geklappt weil ich mich nicht mehr unter Erfolgszwang gesetzt habe.

Was mich erstaunt hat ist, dass ich unter Beobachtung der Geräte nervöser war als beim Vorspielen vor anderen. Das Stück habe ich vorige Woche jemandem vorgespielt, kaum Fehler gemacht und ich war recht gelassen dabei.

Hat jemand eine Erklärung dafür, dass die Anwesenheit von Freunden und Bekannten, die ja eine Meinung zum Stück und der Interpretation haben weniger nervös macht als die Geräte, welche ja nur aufnehmen, aber nicht bewerten? Die einzige Erklärung die mir einfällt ist die, dass Freunde und Bekannte ein milderes Urteil haben als ich selber über mein Spiel wenn etwas daneben geht.

LG
Marlene
 
Hat jemand eine Erklärung dafür, dass die Anwesenheit von Freunden und Bekannten, die ja eine Meinung zum Stück und der Interpretation haben weniger nervös macht als die Geräte, welche ja nur aufnehmen, aber nicht bewerten?

Ein Aufnahmegerät erzeugt eine Aufnahme - diese ist so etwas wie eine "Dokumentation" des eigenen Tuns, kann dann auch beliebig vervielfacht werden, anderen Menschen zugänglich gemacht werden usw., sie ist also "mehr" als ein flüchtiges Vorspiel, welches allenfalls im Gedächtnis erhalten bleibt.

Zweitens, dokumentiert eine Aufzeichnung genau eventuelle (auch kleine) Fehler. Davor kann man bewußt oder unbewußt Angst haben (einen eigenen Anspruch an Perfektion nicht zu erfüllen).
 
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Was mich erstaunt hat ist, dass ich unter Beobachtung der Geräte nervöser war als beim Vorspielen vor anderen.
Ja, kenne ich und es haben ja schon einige geschrieben, dass es ihnen auch so geht.
Die Gerätschaften fangen alles ein, unwiderruflich, und spüren jeden Fehler, jede Unsicherheit auf, eiskalt. Das Publikum nimmt kleine Verspieler manchmal gar nicht richtig wahr. Dessen ist man sich wohl bewusst.
Marlene, Glückwunsch, dass es dann doch geklappt hat. Ich vermute, uns lässt Du nicht an der Aufnahme teilhaben? *liebguck*
 
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Ich vermute, uns lässt Du nicht an der Aufnahme teilhaben? *liebguck*

Richtig vermutet! Denn ich bin komplett auf dem Video zu sehen und das möchte ich nicht einstellen. Mein guter Freund hat vorhin – nachdem er sich das Video angeschaut hat - angerufen und war ziemlich von der Rolle :D. Wir haben uns einige Zeit nicht gesehen und er kennt mich noch mit langen Haaren und mit 10 kg mehr auf den Rippen.

Das Stück ist ja noch recht neu und daher noch nicht so sicher. Wenn ich es ein wenig schneller spielen kann (Spielanweisung „Andantino cantabile“), dann werde ich es wohl mal verlinken. Das ist dann ja wie virtuelles Vorspielen.

Vorhin habe ich wieder aufgenommen (Kamera und H4n) und ich war deutlich ruhiger als gestern. Aber ich habe trotzdem wieder Fehler gemacht. Diese Prozedur ist für mich auch eine gute Übung gelassen zu bleiben wenn ich mich verhaue. Da kamen sogar Fehler auf die ich vorher nicht gemacht habe. Dafür hat es mit meinem Problemtakt geklappt. Alles recht seltsam... :shock:
 

Das Stück [...] (Spielanweisung „Andantino cantabile“), [...] es [...]

Dafür hat es [...]

Morgäääähn Marlene ...

@ Schwarzgedrucktes: und um welches Stück, sagtest Du, handelt es sich ?? :D

Etwa eins von Bach ?? ( indiskret frag ) :D

LG, Olli !!

