Tempo-Wahn

Das ändert nichts daran, dass jeder grundsätzlich so musizieren kann, wie er gerne möchte*). Und daran ändern auch "Malen-nach-Zahlen"-Verfechter nichts, die sich hier oder sonstwo als Musikpolizei aufspielen wollen

Wem erzählst Du das? Natürlich kann jeder so musizieren, wie er möchte. Wo hätte ich das bestritten? Und von was für einer "Musikpolizei" fantasierst Du hier?
Habe ich Dir nicht eben zu verdeutlichen versucht, daß bereits die Frage "Wie muß man spielen" grundfalsch (nämlich grund-unmusikalisch) ist?



Und die musikalische Ausgestaltung in meiner Campanella hat übrigens Profi-Niveau. Peng, aus...
Ja, genau. Und ich bin der Kaiser von China, Peng, aus.


Du sei mir ned bös - aber wenn die Musik dann stümperhaft oder wenig reizvoll etc. klingt, dann kann sowas auch durchaus an der Komposition selbst liegen (und nicht an den Interpreten)... :004:
Meine Kompositionen sind gewiß Lichtjahre vom Niveau eines Bach, Mozart, Chopin oder Liszt entfernt. Man kann sie aber anständig spielen oder auch verhunzen. Leider kann man auch Bach, Mozart, Chopin oder Liszt verhunzen, zum Glück ist niemand gezwungen, sich das anzuhören, und zum Glück gibt es auch keine Polizei, die das verbietet.

(Andererseits: Bei Telefonwarteschleifen, Lautsprechern in öffentlichen Einrichtungen und Handyklingeltönen wäre ich über ein Verhunzungsverbot nicht unglücklich...)
 
Dann haben wir uns auf verschiedenen Ebenen hier missverstanden *Hände-reich* & ich entschuldige mich für eventuelle mögliche Fehlinterpretationen meines Posts.
Bei Telefonwarteschleifen, Lautsprechern in öffentlichen Einrichtungen und Handyklingeltönen wäre ich über ein Verhunzungsverbot nicht unglücklich
Besonders die Handyklingeltöne mancher Leute finde ich...
Kaufhausgedudel, selbst Telefon-Warteschleifen fallen mir eigentlich nicht negativ auf. Das alles war für meinen Geschmack früher mal schlimmer. Solange das Telefon in der Warteschleife dudelt, lege ich es auf den Schreibtisch, und halte es nicht an das Ohr... dann hör' ich, wenn es mal weitergeht...
 
Wow, was gerade passiert ist...

Habe meine Übemethodik geändert bzw. erweitert bzw. variiert. Ehrlich gesagt, ist das Üben meiner Passage bis jetzt seltsam "schlecht" verlaufen, bisher war ich sehr erfolgsverwöhnt mit meinem Metronomüben, beim schwerem Beethoven, Liszt, Chopin, Ravel... alle Nüsse waren doch relativ einfach geknackt... aber hier...

Anstatt (nahtlos) beim Üben das Metronom um 2 Ticks weiter zu stellen, habe ich jetzt einen Tick versucht (zweimal sauber durchspielen - einen Tick Viertel schneller stellen - nahtlos gleich weiter wieder zwei, dreimal durchspielen usw.)

Ich bin von Viertel=120 bis rauf zu 153 gekommen - bei sauberstem, klarstem, musikalisch hoch ausdifferenziertem Spiel, Balance, Pedalarbeit, rhythmisch sauber... alles da, und so wie's halt sein muss, und später natürlich auch sein soll, wenn man dann auf Zielgeschwindigkeit ist.

Das war der beste Übelauf überhaupt, den ich je hatte. Das Tolle: bei 153 wäre nicht einmal "Schluß" gewesen, ich hätte problemlos noch weitermachen können...

Ich muss doppelt dankbar sein bezüglich dieses Stückes, und auch bezüglich dieses Foren-Fadens. Nicht nur, dass ich (endlich) mal wieder ein Stück gefunden habe, das mich zu lernen reizt. Nein, ich habe jetzt sogar ein Werkzeug in der Hand, mit dem ich offenbar in die Geschwindigkeiten von "Pianisten-Tastenakrobatik" kommen kann.

Ist eine "Hamelin-Geschwindigkeit" damit prinzipiell für mich erreichbar geworden...? Ich weiss es natürlich nicht, aber ich bin im Moment sehr zufrieden... eigentlich: begeistert...

