@rolf könnte in seine kleine Liste weitere Werke wie die späten Beethoven-Sonaten, mehrere Schumann-Zyklen, die Liszt-Sonate und weitere (zyklische) Werke aus seiner Feder und Strawinskys Petruschka-Sätze aufnehmen, die diesem Verhältnis unstrittig gerecht werden dürften: Hoher bis höchster Schwierigkeitsgrad bei allerdings auch hohem bis höchstem künstlerischem Gewinn!
(ja, ich weiß, dass die kleine Liste (die nur exemplarisch paar Sachen genannt hat) einige Ergänzungen findet)
Der
fett markierte Satz ist meiner Meinung nach relevant, wenn es darum geht, extrem arbeitsaufwändige Sachen ins Repertoire für öffentliche Auftritte zu integrieren! (heutzutage gibt es fast nichts, was der Hörer nicht schon aus Studioaufnahmen kennen könnte: gerade im Bereich derart extremer Literatur ist man dann gezwungen, qausi gegen diverse "Studioperfektion" sozusagen "anzutreten" - auch dieser Aspekt will bedacht sein...)
Natürlich wird dann eine Auswahl (aus objektiv haarsträubend schwierigen Stücken) subjektiv ausfallen: man entscheidet sich für das, was einem selber musikalisch eher zusagt. Aus diesem Grund habe ich nie die Lisztschen Transkriptionen der Beethovensinfonien gespielt (obwohl mir beim zuhören die 5. (Gould) und die 6. (Katsaris) durchaus sehr gefallen) - die Transkriptionen der Berlioz-Fantastique und der Tannhäuser Ouvertüre hingegen fand ich großartig und habe sie gerne (aber auch ziemlich lange!...) geübt und auch gerne gespielt. ((nebenbei: die Ouvertüre ist derart widerborstig, dass ich sie immer wieder sehr ausführlich üben muss - leider funktioniert bei einem derartigen Kaliber
das sonst übliche 2-3 Tage auffrischen und es geht wieder nicht ))
Brahms Paganini-Variationen, Regers Bachvariationen, etliche Alkan-Monströsitäten habe ich nie gespielt, weil sie mich musikalisch nicht interessierten (möglicherweise habe ich keinen Zugang zu diesen Sachen, aber damit habe ich mich arrangiert)
Freilich gibt es auch häufig gespielte/aufgeführte Klavierliteratur, die in angemessenem Tempo den meisten Klavierspielern nicht gelingt: das sind die beliebten-bekannten sauschweren Sachen wie Strawinskis Petrouchka, Ravels Gaspard, Liszts Sonate & Mephisto-Walzer, Chopins b-Moll Sonate, Schumanns sinfon. Etüden, Konzerte von Bartok, Rachmaninov etc -- so ist das halt (was soll man da groß anmerken? die Sachen sind in Sachen techn. Schwierigkeit ganz oben)