Veganer Klavierbau?

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Ohne in die große Veganer-Diskussion einsteigen zu wollen, sollte das Klavier dann aber bitte auch ohne Holz gebaut werden. Bäume sind nämlich ebenso Lebewesen wie Rinder oder Schafe. Veganer ziehen meines Erachtens eine sehr willkürliche Grenze bei der Frage, wann und wie die Biosphäre genutzt werden darf.
Seit Jahren ist bekannt, dass Bäume sogar ein basales Bewußtsein haben müssen, wenn sie, wie jener Akazien-Fall in Afrika, bei übermäßigem Anfall von Antilopen nicht nur Giftstoffe produzieren, sondern auch durch Duftmarken in Kommunikation treten mit anderen Akazien, um diese zu warnen, und ebenfalls zur Giftstoffproduktion anzuregen. Deutsche Forscher hatten damals das großflächige Sterben von Antilopen untersucht, für das man in Afrika so schnell keine Erklärung fand. Das Bewußtsein keineswegs nur auf neuronalen Vorgängen beruht, unterrichtet uns die Gehirnforschung unlängst, soll also niemand sagen, der Unterschied bestünde im Vorhandensein eines vegetativen Nervensystems (das dem Menschlichen gleicht), Bäume seien ohne Bewußtsein, und könnten ad libitum gefällt werden.
Oder sollte man die Weltanschauung "Veganismus" doch noch einmal unter besonnenen, ethischen Kriterien neu überdenken?
Veganismus ist keine festgezurrte Weltanschauung. Menschen leben aus den unterschiedlichsten Gründen Vegan. Offensichtlich machen sich in diesem Faden die Fleischesser mehr Gedanken um den Veganismus als die Veganer selber.
Mir ist es vollkommen unverständlich, weshalb mir andere vorschreiben wollen, wie ich zu leben und zu denken habe.
Keiner der Vegetarier oder Veganer, die sich in diesem Faden geäußert haben, hat auch nur den geringsten 'Missionierungsversuch' gemacht. Keiner hat seine Lebensweise über die anderer gestellt.
Die Fleischesser hingegen trumpfen mit Unterstellungen und plumpen Scherzen auf!
Liebe Fleischesser, Ihr braucht Euch nicht zu rechtfertigen! Auch wenn Pflanzen ein 'basales' Bewußtsein haben, dann rechtfertigt das nicht die aktuellen Formen der Nahrungsgewinnung (Massentierhaltung etc.). Auch ändert es nicht meine Einstellung zum Vegetarismus oder Veganismus.
 
Schade, dass sich hier keine Klavierbauprofis sachlich zum Thema äußern. Das hätte mich schon sehr interessiert. Statt dessen gehen sich hier mal wieder hauptsächlich die Extremisten an die Gurgel.

Andreas
 
Du meinst, es gibt Kannibalen in diesem schönen Forum ? :angst:

Also ich finde damit gehen die Fleischesser ein bisschen zu weit! ;-)

Ich lebe manchmal wochenlang vegetarisch und dann esse ich wieder Fleisch. Ich denke, dass das ein natürliches Verlangen ist. Mit Extremisten meinte ich Leute, die die andere Seite nicht akzeptieren können. Wenn ich das Video am Anfang positiv bewertet habe, dann deshalb, weil ich es lustig finde und nicht, weil ich mich für eine der beiden Parteien stark machen würde.

Andreas
 
Keiner der Vegetarier oder Veganer, die sich in diesem Faden geäußert haben, hat auch nur den geringsten 'Missionierungsversuch' gemacht.

Ich liebe es, wenn man meine Postings falsch interpretiert...
Und ich nehme es mir heraus, über alles mögliche Scherze zu machen, sogar mal etwas plumpe Scherze. Wenn das übel genommen wird, mei, dann ist das halt so. Ich kann auch einstecken, also her mit den Fleischesser-Witzen!
Übrigens, von wegen Massentierhaltung... (ich kaufe sehr bewußt ein, kein Fleisch aus Massentierhaltung):
Man muss auch schauen, woher die pflanzliche Nahrung kommt, und wie sie angebaut wird (ich sage nur "Palmöl"). Da gibt es nämlich auch so einiges, was extrem schief läuft! Also, weil man auf Fleisch und Käs etc. verzichtet, ist man nicht automatisch ein "achtsamerer" Mensch.
Mein ökologisches Gewissen schreit zum Beispiel auf, wenn ich sehe, dass es Limetten aus Mexiko in unserem Supermarkt gibt...

LG Antje
 
Hängt es Dir auch ewig nach, wenn Du im Sommer das eine oder andere hübsche, kluge und liebenswerte Insekt mit Hilfe Deiner Windschutzscheibe in eine grausam zugerichtete, zerplatzte Leiche verwandelst? Oder endet Deine Tierliebe an dieser Stelle?

