Übetipps von Stilblüte

Bitte, bitte sprich doch nicht so lieblos von der Musik. :cry:
Tu' ich doch gar nicht...
Natürlich ist die Langsam-Schnell-Methode in sehr vielen Fällen die richtige Herangehensweise, wobei, wie jeder weiß, es auch virtuose Stellen gibt, die man gleich unter Berücksichtigung des Tempos üben muss, weil nicht alles, was langsam gelingt, dann auch schnell funktioniert ( z.B. in Sachen Fingersatz).
Ein Beispiel für so eine Stelle, evtl. schnelle beidhändige Sprünge? Mit dem Fingersatz habe ich bei der Langsam-Schnell-Methode noch nie irgendwelche Probleme bekommen.
Ein in meinen Augen auch bewährtes Mittel ist es, vor allem die schwierigeren Passagen auch mit ca. + 25% Geschwindigkeit im Endeffekt technisch einwandfrei und musikalisch gut spielen zu können, um für den "Ernstfall" Ressourcen zu haben.
Ja, das ist in meinen Augen eine sehr sinnvolle Sache. Es kann ja sein, dass man aus irgendwelchen Gründen (Tagesform etc.) mal etwas schneller spielt, dann hat man Reserven. Spielt man eine technisch schwierige Stelle aber schneller, als man sie geübt hat - naja, dann stolpern die Finger in der Regel übereinander, und es wird zur Glückssache, ob alle Finger die richtigen Tasten finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 6- 8 mal Pause machen wegen Ermüdung spricht ja nichts, bzw. ist sicher sehr vernünftig.

Nach der Pause kann man die gleiche Stelle nochmals 8 mal machen.
Im Sport beim Krafttraining spricht man von Anzahl der Sätze.

Also zum Beispiel 8 Wiederholungen mit 5 Sätzen insgesamt. Wäre in total 8x5=40 mal, eben mit den notwendigen und sinnvollen Zwichenpausen.

Dann könnte man noch philosophieren ob es besser ist Stelle A 8 mal, Pause, dann Stelle B 8mal .
Oder Stelle A, Pause , Stelle A , etc. .
Also es besser wäre nach 8mal die Übe-Stelle zu wechseln oder nicht.
 
Ein Problem ist aber, dass bei zu vielen Wiederholungen das Gehirn ermüdet. Es braucht immer neue Reize, um lernen zu können, sonst schaltet es ab.

Ganz genau! Und wie auch schon Stephan geschrieben hat, ist die Anzahl der Wiederholungen sehr individuell und hängt von der zu übenden Stelle ab.

Faustregel: wenn die Aufmerksamkeit nachlässt, entweder aufhören (evtl. später noch mal üben) oder variieren.

Liebe Grüße

chiarina
 
Bei Neuem habe ich nach einer kurzen Zeit der Beschäftigung (nicht unbedingt Spielen bzw. Wiederholen) eines Abschnittes von ganz alleine das Bedürfnis, aufzustehen und herumzugehen.
Sich zu irgendetwas zu zwingen, hat sowieso keinen Zweck, außer dem, dass man länger zum Lernen braucht.
 
Bei Neuem habe ich nach einer kurzen Zeit der Beschäftigung (nicht unbedingt Spielen bzw. Wiederholen) eines Abschnittes von ganz alleine das Bedürfnis, aufzustehen und herumzugehen.
Sich zu irgendetwas zu zwingen, hat sowieso keinen Zweck, außer dem, dass man länger zum Lernen braucht.
Ich bin da gerade dabei, ein wenig mehr Disziplin zu probieren (das Achten auf Ermüdung etc. passiert bei mir vollautomatisch). Vielleicht kann ich etwas weiter an meine Grenzen gehen. Etwas länger sitzenbleiben, in jeder Übeeinheit wirklich an die jeweils erreichbare maximale Geschwindigkeit gehen bzw. kommen, sich generell etwas mehr "anstrengen" beim Üben, etc.

Der Übetipp #2 gefällt mir sehr gut beim Üben. Ich starte jetzt die Stoppuhr auf dem Handy, und lege es beim Üben aufs Instrument.

Das hat den Vorteil eines sofortigen Erfolgserlebnisses: "jetzt habe ich 7 Minuten gründlich und intensiv klaviergeübt, vorher waren es 11 Minuten", oder vielleicht auch mal 6 Minuten...

Dieses schöne Sofort-Erfolgserlebnis hatte ich früher beim Üben, wo ich halt "irgendwann" wieder aufgestanden bin, nie in dieser Form.

Aber solche Sachen kann natürlich jeder gerne so machen, wie er gern möchte.
 
@Stilblüte Übetipp #2 ist auch nicht schlecht! Gerade wenn der Urlaub vorbei ist und man knapp an Übezeit ist.
Vielleicht könntest Du einfach von Zeit zu Zeit Deine nützlichen Übetipps in einem Beitrag auflisten. In der Hitze des Diskussionsgefechts geht manchmal der Überblick verloren :008::027::014::018::027::028::013:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlage auch vor jeden Übetipp in einem eigenen Post zu bringen. Das bringt Übersicht.

Sonst endet dass wie im Forum für Anfängerfragen, bei dem in einem Riesengroßen Haufen alle Themen aufeinander geworfen werden und der Überblick verloren geht.
Keine Lust da Ideen und Fragen heraus zu pflücken.
 
Hm, ich hab das überlegt, aber dachte, wenn es irgendwann 50 oder 100 Übetipps sind, wird es gerade bei so vielen Fäden unübersichtlich. Ich könnte aber den 1. Beitrag nach und nach um die anderen Übetipps (eigentlich sind es ja eher Vorschläge) ergänzen, wie wäre das?
 

Liebe @Stilblüte, jetzt wäre es mal Zeit für einen neuen Übetipp
 
ja klar, um dreiviertelfünf, kurz vor dem Einschlafen...
 
Stimmt! Eins meiner gerade geübten Stücke lief nach dem Urlaub viel besser!
Ich glaube, das ist immer so ein bisschen halb-wahr und halb-falsch.

Nach einer längeren Pause neige ich z.B. dazu, meine Stücke erst mal langsamer zu spielen. Deswegen gelingen sie besonders gut, keine Verspielfehler etc. und man meint "Oh Wunder...!"

Kommt man dann langsam wieder an seine ursprüngliche Geschwindigkeit, dann stellen sich die normalen Klavierspiel-Naturgesetze wieder ein (nur durch Üben wird's besser usf.)

Ob - oder wieviel - "unbewußte Verarbeitung" im Hirn in einer längeren Pause stattfindet, die das Klavierspiel verbessern könnte, das weiss ich nicht.
 
Hängt sicher vom Hirn ab :005: meins stirbt im Urlaub zwar gefühlt zur Hälfte ab, aber wenn es wieder aufwacht stelle ich fest, dass es in meiner Abwesenheit gute Arbeit geleistet hat, ganz ohne mich.
 
OK, was soll‘s. Übe ich halt nicht: KV 333, Westwind, Damoiselle, Ravel nicht, Rachmaninow auch nicht und den Bach schon gleich gar nicht.
In 3-4 Wochen will ich dann alles fertig haben. Mit Nichtüben. Soll sich die Birne mal ohne die Finger anstrengen.
Dann ist wieder Unterricht...:007:
 

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