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- 27. Juli 2007
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Unternehmen "Flügelkauf"
Es ist soweit, ich will mir so schnell wie möglich einen Flügel kaufen. Vielleicht ist es für andere interessant, meinen Entscheidungsprozeß zu verfolgen und möglicherweise hält mich auch jemand davon zurück, mich wegen falscher Gedanken ins Unglück zu stürzen.
Zwei Klavierhäuser in Hamburg habe ich schon besucht und das erste Fazit:
Klavierhäuser sind im Krieg (man hört nur schlechtes über andere, kann sich also sparen, andere Namen zu nennen, wenn man nicht gerade den Preis verhandeln will).
Sämtliche Flügel unter 1,80 Länge, die ich ausprobiert habe, klingen spätestens in den tieferen Lagen schaurig oder tot.
Wenn man keinen Steinway kaufen kann, sollte man auch keinen anspielen, wenn man auf Flügelsuche ist (Bösendorfer ist beeindruckend aber nicht nach meinem Geschmack).
Eine Finanzierung ist eine sinnvolle Alternative zu Mietkauf - es sei denn, man will das Instrument vielleicht nicht allzulange behalten.
Eine Beispielrechnung bei Kaufpreis 7000 Euro:
Mietkauf:
210,- Euro pro Monat (3% vom Barpreis)
An- und Abtransport
Eine Stimmung (rund 80 Euro) pro Jahr ist Pflicht
Nach einem Jahr endet der Vertrag, der Restbetrag wird fällig
12 x 210 = 2.520,-
Bank 90,-
Transport 500,-
Restbetrag 4.480,-
------------------
Gesamt 7.590,-
======
(nebenbei muß man den Restbetrag ansparen oder den Flügel nach einem Jahr zurückgeben)
Bank, Transport und eine Stimmung sind bei den Finanzierungsangeboten in der Regel kostenlos, daher rechne ich sie hier dazu.
Finanzierung:
5.9%, 36 Monate, 212,14 Monatsrate
212,14 x 36 = 7.637,04
Bank inklusive (oder mechanisches Holzmetronom)
Transport inklusive
Eine Stimmung inklusive
----------------------
Gesamt 7.637,04
=======
Differenz: 47,04 Euro zugunsten des Mietkaufs
Aber das ist eine Milchmädchenrechnung, denn nach 1 Jahr Mietkauf muß man noch die 4.480 Euro Restbetrag auf den Tisch legen. Als Dispo kostet sowas im Moment um die 50 Euro pro Monat.
In meiner Lage heißt das, daß ich ungefähr 212,14 Euro monatlich zusätzlich verdienen muß. Mit einem Einsatz von 10 Stunden pro Woche könnte das möglich sein.
Was mir noch durch den Kopf geht:
Sind leichte Rostflecken auf Saiten eher ein Schönheitsmakel oder Grund zur Besorgnis? Die Saiten sind mit winzigen Flecken gesprenkelt, die man gerade eben fühlen kann. Komplett neue Saiten könnte ich für 3.000 Euro bekommen, womit der betreffende Flügel nicht mehr im Finanzrahmen wäre. Er klingt aber von allen getesteten am besten und ich fühle mich auf der Klaviatur fast wie zuhause (Yamaha C2, glaube ich).
Reicht es bei einem Preis von 7000 - 8000 Euro für einen gebrauchten Flügel aus, sich an Klang, Spielgefühl und Augenschein zu orientieren oder kann ein Flügel diese Kriterien auch gut erfüllen, wenn er schon halb zusammengebrochen ist?
Ich bin übrigens erstaunt, wie leicht die beiden Steinways gewichtet waren, die ich angespielt habe. Man hört doch immer wieder das Gegenteil. Aber die waren um 1,80 m, vielleicht gilt das nur für längere Flügel von Steinway.
Ich werde in den nächsten Tagen noch mit meiner Bank sprechen und sehen, was die mir anbieten können. Vermutlich bekomme ich eine Stimmung, Bank und Transport auch kostenlos, wenn ich in bar bezahle - und vielleicht nehme ich statt der Bank eine Notenleuchte oder ein Metronom und spare später auf ein edleres Sitzmöbel.
Die Zeit, bis ich die Finanzierung packen kann, nutze ich auch, um mir über den Standort gedanken zu machen. Mein eigentliches Arbeitszimmer hat Temperaturschwankungen von rund 10°C im Laufe des Jahres, weil ich die Heizung nicht regulieren kann. Alle anderen Plätze benötigen allerdings Überredungskunst, sind enger und ich werde mich gestört fühlen, weil Familienmitglieder und Hunde ein und aus gehen. Da frage ich mich und euch, ob ein in den Flügel eingebautes Klimasystem, das die Feuchtigkeit konstant halten soll, eine Lösung wäre und ob das ausreicht, um nicht nur das Holz zu schützen sondern auch die Stimmung zu halten.