Grüße, Jörg
Für mich hat auch das kleinste Insekt das gleiche Recht auf Leben wie du und ich. Und ich finde den Gedanken nicht schön, dass durch mein Einwirken Tiere sterben. Trotzdem passiert es eben leider. Das könnte ich nur ändern, indem ich generell nur noch zu Fuß gehe und dabei bei jedem Schritt daraf achte, auf nichts zu treten. Ist das realisierbar? Ich denke nicht. Ich schlage jedenfalls keine Fliegen, Stechmücken etc. tot oder sauge Spinnen ein. Jedes Insekt, dass bei uns im Haus gefunden wird, trage ich mit dem Insect-Snappy nach draußen. Fliegen jage ich in der Regel raus, was natürlich länger dauern kann.

Falls es Dich nicht so sehr belastet – mit welchem Recht erhebst Du Dich dann über die Hunde und Katzen liebenden, aber Schweine verzehrenden Zeitgenossen?
Du wirfst da offensichtlich zwei Sachen in einen Topf. Natürlich belastet eine zerquetschte Mücke weniger als ein Igel. Das liegt daran, dass ein Igel intuitiv als süß empfunden wird und natürlich auch mehr Ähnlichkeiten mit Hund, Katze und Co hat. Aber das hat doch nicht zur Folge, dass ich dem Insekt deswegen das Leben nehmen darf.
Wenn in Afrika ein Kind verhungert wird dich das sicher weniger mitnehmen, als der Tod eines Kindes aus der gleichen Wohngegend, auch wenn du von dessen Tod nur in der Zeitung gelesen hast. Das wird sicher Tischgespräch sein und Betroffenheit auslösen. Ist deswegen das Kind in Sambia weniger wert? Sicher nicht.
 
Übrigens gibt es einige Rohköstler, die vor allem pflanzliche Nahrung essen, bei der die Mutterpflanze nicht getötet wird. Deswegen sind unreife Früchte übrigens auch nicht gut. Man muss Gewalt anwenden, um sie abzureißen. Reife Früchte fallen sehr leicht ab und sind auch viel gesünder. Unreife Früchte werden sauer verstoffwechselt, reife Früchte basisch.
 
Keiner der Vegetarier oder Veganer, die sich in diesem Faden geäußert haben, hat auch nur den geringsten 'Missionierungsversuch' gemacht. Keiner hat seine Lebensweise über die anderer gestellt.
Ich lebe umgeben von Fleischessern. Mal abgesehen von ein paar Bekannten sind alle Freunde und die komplette Familie Nicht-Vegetarier. Ich möchte einfach in Ruhe mein Ding machen dürfen. Tatsächlich ist es nicht so, dass ich die anderen nerve, sondern dass mir öfter vorgehalten wird, wie krank das ist, was ich tue.
Natürlich gibt es Veganer, die es niemals ertragen könnten, wenn im Kühlschrank Fleisch liegt, oder man im Restaurant neben jemandem sitzt, der sich Stubenküken bestellt, aber ich glaube, ein friedliches Zusammenleben kann anders nicht funktionieren. Sonst wäre ich bald ein ziemlich einsamer Mensch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schade, dass Vegetarier/Veganer ihre Sympathien durch Bemerkungen wie "Aas" etc verwirkt haben, oder sonstige provokante Aktionen, die uns trennen.
Tatsächlich mache ich aber oft auch die Erfahrung wie Barrett, dass allein meine Aussage (die ich nur auf Nachfrage mache), vegan zu leben, offensichtlich Unbehagen, Abwehr oder Spott hervorruft. Auch schade.
Meine Missionierungsphase liegt schon 20 Jahre hinter mir. :-)Viele Jahre habe ich auf ALLES geachtet, wie Stilblüte auch aufzählt, alles öko, fair, kein Palmöl, Konsum eingeschränkt, keine Flugreisen, Auto sowieso nicht, viel Second Hand, engagiert usw. Da hat's für alle gepasst - nur für mich irgendwann nicht mehr. Ich hab mich damit nicht mehr wohl gefühlt. Wir Leben eben in so einer Konsumgesellschaft, es ist normal, dass man dazu gehören will, auch wenn das leider auf Kosten anderer geht.
Und jeder hat sein Päckchen im Leben zu tragen, was uns oft schon genug fordert. Ich verstehe es bedingt, wenn Leute keinen Nerv haben, sich über alles mögliche Gedanken zu machen, was nicht direkt mit ihrem Alltag zu tun hat. Die Firmen tun ja auch alles, uns eine heile Welt vorzuspielen...Meine Bewunderung gilt allen, die langfristig ganz bewusst nachhaltig leben, ohne auf die anderen herab zu schauen.
NOCH können wir uns bewusst entscheiden, irgendwann entscheidet der Finanzcrash oder Klimawandel für uns, dann werden wir alle anders leben, ob wir wollen oder nicht;-)
 

NOCH können wir uns bewusst entscheiden, irgendwann entscheidet der Finanzcrash oder Klimawandel für uns, dann werden wir alle anders leben, ob wir wollen oder nicht;-)

..oder der Plastikmüll im Meer, der in die Nahrungskette gelangt, das Aussterben verschiedener Tierarten , deren Nutzen für die Umwelt vielleicht nicht auf der Hand liegt, und deswegen vernachlässigt wird. Soll ein Stück Natur einem neuen einkaufstempel weichen, und natürschützer einschreiten, ist das Geschrei groß. Und dann kommt das Totschlagargument: Der 3 Kauf dich glücklich Tempel schaffe schlielich Arbeitsplätze. Die Liste ist endlos lang.

