Tennisarm

sorell

sorell

Dabei seit
20. Sep. 2007
Beiträge
514
Reaktionen
172
Hallo, liebe Forum-Mitglieder,

jetzt hat es mich auch getroffen... obwohl ich sicher war, dass es mich nie treffen kann. Tennisarm.

"Die Muskeln, die für das Bewegen von Finger und Handgelenk zuständig sind, setzen teilweise an einem kleinen Knochenvorsprung an der Ellenbogenaußenseite an. Menschen mit einem Tennisarm (Epicondylitis humeri radialis) haben in diesem Areal Schmerzen. Sie können eventuell bis in den Ober- oder Unterarm ziehen.
Bei einem Tennisarm schmerzt zunächst der Knochenvorsprung an der Außenseite des Ellenbogens auf Druck. Auch die am Ellenbogen ansetzenden Muskeln können schmerzen. Diese Muskeln strecken die Finger.

Beim Tennisarm nehmen die Schmerzen im Bereich des Ellenbogens mit der Zeit zu - vor allem, wenn man das Handgelenk gegen einen Widerstand nach oben drückt. Zudem kann sich ein Schwächegefühl im Handgelenk bemerkbar machen. Menschen mit einem Tennisarm können nicht mehr richtig zugreifen. Der Grund dafür ist eine Verletzung des dort verlaufenden Nervs."

Das trifft 100% zu. Am Donnerstag gehe ich zum Arzt. Ich lege nicht so viel Wert darauf, aber etwas muss ich machen. Vorallerdings weiss ich, dass es eine langwierige Sache. Wenn ich nix tue, wird es schlimmer. Ich merke es schon. Ich wollte zuerst es nicht wahr nehmen, habe gedacht, dass es irgendwie weg geht. Mir tut es weh, eine Tasse oder einen Teller aufzuheben, ich spüre, dass es Kraft nachgelassen hat. Ich übe fast wie gar nix.

Campanella spiele ich schon seit 6 Wochen nicht. Ich habe versucht paar mal, aber gemerkt, dass es mehr schmerzt. Natürlich, Hausarbeit, Einkaufen und alltägliche Dinge bereiten mir viel Schwierigkeiten. Ich spiele trotzdem, nicht viel, auch Konzerte mit einer Sängerin, nicht schwierige Sachen, sehr entspannt, fast kraftlos, der Klang ist super! Aber etwas Schwieriges kann ich nicht!!! Die Kraft ist nachgelassen, und ich habe Angst, den Druck auszuüben.

Ich dachte, ich kann das nicht bekommen.... Ich habe im frühjahr IKEA Küche selbst aufgebaut, habe die Bäume im Garten mit der Handsäge gesägt... war nix!!!! Ich habe so meine Hand belastet! Und alles war OK... und jetzt. Weil ich nur paar Wochen von meiner Euphorie bewegt, ganz schnell und viel gespielt habe.... "Campanella", "Gnomenreigen", Etüden von Chopin etc... Ich war so begeistert, ich konnte mich selbst nicht von meinem Flügel trennen! Ich glaube, ich habe darüber berichtet.

Und jetzt ist es so bitter! Bei jeder Bewegung erinnert mich meine Hand an diesen S....

Ich hoffe, es geht vorbei... die Frage ist, wann....

Ich habe schon ausführliche Berichte über SSE hier gelesen - die Ausdehnungübungen usw... ich weiß aber nicht, wie man es macht, hoffentlich, der Arzt wird die zeigen.

Gebt mir bitte Hoffnung und Mut...

Viele liebe Grüße,
 
Bei einer akuten Entzündung ist eher Kälte hilfreich, aber bei einem chronischen Verlauf ist Wärme gut.
 
d.h., Liegestütz waren also gut dafür. Das finde ich spannend, weil ich gerade deswegen so vorsichtig bin mit extremer Belastung. Aber vielleicht ist es gerade gut. Hast Du es innen oder außen am Handgelenk? Meines ist innen unter dem Daumengelenk.
Außen.

Ich will MITNICHTEN behaupten, dass meine "Lösung" übertragbar sei auf andere mit ihren vielleicht signifikant anders gearteten Beschwerden.