Es ist soweit, ich will mir so schnell wie möglich einen Flügel kaufen. Vielleicht ist es für andere interessant, meinen Entscheidungsprozeß zu verfolgen und möglicherweise hält mich auch jemand davon zurück, mich wegen falscher Gedanken ins Unglück zu stürzen.
Zwei Klavierhäuser in Hamburg habe ich schon besucht und das erste Fazit:
Klavierhäuser sind im Krieg (man hört nur schlechtes über andere, kann sich also sparen, andere Namen zu nennen, wenn man nicht gerade den Preis verhandeln will).
Sämtliche Flügel unter 1,80 Länge, die ich ausprobiert habe, klingen spätestens in den tieferen Lagen schaurig oder tot.
Wenn man keinen Steinway kaufen kann, sollte man auch keinen anspielen, wenn man auf Flügelsuche ist (Bösendorfer ist beeindruckend aber nicht nach meinem Geschmack).
Eine Finanzierung ist eine sinnvolle Alternative zu Mietkauf - es sei denn, man will das Instrument vielleicht nicht allzulange behalten.
Eine Beispielrechnung bei Kaufpreis 7000 Euro:
Mietkauf:
210,- Euro pro Monat (3% vom Barpreis)
An- und Abtransport
Eine Stimmung (rund 80 Euro) pro Jahr ist Pflicht
Nach einem Jahr endet der Vertrag, der Restbetrag wird fällig
12 x 210 = 2.520,-
Bank 90,-
Transport 500,-
Restbetrag 4.480,-
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Gesamt 7.590,-
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(nebenbei muß man den Restbetrag ansparen oder den Flügel nach einem Jahr zurückgeben)
Bank, Transport und eine Stimmung sind bei den Finanzierungsangeboten in der Regel kostenlos, daher rechne ich sie hier dazu.
Finanzierung:
5.9%, 36 Monate, 212,14 Monatsrate
212,14 x 36 = 7.637,04
Bank inklusive (oder mechanisches Holzmetronom)
Transport inklusive
Eine Stimmung inklusive
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Gesamt 7.637,04
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Differenz: 47,04 Euro zugunsten des Mietkaufs
Aber das ist eine Milchmädchenrechnung, denn nach 1 Jahr Mietkauf muß man noch die 4.480 Euro Restbetrag auf den Tisch legen. Als Dispo kostet sowas im Moment um die 50 Euro pro Monat.
In meiner Lage heißt das, daß ich ungefähr 212,14 Euro monatlich zusätzlich verdienen muß. Mit einem Einsatz von 10 Stunden pro Woche könnte das möglich sein.
Was mir noch durch den Kopf geht:
Sind leichte Rostflecken auf Saiten eher ein Schönheitsmakel oder Grund zur Besorgnis? Die Saiten sind mit winzigen Flecken gesprenkelt, die man gerade eben fühlen kann. Komplett neue Saiten könnte ich für 3.000 Euro bekommen, womit der betreffende Flügel nicht mehr im Finanzrahmen wäre. Er klingt aber von allen getesteten am besten und ich fühle mich auf der Klaviatur fast wie zuhause (Yamaha C2, glaube ich).
Reicht es bei einem Preis von 7000 - 8000 Euro für einen gebrauchten Flügel aus, sich an Klang, Spielgefühl und Augenschein zu orientieren oder kann ein Flügel diese Kriterien auch gut erfüllen, wenn er schon halb zusammengebrochen ist?
Ich bin übrigens erstaunt, wie leicht die beiden Steinways gewichtet waren, die ich angespielt habe. Man hört doch immer wieder das Gegenteil. Aber die waren um 1,80 m, vielleicht gilt das nur für längere Flügel von Steinway.
Ich werde in den nächsten Tagen noch mit meiner Bank sprechen und sehen, was die mir anbieten können. Vermutlich bekomme ich eine Stimmung, Bank und Transport auch kostenlos, wenn ich in bar bezahle - und vielleicht nehme ich statt der Bank eine Notenleuchte oder ein Metronom und spare später auf ein edleres Sitzmöbel.
Die Zeit, bis ich die Finanzierung packen kann, nutze ich auch, um mir über den Standort gedanken zu machen. Mein eigentliches Arbeitszimmer hat Temperaturschwankungen von rund 10°C im Laufe des Jahres, weil ich die Heizung nicht regulieren kann. Alle anderen Plätze benötigen allerdings Überredungskunst, sind enger und ich werde mich gestört fühlen, weil Familienmitglieder und Hunde ein und aus gehen. Da frage ich mich und euch, ob ein in den Flügel eingebautes Klimasystem, das die Feuchtigkeit konstant halten soll, eine Lösung wäre und ob das ausreicht, um nicht nur das Holz zu schützen sondern auch die Stimmung zu halten.
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