Ich will nicht missionieren oder moralisieren, stecke ja mit drin u d kann mich nur bemühen, es anders zu machen, gelingt aber nicht immer!

Die nachfolgenden Generationen werden sich hohen Herausforderungen stellen müssen.
 
Tatsächlich mache ich aber oft auch die Erfahrung wie Barrett, dass allein meine Aussage (die ich nur auf Nachfrage mache), vegan zu leben, offensichtlich Unbehagen, Abwehr oder Spott hervorruft. Auch schade. ........
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Hm, bei mir hat damals nur eine Handvoll Menschen irritiert reagiert, dass ich Vegetarierin bin.
Vielleicht kommt es darauf an, wie man das rüberbringt - wenn man schon auf Krawall gebürstet ist und contra erwartet, bringt man das auch so rüber. Ich habe keine große Sache daraus gemacht.
(Aber wenn ich im Restaurant das vegetarische Essen bestelle, und der Auflauf zB. mit Speck "aufgepimpt" wurde, dann beschwere ich mich durchaus, und stelle berechtigte Fragen, die Intelligenz des Kochs betreffend)
 
Für mich hat auch das kleinste Insekt das gleiche Recht auf Leben wie du und ich. Und ich finde den Gedanken nicht schön, dass durch mein Einwirken Tiere sterben. Trotzdem passiert es eben leider. Das könnte ich nur ändern, indem ich generell nur noch zu Fuß gehe und dabei bei jedem Schritt daraf achte, auf nichts zu treten. Ist das realisierbar? Ich denke nicht. Ich schlage jedenfalls keine Fliegen, Stechmücken etc. tot oder sauge Spinnen ein. Jedes Insekt, dass bei uns im Haus gefunden wird, trage ich mit dem Insect-Snappy nach draußen. Fliegen jage ich in der Regel raus, was natürlich länger dauern kann.


Was ist denn ein Insekt-Snappy? Kann man den Kaufen? Ich ekel mich nämlich jedes mal, die Spinne anzufassen. Dann kommt immer die Trinkglas mit Papierdeckel Aktion und die Spinne wird mitten in der Nacht auf den Hof gesetzt. Ich fahre im Sommer viel mit dem Rad auf unserem Fläming-Skate. Da habe ich mich schon das ein oder andere Mal fast auf die Schn..... gelegt, weil ich den Käfern, Schnecken, Mäusen, ...... bei Tempo 30 ausgewichen bin. :dizzy:

Andreas
 
(Aber wenn ich im Restaurant das vegetarische Essen bestelle, und der Auflauf zB. mit Speck "aufgepimpt" wurde, dann beschwere ich mich durchaus, und stelle berechtigte Fragen, die Intelligenz des Kochs betreffend)
Als ich noch kein Rohköstler war, bestellte ich einmal in einem Asia-Imbiss gedünstetes Gemüse. Sagte extra dazu: bitte nur Gemüse, keine Gewürze, Sojasoße oder sonst etwas. Was macht der Kerl? Geht zur Fritteuse, wo gerade noch die Fische und Hähnchen drin lagen, entnimmt mit einer Kelle Fett und will mir im Wok das Gemüse damit dünsten. Wohl bekomms...
 
Okay. Nicht schlecht für die Kleinen. Aber einer große Spinne würde man wohl damit die Beine amputieren.

Andreas

Oh, das ist ein Argument, hier gibt es nämlich solche Riesenoschis.
Dann bleib ich bei der Glas und Papier Methode, blöd nur wenn sie die Flucht nach oben ergreifen. Nachtmusikerin passt in den Snapy eine grosse Wespe?
 
Als ich noch kein Rohköstler war, bestellte ich einmal in einem Asia-Imbiss gedünstetes Gemüse. Sagte extra dazu: bitte nur Gemüse, keine Gewürze, Sojasoße oder sonst etwas. Was macht der Kerl? Geht zur Fritteuse, wo gerade noch die Fische und Hähnchen drin lagen, entnimmt mit einer Kelle Fett und will mir im Wok das Gemüse damit dünsten. Wohl bekomms...
Ich empfehle mal eine Reise nach China. Zumindest missionarisch veranlagte Vegetarier / Veganer werden dort schlagartig erkennen, dass sie eine große Aufgabe vor sich haben. Irgendwie handelt es sich hier um ein "first-world problem", auch wenn die Folgen der Massentierhaltung eher die 3. Welt betreffen.
 
Nachtmusikerin passt in den Snapy eine grosse Wespe?

Eine Wespe lässt man am besten ganz in Ruhe und öffnet ihr die Möglichkeit des Rückzugs. Ggf. kann man sie auch aus der Wohnung locken, falls man gerade Obstkuchen zur Hand hat. ;-) Falls alles nichts nützt und man sich durch ihre Anwesenheit wirklich beunruhigt fühlt, kann man sie z. B. mit einer leichten Zeitung sanft nach draußen geleiten.
 

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