Variationsworkshop

  • Ersteller des Themas Ingrid20000
  • Erstellungsdatum

Wenn dann noch einer erklärt wie man eine gescheite Variation schreibt wär alles perfekt ;)

Sonst würd ich einfach mal probieren obs geht. Schau mir halt mal ein paar kleinere Variationen der "Großen" (Komponisten) an und überleg mir was ich machen könnt.

Hat ejamnd Tipps dazu?


oli
 
Kompositionslehre

Vielleicht könnte man ja auch ein Workshop noch anregen für unser Treffen in Frankfurt. Die Zusammenfassung davon läßt sich dann vielleicht im Forum oder auf der DVD den verhinderten Teilnehmern anbieten.

Gruß Hartwig
 
Finde ich gut. Ich hatte auch schon übelegt, das anzuregen.

Gruß
 
Vielleicht könnte man ja auch ein Workshop noch anregen für unser Treffen in Frankfurt. Die Zusammenfassung davon läßt sich dann vielleicht im Forum oder auf der DVD den verhinderten Teilnehmern anbieten.

Gruß Hartwig

Gute Idee! Vielleicht sollte man dafür ein extra Thema eröffnen unter der Ruprik "Treffen" und noch ein paar Vorschläge sammeln, zeitlich würde es sich ja noch gut ausgehen bis zum Treffen. Glaube, daß einige zum Treffen kommen, die bei einem Workshop mitmachen würden.

Und hier beim Variationsworkshop, können wir und auf Projekt Weihnachtsvariationen einigen, vielleicht 2 Stücke, Stille Nacht + O du Fröhlich?
 
Ich will ein Lied mit Schnee :D
Aber ich halte mich zurück, wer weiß, ob ich überhaupt was zusammenbring.
 
Ich will ein Lied mit Schnee :D
Aber ich halte mich zurück, wer weiß, ob ich überhaupt was zusammenbring.


was mit Schnee, na dann, Sonderwünsche werden hier ja gleich erfüllt ;)

starte ich hiermit das Experiment: Weihnachtsvariation
mit den Stücken: Stille Nacht und Leise rieselt der Schnee
Abgabetermin: gibt es dieses mal keinen, etwas Kreatives geschaffen hat, gleich hier hochladen, aber bis spätestens Weihnachten sollte es schon fertig sein.

Vielleicht machen wir ja dann eine CD daraus :D "Weihnachten im Forum"
 
Ich bin für "Schneeflöckchen, Weißröckchen" oder "Klingglöckchen...";)
Aber kann im Prinzip ja jeder selber aussuchen (kann ihn eh keiner dran hindern :blues:)

Gruß
 
Ich bin für "Schneeflöckchen, Weißröckchen" oder "Klingglöckchen...";)
Aber kann im Prinzip ja jeder selber aussuchen (kann ihn eh keiner dran hindern :blues:)

Gruß


Genau ;) und es spricht auch gar nichts dagegen andere Weihnachtslieder zu bearbeiten, würde es nur schön finden wenn vielleicht ein paar Variationen über das gleiche Lied zusammen bekommen würden.
 
Vielleicht ein kurzer Hinweis zur Tonart? Man soll ja später möglichst noch dazu singen können.

Oder mal anders gefragt: Welchen Tonumfang kann man einer durchschnittlichen Weihnachtsgesellschaft abverlangen?

Ist folgendes adequat oder muß es sehr weihnachtlich sein?



(Schluß ist noch nicht fertig)

Ich muß das selbst einspielen. Bin gerade schockiert davon, wie es per Sequenzer klingt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Guendola,
Was schockiert Dich da so?
Der sterile Klang?

Verstehst Du vielleicht nun noch mehr, warum ich mich so schwer tue, etwas passendes zu schreiben mit Notationsprogramm, das dann auch noch klingen soll?

Eigene Einspielung nach vorher erstellten Noten ist dann schon besser.
Aber manchmal scheitert das Ganze dann an der mangelnden eigenen Technik, wenn das Selbstgeschriebene die eigenen Möglichkeiten übersteigt, die jedoch beim Komponieren/Improvisieren noch ganz gut klingen, wenn man direkt einspielt.

