Suite espagnole - Sevilla

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DGS

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Guten Morgen,

ich mache mich gerade an einen Teil der Suite Espagnole von Albeniz und bin grad an einer Stelle, an der meine Hände 50% größer sein müssten, um greifen zu können, was da steht.

Im Anhang ist ein Screenshot, was ich meine.

Wie kann ich diesen Akkord greifen vom f zum es? Auch mit der rechten Hand komm ich an das es nicht ran, wenn ich das f in der rechten Hand behalten will...

Hat da jemand einen Tipp für mich?





Danke schonmal :)
 

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das Stück ist recht flott (!)
die Bässe voraus anschlagen, die Innenstimme der linken Hand sehr leise (Achtel stacc.), Pedal sinnvoll einsetzen
 
was meinst du damit?
damit kann ich doch immer noch nicht das f-es in der linken Hand greifen.

oder soll das als arpeggio gespielt werdeN?
 
wenn du bei F-es1 das F etwas früher, wie einen Vorschlag, spielst, dann ist doch alles im Lot :) - ich würde das nicht als Arpeggio bezeichnen, weil nur die Bassnote kurz voraus gespielt, alles andere aber gleichzeitig angeschlagen wird (zur Not könnte man sich das Riesenintervall F-es1 als "arpeggiert" vorstellen, aber auf keinen Falle Töne von links unten bis rechts oben als arpeggierten Akkord spielen)
und genauso bei anderen zu großen Griffen
 
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... nett, übe ich auch gerade! Schönes Stück.

Ich habe bei den bezeichneten Griffen links durchaus ein "Arpeggiogefühl" obwohl Zwischentöne fehlen. Der Akkordgriff rechts kommt dann genau mit dem oberen Ton der linken Hand zusammen.
Es läuft natürlich auf einen Vorschlag hinaus, sieht auch so aus, ich fühle aber ... eher ein Arpeggio. - Komisch.

Walter

Vielleicht wäre es einen Faden wert, die Stücke der Suite mal in Beziehung zu setzen mit ihren Titeln. Wie viel haben die Titel zu sagen? Cadiz ist mit einer Saeta bedacht, aber wohl nur der Mittelteil?! Eine Serenade für Granada. Ist das eher zufällig oder hat das einen Hintergrund? - Habe mich noch zu wenig damit beschäftigt, das kommt aus gegebenem Anlass dann im Frühjahr/Sommer.
 
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Hi all,

hatte mich ja auch mal mit der Suite Espanola beschäftigt:

VORBEMERKUNG als ERGÄNZUNG: Schließe mich auf JEDEN FALL den Anmerkungen von Rolf und Walter zur Frage nach den Griffen beim Sevilla an.

Und ehrlich gesagt, für mich wars wie eine Rundreise durch Spanien, und ich hab nicht so sehr auf evtl. formale, zum regionalen Bezug der Einzeltitel hinzugefügte Einordnungsprinzipien der EINZELstücke geschaut, wie man das evtl. bei Bachs Englischen Suiten machen würde. "Asturias - Leyenda" wäre ja schließlich formal auch nicht ganz so eindeutig, wie etwa "Nr. x, Allemande." Ok, Courante (Curranda) geht schon noch, bei anderen müsste man zumindest Spanier oder Katalane sein ;) .. und wieder bei anderen ist es AUCH nicht so eindeutig: "Fantasia", "Notturno". Hab mich drauf verlassen, dass Albeniz - oder die Verleger - da schon wussten, wie man den Zusatz nennen könnte. Die Regionen sollten klar sein.

Wichtig ist, was die Noten hergeben. Und das ist ne ganze Menge, find ich ;)

Wikipedia (Namenszusätze divergieren teils in der Schreibweise von Schott-Version von LMG ) :

Suite española op. 47

Viel Spaß bei "Castilla", übrigens ;) In der Mitte ist ein ECHT KNABBERIGER Teil, der 2 Wochen dauern könnte, zum Lernen ! ;)

LG, Olli !