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Nebenbei: mit dieser Stelle hier
Die übeintensivste Stelle ist (momentan) diese hier:

Den Anhang 38226 betrachtenIch verstehe auch langsam warum. Da fällt es mir am schwersten den Klang aus Hamelins Aufnahme und mit dem Notentext übereinzubringen. Die metrische Überlagerung an der Stelle durch Phrasen, die gegen den 4/4 bzw. 2/2 gehen, bereitet mir Schwierigkeiten. Allmählich wird es besser, aber das ist für mich eine der anspruchsvollsten Stellen in dem ganzen Stück.

zu der auch @rolf Hilfen gab, hatte ich von Anfang an keine Probleme. Diese ist meiner Meinung nach sogar einfach gegenüber den zwei Takten, die gleich darauf folgen, wo es darum geht, die Finger doch sehr kompliziert auf die Tasten zu sortieren - "garniert" und durchsetzt mit Sprüngen, wo man dann nicht mehr bequem auf die rechte Hand schauen kann... da wird's dann richtig haarig und "interessant", wenn man das auf Tempo bringen will...

Stelle 1.png

Aber das läuft bzw. lief...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich bin noch nie irgendwo aufgetreten, hab' auch kein echtes Interesse daran (gibt es da nicht solche mehr oder weniger regelmässigen clavio-Klavier-Treffen z.B. bei @Marlene, wo alle reihum vorspielen? )

(@chiarina und andere: ich möchte hiermit immer noch keine "Empfehlung" für diese Art des des Übens geben. Ich schulde Dir @chiarina auch noch eine Antwort in dem anderen Faden... hab' bloß gerade keine Zeit...)
 
bei sauberstem, klarstem, musikalisch hoch ausdifferenziertem Spiel, Balance, Pedalarbeit, rhythmisch sauber... alles da, und so wie's halt sein muss, und später natürlich auch sein soll, wenn man dann auf Zielgeschwindigkeit ist.
OMG. WTF.

Wenn Du nicht einfach ein Troll bist (was ich jedoch am ehesten vermute), dann bist Du das eindrucksvollste Beispiel für Dunning-Kruger, das mir bisher begegnet ist.
 
;-):super:
Wie dem auch sei. Ich hatte den Namen von diesem besch... Ding (Danning-Kruger) schon wieder vergessen gehabt und grübelte, wie das noch wieder hieß... ich werd's hoffentlich auch schnell wieder vergessen... ganz abgesehen davon, dass kein Psychologe, der irgendwas auf sich hält, diesen Begriff überhaupt in den Mund nimmt: das ist schon eine super-feine Art und Weise, einen Diskussions-bzw. Gesprächspartner hintenrum zu diskreditieren... und irgend wo auch super blöd.

Aber all das hält mich gottlob nicht vom Klavierüben ab...
 
Aber all das hält mich gottlob nicht vom Klavierüben ab...
Eine gute Idee, sich darauf zu konzentrieren. Dafür sei der Verzicht auf solche selbst verliehenen Lorbeeren dringend nahegelegt:
Ich bin von Viertel=120 bis rauf zu 153 gekommen - bei sauberstem, klarstem, musikalisch hoch ausdifferenziertem Spiel, Balance, Pedalarbeit, rhythmisch sauber... alles da, und so wie's halt sein muss, und später natürlich auch sein soll, wenn man dann auf Zielgeschwindigkeit ist.
Mit solchen Superlativen ist die rote Linie zur Trollerei überschritten. Kein wirklicher Könner professionellen Zuschnitts würde sich so selbst in den höchsten Tönen loben. Das ist geschmacklos, peinlich zu lesen - und absolut nicht mehr unterhaltsam. Mitglieder wie @rolf oder @mick würden ihr vorhandenes virtuoses Können am Instrument niemals in so einer penetranten Weise anpreisen. Auch durch von Selbstüberschätzung geprägtes Schreiben kann man in Kollision mit den Forenregeln geraten. Nochmals: lasse das bitte sein.

LG von Rheinkultur
 
Mit solchen Superlativen ist die rote Linie zur Trollerei überschritten. Kein wirklicher Könner professionellen Zuschnitts würde sich so selbst in den höchsten Tönen loben. Das ist geschmacklos, peinlich zu lesen - und absolut nicht mehr unterhaltsam. Mitglieder wie @rolf oder @mick würden ihr vorhandenes virtuoses Können am Instrument niemals in so einer penetranten Weise anpreisen. Auch durch von Selbstüberschätzung geprägtes Schreiben kann man in Kollision mit den Forenregeln geraten. Nochmals: lasse das bitte sein.