PS.: Denn zumindest Johann Christian hat mal so eins geschrieben, was aus dem wirren Gefasel :cool: in folgendem Brief für Forscher zu entnehmen war:

Schiedermair, Ludwig, Die Briefe W.A. Mozarts und seiner Familie, Erster Band, Vierte Reihe, 111. an den Vater, Mannheim, 14. Februar 1778 - Zeno.org
 
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Super Stück! Gefällt mir wirklich gut...trifft meinen Geschmack :-)
 
Welches meinst Du?
 
Heute gibt´s Elton John.

Die Kameraposition ist voll Mist. Der Focus wackelt wie blöde hin und her. Ich habe noch so nen Grieseleffekt dazu gemacht, damit der wackelnde Focus nicht ganz so auffällt. :)
Mirkoposition sieht man im Video. Klingt nicht gut! Ich habe dieses mal noch das Mikro der Cam mit ca. 30% Lautstärke als Stütze für den Raumklang dazu genommen, so klingt es nicht ganz so dumpf.
Das Stück selbst spiele ich jedes mal ein wenig anders und weiß selten, wie ich damit aufhören soll. :)


Elton John, Song for guy, Pianocover - YouTube

Grad der Aufregung: 5%
Anzahl Versuche: 3, 2 Fehlaufnahmen (verimprovisiert:) )
C. Bechstein, 2,20m, 1879
Mikro: Oktava MK012 MSP1 + Kameramikro als Stützmokrofon
Device: NI Komplete Audio 6
Kamera: Handy...
 
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Hi Peter,

so viel kann ich ja nicht sagen. Ich bin wirklich noch nicht fähig, einen anderen Pianisten zu beurteilen. Ich finde das Stück hübsch und irgendwie spielst du körperlich sehr relaxed. Ich bewundere die Entspanntheit der Finger. Auf der anderen Seite habe ich aber irgend wie das Gefühl, dass du etwas unter Zeitdruck stehst..., bitte nicht falsch verstehen. Es klingt ein (wirklich ganz kleines bisschen) "gehetzt". Möglicherweise liegt das an der 5% Restaufregung.., dass man da schnell durch will!? Keine Ahnung.., vielleicht täusche ich mich auch total.
 
Schön gespielt! Schöner Flügel-Klang!

Hör Dir die Aufnahme selbst nochmal an und zähle/klopfe mit! Vor allem am Anfang und gegen Ende hast Du auffallende Temposchwankungen drin. Der erste Übergang in den Ta-ta-ta-taaah-taaah-tam-Teil ( ;) ) ist sehr unpräzise, der Flow ist da unterbrochen. Während der Impro wirst Du schneller. Bei den Verzierungen/Fills (die an sich gelungen und orginell sind) verhampelst Du Dich öfter, Du findest gut rein, aber nicht gut wieder raus. Hierdurch wirkt es amateurhaft auch wenn du schicke Licks und eine passende Begleitung spielst.

Das passiert mir auch immer, man muss da sehr aufpassen und hochkonzentriert bzw. diszipliniert sein.

Folgende Übung hat mir selbst dabei geholfen: Klopfe dir vor dem Spielen einige Takte lang den Rhythmus mit Händen und/oder Füßen und bekomme dabei ein Gefühl für den "Puls" des Stückes. Spiele das Stück dann im normalen Wohlfühltempo, bloß nicht zu schnell) in Schleife und bleibe mindestens 3 Durchgänge stur an der Melodie, verziere nicht oder kaum (und schon gar nichts riskantes) und fange dann schrittweise und sparsam an auszuschmücken. Vielleicht bringts was....

LG

TJ
 
Hallo Peter!

Schön gespielt, die Temposchankungen kriegst Du auch noch hin!

Weitere Kritik will ich mir nicht anmaßen, da ich froh wäre, ein Stück so hinzubekommen.

