Das ist ja eine interessante Argumentation.
Ich lasse mir jede Woche einen Handwerker kommen; da mir das dann aber zu teuer wird, sag ich einfach: Na, das kann sich ja keiner leisten! Logische Konsequenz: Preis runter!! :D
lg marcus
Nö, das wird der Handwerker nicht mitmachen, der hat nämlich noch genug andere Kundschaft.
Wenn du ihn dir tatsächlich jede Woche herbestellen willst,
dann wirst du eben am Essen sparen müssen? Was ist dir wichtiger;)?
Ich versteh gar nicht, warum ihr immer mit Handwerkern vergleicht.
Vergleicht doch mal mit
Nachhilfeunterricht.
Ich kenne eine Frau, die bietet
Englisch-Nachhilfeunterricht an. Sie hat
Anglistik und Übersetzung studiert und ist Native Speaker. Daher ist sie auf ihrem Gebiet nicht minder qualifiziert, als ein Klavierlehrer auf seinem ( da ihr ja immer mit dem Argument kommt, wieviel ein Klavierlehrer in seine Ausbildung gesteckt hat).
Diese Frau bietet Unterricht für
30€ pro 45 Minuten an. Das ist
derselbe Preis, den ich an meiner Musikschule bezahle.
ABER: Sie sagt selbst, dass sie als
sehr teuer gilt.
Komischerweise mault sie überhaupt nicht rum, dass ein Handwerker soviel mehr bekommt.
Warum tun Klavierlehrer das ständig?
( Übrigens: Wie es auch bei den meisten selbstständigen KLs der Fall ist, ist der Privatunterricht ihr einzigster Gelderwerb)
Ein anderes Beispiel, was jetzt aber schon wieder nichts mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat:
Ich hatte mehrere Jahre Nachhilfe-Unterricht in
Französisch bei einer Frau, die dafür
16€ pro 45 Minuten genommen hat. Sie maulte jedoch immer wieder rum, dieser
Preis sei zu niedrig, und hat ihn deshalb auch zweimal um je 2€ erhöht, sodass wir
am Ende bei 20€ waren.
Nun, schön und gut, dieser Preis war immer noch äußerst fair.
Das lustige kommt aber nun:
Sie wohnt im selben Haus wie mein
Opa, welcher offiziel Schlosser und Dreher war,
aber wirklich alles kann, wenns um
Handwerk geht.
Mehrere Jahre nachdem ich keinen Unterricht bei der Frau mehr hatte, bat sie meinen Opa, er solle einige handwerkliche Tätigkeiten für sie verrichten.
Er hat etwa 10 Arbeitsstunden investiert, sah dies selbst aber als einen nachbarschaftlichen Dienst an, und da das Handwerk seine größe Leidenschaft ist, hat ihn ein Lohn überhaupt nicht gekümmert.
Doch hätte daran doch die Dame denken müssen, die Jahre zuvor bei mir über zu niedrige Preise rumgemault hat:rolleyes:?
Der Witz:
Sie hat ihm nicht einen Cent gegeben, und er ist aus falscher Bescheidenheit nicht auf die Idee gekommen, danach zu fragen:rolleyes:
Liebe Grüße
Hacon