LG von Rheinkultur
Lieber @Rheinkultur,

es war hier nicht meine Absicht, "mein Können in irgendeiner Weise anzupreisen". Wenn, dann tue ich soetwas lieber in aller Ruhe, indem ich Einspielungen etc. präsentiere. Dann kann (und soll) sich jeder selbst ein Bild vom Gehörten machen, - d.h. wenn er das überhaupt will. Von "Können" kann im Moment auch noch gar nicht die Rede sein, solche Übeerfolge neigen sowieso gern dazu, am nächsten oder übernächsten Tag wieder verschwunden zu sein. Wichtig ist in dem Fall, dass es zumindest dieses eine Mal schonmal überraschend gut geklappt hat. Ich gehe allerdings stark davon aus, dass dieser Übeerfolg wiederholbar sein wird...

Es mag auch gerne sein, dass meine Begeisterung mit mir da etwas durchgegangen ist. Allerdings, cum grano salis: ich bin und war der einzige, der sein Ohr in diesen Minuten am Kopfhörer des E-Pianos hatte. Wie können andere dann so genau wissen, welche Qualität das Gespielte tatsächlich hatte (?) Das ist immer das Problem, wenn man über Klavierspiel nur redet, anstelle es zu hören. Allerdings, ich muss zugeben, und mir fällt gerade ein: ich glaube auch niemandem irgendetwas, wenn über Klavierspiel nur geredet wird. Hören ist im Zweifelsfalle tatsächlich immer angesagt. Erst dann kann man sich ein wirkliches Bild machen.

Nach diesem Exkurs denke ich, kann es weitergehen... mit klavierüben, wie Du schon sagtest, soweit ich dazu komme (die nächste Woche wird arbeitsintensiv...) und auch gerne mit Bescheidenheit in Zukunft. Dass ich zu dieser durchaus fähig bin, habe ich auch schon bewiesen, sonst hätte ich meine Einspielungen seinerzeit sicher ebenfalls "angepreist" beim Einstellen. Das habe ich aber sein lassen, und das Urteil darüber lieber dem geneigten Hörer überlassen. Das kommt wesentlich besser, da gebe ich Dir Recht.

Mfg Dreiklang
 

:idee:indem sie hier deine Historie verfolgt haben?
Also wie gesagt, aus irgendwelchem Anschein heraus zu schliessen, ist generell nicht. Über eine Komposition (genauer: Partitur) kann man dann schon diskutieren, aber bei klingender Musik geht es nicht ohne das Ohr, wenn man etwas sagen möchte.

Davon ab: kaum etwas ist unwichtiger, als wie irgendjemand irgendwo irgendwann mal geübt hat...
 
Zirkeln wir hier gerade...? :bye:
 
Du bist doch derjenige, der hier zirkelt.
Alle halbe Jahr kommst die hierher auf der Suche nach neuen Spielkameraden,
setzt dich zu den Neuen in den Sandkasten und fängst an mit Sand zu werfen.
Wenn du dann von den Älteren in Schranken gewiesen wirst, zieht du schmollend von dannen, nicht ohne
noch gehörig auszuteilen, "die Anderen haben angefangen"...
 
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Reaktionen: trm
Kann sich eigentlich noch jemand daran erinnern, als es hier im Forum um Klavierspielen ging...?
 
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Irgendwie ist es gerade wie Autobahnfahren mit einem schicken Auto bei mir... 120, 145, 173,... bin gerade bei 175 angekommen...
Irgendwann wird die Metronomtickerei auf "Viertel" wohl zu wild, dann werde ich auf Tick=Halbe gehen und halbieren...

Die Finger finden jetzt praktisch problemlos die Tasten, auch bei Geschwindigkeit... irgendwie ist dieses "motorische Lernen" schon faszinierend...

All das hab' ich noch nie gemacht, ich meine auf "Tastenakrobatik" hin üben (irrwitzige Geschwindigkeiten beim Klavierspiel erreichen). Irgendwie finde ich das musikalisch nicht zwingend notwendig (?)

Aber es ist halt beeindruckend, wenn man es hört... sowohl für den Amateur, wie auch den Profi... wie gesagt: Hamelin... da hört man irgendwie schon gerne zu...
 
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