Zwei Rollbretter statt eines haben den Nachteil, daß man nicht mehr mit Hebelkräften arbeiten kann, um Schwellen zu überwinden. Nur wenn der Hund mittig unter dem Klavier liegt, kann man hinten runterdrücken, damit das Klavier vorne über die Schwelle gehoben wird. Kein Klaviertransporteur benutzt zwei Hunde.
Dem Klavier sollte das nicht schaden, denn ein Klavier sollte in sich so stabil sein, daß der Rahmen sich nicht verzieht (ohne Gewähr). Die Rollbretter, die man in Baumärkten zum Transport von Blumenkübeln oder Möbeln kaufen kann, sind dafür allerdings eher nicht geeignet. Aber in den meisten Baumärkten bekommt man auch 4 kugelgelagerte Rollen ausreichender Tragkraft, mit denen man sich das Rollbrett selber zusammenschrauben kann.
Woher der Ausdruck "Hund" kommt, ist übrigens nicht vollständig geklärt. Im Bergbau heißt er auch "Hunt".
Konzertflügel haben meistens Transportleisten, d.h. an der Außenzarge der Baßseite (der "langen Seite", wie Mindenblues sagte) sind zwei Holzleisten festgeschraubt, die dem Publikum im Konzert nicht sichtbar sind, weil der
flügel mit der Diskantseite nach vorne auf der Bühne steht. Sie dienen dem einzigen Zweck, den Flügel auf dieser Außenzarge auf dem Hund oder auf der Ladefläche des LKWs abstellen zu können ohne die überstehende Flügeldeckel-Kante zu malträtieren.
So mancher Konzertflügel wird oft transportiert. Wenn sich dabei jedes Mal der Rahmen verzöge -- au weiha. Aber gestimmt werden muß er dann natürlich vor dem Konzert. Ein Flügel, der nur in einem einzigen Raum herumsteht und nie einen anderen sieht, muß aber auch vor jedem Konzert gestimmt werden.