Naja, das Thema hatten wir ja schon an anderer Stelle.

Gruß Hartwig
 
Also hier mein Beitrag zur Weihnachtsvariation. :)

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1191725090.mp3"]IrgendwelcheZeichen[/mp3]
 

Ja, ist denn heut schon Weihnachten? ;)

Da ich bisher noch keine Antwort auf irgendwann hier gestellte Frage bekommen habe, werd ich mich wohl ans lesen/spielen von Beispielen und ans probieren machen müssen.
Mals chaun was draus wird.

oli

P.S.: Klingt toll, Fred. Hab das Lied auch erkannt ;)
 
Wenn dann noch einer erklärt wie man eine gescheite Variation schreibt wär alles perfekt ;)

Sonst würd ich einfach mal probieren obs geht. Schau mir halt mal ein paar kleinere Variationen der "Großen" (Komponisten) an und überleg mir was ich machen könnt.

Hat ejamnd Tipps dazu?


oli
Sorry Amfortas dass ich Deine Frage übergangen habe.
Die ist aber auch nicht so einfach zu beantworten.
Man kann ein Stück auf mehrere Arten "bearbeiten". Ich habe mich bei dem von mir ausgewählten Stück gerade mal mit einer etwas erweiterten Reharmonisation zufrieden gegeben. Aber schon dazu wären einige Harmoniekenntnisse von Vorteil. Natürlich kann man, wie Klavigen es ja demonstrierte, ein Stück bitonal wiedergeben. Das beruht auf einer Idee und wird schemenhaft durchgezogen. Das harmonische Resultat fällt dabei allerdings schon etwas aus dem Rahmen. Das soll jetzt kein Werturteil darstellen.
Etwas anders verhält es sich wenn man ein Stück auf "traditionelle" Weise Reharmonisieren möchte. Da muss man von den Möglichkeiten der diatonischen Stellvertreter, Sek. Dominanten, Akkorde aus anderen gleichnamigen Tonarten etc. Bescheid wissen.
Nehmen wir einmal "Hänschen klein" als Modell.
Das vereinfachte Harmonieschema dieses Stückes geht so:

4/4 || C | G7 | C | C |
| C | G7 | C G7 | C |
| G7 | G7 | C | C |
| C | G7 | C | C ||

Wenn ich jetzt anfange auf konventionelle Weise zu Reharmonisieren kann ich folgendermaßen vorgehen:
Zunächst bereite ich alle Dominanten mit etwas Subdominantischem vor. Das Subdominantische und Dominantischen nimmt zeitlich den Platz in Anspruch, den vorher die Dominante in Anspruch nahm.
Beispiel:

4/4 || C | D-7 G7 | C | C |
| C | D-7 G7 | C G7 | C |
| D-7 | G7 | C | C |
| C | D-7 G7 | C | C ||

Danach kann ich das Subdominantische selbst noch dominantisch vorbereiten. Ich benutze hierfür eine sogenannte Sekundärdominante. In unserem Beispiel wäre das A7 als Dominante zum D-7. Um das zu realisieren, kommt das A7 nur zeitlich gesehen VOR das D-7, nicht nimmt nicht dessen Platz ein.

Beispiel:

4/4 || C A7 | D-7 G7 | C | C |
| C A7 | D-7 G7 | C G7 | C A7 |
| D-7 | G7 | C | C |
| C A7 | D-7 G7 | C | C ||

Danach könnte man z.B. noch Hauptstufen durch ihre diatonischen Stellvertreter ersetzen und zusätzlich noch kürzer Kadenzen mit einbauen, was dann so aussehen könnte.

4/4 || E-7 A7 | D-7 G7 | A-7 F | C/G G7 |
| C A7 | D-7 G7 | C G7 | C A7 |
| D-7 F6 | G7 B-7b5 | E-7 | A-7 |
| C A7 | D-7 G7 | C G7 | C ||

Das wären so die einfachsten Stilmittel.
Natürlich kannst Du auch die Melodie selbst alterieren durch Imitation, Umkehrung, Augmentation oder Diminution. Außer den technischen Grundlagen wird Dir dabei vor allem Dein Ohr zur Hilfe stehen.
Prinzipiell gilt meines Erachtens nämlich: was gut klingt, geht!
 