Ich möchte aber etwas zur Kameraeinstellung sagen ( ist natürlich rein subjektiv) : Mich haben die anderen Videos in dem Faden dahingehend mehr angesprochen. Mir gefällt nicht, daß man die Mikros da sieht. Und schöner finde ich auch, wenn man nur die Hände und die Tastatur sieht. Ich persönlich würde nicht soviel von mir selbst zeigen. Wie gesagt, ist aber was Subjektives.
Das Setting sieht schon sehr locker aus, gut gemacht! Also das könnte ich mir schon in einer Pianobar gut so vorstellen. :)

LG
Leonie
 
und um welches Stück, sagtest Du, handelt es sich ?? :D
Etwa eins von Bach ??

Bitte entschuldige, Olli, dass ich erst jetzt antworte. Ich bin untröstlich wegen der Verzögerung. ;)

Nein, es ist nicht von Bach.

Ich spiele es nach wie vor langsamer als vorgesehen. Inzwischen kann ich es schneller spielen aber ich finde es klingt in gemächlicherem Tempo besser.

Vorhin habe ich mal wieder die Kamera mitlaufen lassen und ich war völlig ruhig. Vielleicht aber nur deshalb, weil es ein Test war und ich nichts hier im Thema einstellen oder für jemanden aufnehmen wollte (weil die Kameraaufnahme nicht so gut klingt wie ein H4n und ich für das Synchronisieren von Bild und Ton derzeit keinen Nerv habe). Ich wollte vorhin nur meine Kamerabefestigung ausprobieren denn das Stativ stand dumm in der Gegend herum und bot Anlass zum Stolpern. Also habe ich mir was anderes ausgedacht. Weil ich die Kamera nicht gesehen habe - daneben steht normalerweise eine Staffelei - fühlte ich mich von ihr vermutlich nicht so beobachtet:

https://www.dropbox.com/s/tlvw72yfw7p640u/CamCorder_Kamin.jpg

P.S.: Keine Sorge, es gibt keine Rauchvergiftung. An den Bohrlöchern ist kein aktiver Zug des Kamins.
 
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Hilfäääää, mein Puls ist kaputt.

Erst mal vielen vielen Dank für die sehr aufschlussreichen Kommentare und Tipps.

Ich habe mir die Aufnahme zigmal angehört, mitgeklopft, mit dem Fuß gestampft, gewippt, geschunkelt....und bis auf das Schnellerwerden am Ende nix gemerkt. :???:
Dann habe ich testweise mal das Metronom genommen, mir ein "Wohlfühltempo" herausgesucht und gespielt. Ich werde wahnsinnig. An so vielen Stellen renne ich davon und merke es nicht. Ich habe das Gefühl, das Metronom wird immer langsamer. Bleibe ich im Metrum, schlafe ich stellenweise fast ein vor lauter Langeweile. Whaaaa, gibt´s ja gar nicht.
Ok, dachte ich mir, das Ding spielst Du jetzt schon so lange falsch, das haste Dir so antrainiert. Anderes Stück genommen, womit ich erst seit ca. einer Woche herumspiele (My Way/Frank Sinatra). Ja Himmel Arsch un Zwirn, genau das Gleiche. Ich muss gefühlt ständig auf die Bremse treten.
Aber wie bekommt man denn nun einen völlig aus dem Ruder geratenen inneren Puls wieder halbwegs in´s Metrum? Muss ich jetzt die Metronommethode anwenden (habe ich das jetzt wirklich geschrieben?)? Und warum höre ich noch nicht mal einen nennenswerten Unterschied zwischen meinen und anderen Aufnahmen?

Zitat von TJ:
Bei den Verzierungen/Fills (die an sich gelungen und orginell sind) verhampelst Du Dich öfter, Du findest gut rein, aber nicht gut wieder raus. Hierdurch wirkt es amateurhaft auch wenn du schicke Licks und eine passende Begleitung spielst.
Nun, es IST amateurhaft. :) Aber kannst Du mir das noch mal genauer sagen? Z.B. an welchen Stellen? Dieses gut rein- aber nicht rausfinden kapier ich nicht ganz.
 

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