Will nur sagen: Schonung scheint mir nicht das Richtige zu sein - vielmehr wollen die betroffenen Körperteile offenbar sehr wohl gebraucht und eben auch belastet werden. Man muss halt nur herausfinden, wie der zweckmäßige, hilfreiche Gebrauch aussieht.

Helfen können dabei überdies Dinge wie Alexandertechnik, Feldenkrais, aber auch z.B. Liebscher & Bracht.

Interessant ist ja z.B. auch, dass man, wenn man neu anfängt mit Liegestützen, Hände/Handegelenke durchaus mal ein Weilchen nach dem Training wehtun bzw. sich alles etwas stiff anfühlt (als Pianist war ich natürlich erstmal verunsichert, ob ich wirklich damit weitermachen soll...). Hat man es ein paarmal gemacht (immer 1 Tag Training, 1 Tag Pause), gewöhnt man sich dran - ich kann inzwischen unmittelbar danach gleich gut Klavier spielen.
 
Außen.

Will nur sagen: Schonung scheint mir nicht das Richtige zu sein - vielmehr wollen die betroffenen Körperteile offenbar sehr wohl gebraucht und eben auch belastet werden. Man muss halt nur herausfinden, wie der zweckmäßige, hilfreiche Gebrauch aussieht.

Das denke ich auch, denn wenn man die betroffenen Körperteile nur "schont", bildet sich im Lauf der Zeit die Muskulatur und die Beweglichkeit zurück.

Für mich selbst halte ich es so, dass ich zwar in einer akuten Phase die Belastungen möglichst gering halte, aber ansonsten schon vorsichtig trainiere.
 
@hasenbein , ja, Bewegung ist gut, und Muskeltraining ist notwendig. Vielen Dank für Deine Gedanken dazu!
Und wie bei allem macht es die Dosis. Fies ist, dass man Übertreibungen in der Regel nicht direkt merkt, sondern am Tag später...:028:
Und Gartenarbeit ist der Mord schlechthin. Man gerät in den Sog des Unkrauts und abends hat man Playmobilfigurenhändchen ...
 
Klingt kontraintuitiv, aber durch regelmäßiges Liegestütze-Machen (korrekte Form beachten; Schwierigkeitsgrad dem Trainingszustand anpassen, indem man evtl. zunächst an einer Erhöhung trainiert) habe ich meine Probleme mit Überbein und "Musikknochen" gut wegbekommen.
Ich habe vor kurzem auch wieder angefangen jeden Tag Liegestütze zu machen, an meine Armprobleme habe ich da gar nicht mal gedacht, ich wollte einfach nur mehr sexy werden, oder so :D

Aber ich merke schon, dass es meinen Gelenken besser geht (bzw. gehts mir generell besser), seitdem ich Liegestützen mache, ich mache allerdings auch einige andere Übungen, also kann ich jetzt nicht unbedingt sagen, was mir am besten geholfen hat.

Bei gewissen Problemen soll Schonen ja eh nicht so gut sein, nicht umsonst profitieren viele ältere Menschen durch Klavierspiel, wenn sie Parkinson, Arthrose oder sowas ähnliches haben. Natürlich sollte man das aber immer individuell betrachten und vielleicht den Arzt fragen.
 
Hach... Liegestützen...
Wir haben in der Firma Anfang des Jahres angefangen mit einer kleinen Challenge. Liegestützen. Am ersten Tag 15, dann jeden Tag 1 mehr. Nun hab ich "früher" vor 15 Jahren beim Sport locker 50 Stück gemacht. Ich hatte vorher schon leichte Schulterschmerzen. Nachdem wir bei 30 angelangt waren, wurden die Schmerzen schlimmer, hab aufgehört und nun plage ich mich seit Anfang März mit einer Schleimbeutelentzündung und einer frozen shoulder, die laut Aussage des Spezialisten locker 2 Jahre dauern kann. OP nicht nötig, Cortisonspritzen~ Physio waren nur temporär erfolgreich.
Alt werden ist Mist. (Bin 49) - jung sterben ist aber auch blöd.
 
seit Anfang März mit einer Schleimbeutelentzündung und einer frozen shoulder
Gute Besserung! ... und vor allem, dass die Schulter dann wieder voll beweglich wird.
Ich habe es hinter mir, ein Jahr hat's gedauert: Massage fand ich in der ersten Phase gut, um die Verspannungen aufgrund der Schonhaltung zu lösen (Bewegung war da kaum möglich) und später dann Rücken- und Armgymnastik, damit alles wieder beweglich und die Schonhaltung wegtrainiert wird.
 