Hallo Guendola,
Was schockiert Dich da so?
Der sterile Klang?
Nein, den bin ich gewohnt. Aber das Stück springt einen so schnell an, daß man den ersten Takt kaum mitbekommt und dadurch wird der Rhythmus etwas unklar. Da muß ich noch was machen.

Verstehst Du vielleicht nun noch mehr, warum ich mich so schwer tue, etwas passendes zu schreiben mit Notationsprogramm, das dann auch noch klingen soll?
Ja, kann ich gut verstehen. Ich schreibe immer gemixt, am Computer und am Piano. In der Vorstellung wird es dann auch bestens ausgeführt.
 
Variation heißt eigentlich nur, daß man etwas am Stück verändert oder verfremdet, ohne den Charakter komplett zu zerstören.

Bei Stille Nacht hat man ja z.B. das erste Motiv "Stihille Nacht", dessen Rhythmus diverse Male wiederholt wird, z.T. mit anderen Tönen. Das könntest du jetzt rhythmisch überall auf die gleiche Weise verändern oder einfach die Töne durch andere ersetzen. Außerdem könntest du das Motiv umkehren, also da, wo es hochgeht, läßt du es nach unten gehen und umgekehrt.

Du könntest auch das ganze Stück analysieren (solltest du eh) und dann ein paar typische Eigenschaften herauspicken und damit ein Gerüst bauen. Das Gerüst füllst du dann wieder auf, aber mit eigenen Ideen.

Oder du nimmst einfach das Hauptmotiv und setzt es in einen völlig neuen Zusammenhang. Das könntest du auch so machen, wie du einen Satz oder ein Wort immer wieder neu aussprichst und versuchst, es jedesmal etwas anders zu machen.

Im Grunde genommen sind der Phantasie bei Variationen keine Grenzen gesetzt. Es ist nur sinnvoll, wenn man wenigstens Erklären kann, wo der Bezug zum Original ist, wenn der ansonsten nicht mehr erkennbar ist.

Falls du die A-Dur Sonate von Mozart hast (Ich glaube KV 331), da findest du ein paar gute Anregungen, wenn du die Variationen näher betrachtest.

Achso, keine falsche Ehrfurcht vor Musik! Es ist alles erlaubt, was dir gefällt.

Es kann auch sehr interessant sein, ein Motiv mal rückwärts auszuprobieren....

Fast vergessen: Dur und Moll vertauschen ist natürlich auch eine Methode. Es hat manchmal dramatische Folgen für den Harmonieverlauf.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also hier mein Beitrag zur Weihnachtsvariation. :)

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1191725090.mp3"]IrgendwelcheZeichen[/mp3]

Hatte ich ja komplett übersehen deine Variation, also ich würde mir schon eine CD koafen wo solche Variationen oben sind. Ist wirklich ein gelungener Anfang für unsere Sammlung. - weiter so :D
 
Also hier mein Beitrag zur Weihnachtsvariation. :)

Finde deine Bearbeitung super, sehr interessante Harmonien. Es fällt sehr schwer, zumindest im Harmonischen hier bei diesem Lied noch was draufzusetzen. Der Anfang klingt für mich bluesig, und wie man an meinem Nickname erkennt, mag ich diese Stilrichtung sehr. Meine Variation zu diesem Lied würde es in einen reinrassigen Bluessong verwandeln, aber das würde dann wahrscheinlich keiner mehr mögen. Außerdem rinnt mir die Zeit nur so unter den Fingern weg - wöchentlicher Klavier+Orgel+Gesangsunterricht, C-Kurs, und für alles gibt's noch Hausaufgaben.

Auch wenn's mir in den Fingern juckt, werde ich wohl erstmal beim Fugenprojekt im anderen Faden weitermachen, solange bis eine einigermaßen runde Fuge rauskommt.
 
Ich habe erstmal aufgegeben. Im Moment bringe ich nichts weihnachtliches zustande, was ernst genommen werden könnte.
 

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