Hach... Liegestützen...
Wir haben in der Firma Anfang des Jahres angefangen mit einer kleinen Challenge. Liegestützen. Am ersten Tag 15, dann jeden Tag 1 mehr. Nun hab ich "früher" vor 15 Jahren beim Sport locker 50 Stück gemacht. Ich hatte vorher schon leichte Schulterschmerzen. Nachdem wir bei 30 angelangt waren, wurden die Schmerzen schlimmer, hab aufgehört und nun plage ich mich seit Anfang März mit einer Schleimbeutelentzündung und einer frozen shoulder, die laut Aussage des Spezialisten locker 2 Jahre dauern kann. OP nicht nötig, Cortisonspritzen~ Physio waren nur temporär erfolgreich.
Alt werden ist Mist. (Bin 49) - jung sterben ist aber auch blöd.
Das ist ja auch Irrsinn, was Ihr da gemacht habt! Mannmannmann...

1. Nicht jeden Tag trainieren, sondern immer (mindestens) 1 Tag Pause!
2. Schauen, was die PERSÖNLICHE ZAHL an Wiederholungen ist, die man gut schafft; eine Vorgabe von außen (und gar so was wie "pro Tag 1 mehr"... auweia...) ist sehr schädlich und führt bei entsprechenden Persönlichkeiten dazu, dass sie sich überlasten!
3. Ggf. vereinfachte Version (mit Erhöhung) machen; für sehr viele ist anfangs die "richtige" Bodenposition noch zu anstrengend und eben auch zu belastend für die Gelenke!
4. Übung RICHTIG ausführen! Das heißt u.a.: Körper und Beine ganz gerade, nicht im Becken durchknicken; Hände nicht zu weit vorne oder zu weit hinten aufstützen; Arme so weit auseinander, dass die Arme weder nach außen oder nach innen "wegknicken" und so dass die Handgelenke ganz gerade und gleichmäßig geknickt & belastet werden; Schulterblätter beteiligen (also wenn man hochgeht, gehen sie auseinander, wenn runter, gehen sie zusammen).
 
und einer frozen shoulder, die laut Aussage des Spezialisten locker 2 Jahre dauern kann.

Ich habe es hinter mir, ein Jahr hat's gedauert

Bei mir hat es ebenfalls etwas über ein Jahr gedauert. Mir haben die Übungen von Liebscher und Bracht enorm geholfen.
In München gibt es eine Praxis die viel von L&B umsetzen. Man kann aber auch auf Youtube Videos ganz gut die Übungen erklärt bekommt.

Unglücklicherweise hat sich nach zwei Jahren die andere Schulter eingefroren. Da hatte ich dann aber das Glück daß das Bewegungsausmaß fast erhalten geblieben ist. Ich merke es nur in den letzten 15 bis 20 % der Bewegung.

Angeblich erwischt es mehr Frauen als Männer. Gerne im Alter zwischen 45 und 60 Jahren.
Ich bin echt froh das ich nur zwei Schultern habe, und somit hoffentlich für den Rest meines Lebens von diesen elenden Schmerzen verschont bleib.
 
@Piassion danke für die guten Wünsche!
Ich glaube altersgerechtes Fitnesstraining muss man noch mal neu lernen. ;-)
Wie Liegestützen gehen, weiss ich, als Kampfsportler übrigens auf der Faust. Aber die Grenzen meines Körpers haben sich irgendwie doch verändert...
 
Mich hat es vor ca vier Jahren erwischt, meine rechte Schulter war zwar nicht "frozen", aber ich hatte eine akute Schleimbeutel- und Sehnenentzündung, die sehr schmerzhaft war.

Die akute Entzündung ist zwar längst weg, aber laut Diagnose des Schulterspezialisten habe ich ein chronisches "Supraspinatus-Sehnensyndrom" behalten und bin dadurch ziemlich eingeschränkt. Bisher habe ich versucht, es durch konservative Therapie und moderates Training im Zaum zu halten, weil ich mich nicht operieren lassen möchte...
 

Zurück
Top Bottom