(PS.: Kann nur manchmal schreiben, im Moment, bin n paar Tage nur mit Surfstick drin, außer jetzt, aufer work. Stick = lahmer als lahm, das Teil ! )
 
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Mal so nebenbei, wo wir hier schon bei der Suite espanola von Albeniz sind: Ich spiele daraus öfters gerne Asturias und Castilla.

Aber was haltet ihr so von dem ersten Stück "Granada"? An manchen Tagen höre/spiele ich es sehr gerne, aber meistens kommt es mir in der Klavierversion (im Gegensatz zu der Gitarren-Fassung) dann doch äußerst kitschig vor.

Was denkt ihr?
 
erstmal vielen Dank für die Tipps zum greifen. Ich hatte die Pause im Akkord irgendwie auch übersehen - jetzt macht das ganze sehr viel mehr sinn :)

bei granada ist die einleitung (?) schon recht träumerisch, aber das scheint sich danach doch recht aufzuheben.
Was mich bei diesen Stücken allerdings etwas "stört" ist dieser A B A Aufbau. Am Anfang hat man das Thema, dann einen Zwischenteil und am Ende wieder das Thema.

Ich hatte das grade auch bei einem Stück von Dvorak und ich fühl mich beim Vorspiel leicht wie ein Betrüger, der dasselbe Thema ohne Variation gleich zweimal verkauft. :D
 
Die Gitarristen hatten sich schon zu Lebzeiten Albeniz´ auf seine Stücke gestürzt. Er hat diese Fassungen durchaus begrüßt und gut geheißen. (Habe ich mir gemerkt, die Quelle weiß ich leider nicht mehr).

Walter
 

Die Gitarristen hatten sich schon zu Lebzeiten Albeniz´ auf seine Stücke gestürzt. Er hat diese Fassungen durchaus begrüßt und gut geheißen.
was allerdings nichts am Original ändert ;)

das schöne an der Suite espagnole ist, dass sie nicht so schwierig wie Iberia ist - aber sie enthält doch ein paar Takte, bei denen die meisten ins schwitzen geraten bzw. welche nicht immer gelingen :):)
 
Granada und Kitsch,

meiner Meinung nach sollten wir Deutschen etwas zurückhaltend sein mit der Einschätzung "Kitsch". - Stößt uns ein Stück als kitschig auf, müssen wir es ja nicht spielen.

Andere Nationaliäten, besonders die Südländer, denken bestimmt anders. - Ich denke an die Karfreitagsmusik "Stabat Mater" von Rossini. Der Verlag Peters stuft das Cuius Animam in der Fassung von Franz Liszt als "Opernfantasie" ein. Uns Transalpinen kommt das schon komisch vor - "geistliche" Musik im Operngewand!

Wir tun m.E. nicht in jedem Fall gut daran, unsere deutschen Maßstäbe an alles anzulegen und alles danach zu beurteilen. (Am deutschen Wesen ... ???)

Wie wir also Granada spielen sollten? Mit viel Seele, die Cantilenen gut ausmusizieren, Rubati dezent, das Tempo nicht verschleppt. - Ich spiele den Mittelteil nicht so zügig wie den Anfangs- und den Schlussteil, ich denke hier an den melancholischen Gesang eines Solisten, der Anfangs- und Schlussteil könnte von einem kleinen Ensemble gesungen sein (Duo, Trio, jedenfalls kleine Besetzung). Es ist schließlich eine Serenade, Gesang mit Gitarrenbegleitung in den Abend- oder Nachtstunden.

Walter
 
Wie wir also Granada spielen sollten? [...richtig!...]
seh ich auch so!

und jetzt, wie wir Asturias weder üben noch spielen sollten:
Albeniz Asturia (Leyenda) Piano Tutorial 1 - YouTube

ich hab schon lange nicht mehr so gelacht :D:D:D:D

________________

Spaß beiseite: das Stück soll natürlich so http://www.youtube.com/watch?v=yhhmGmD_Eec klingen - und das kriegt man nicht hin, wenn man dem idiotischen Tutorial folgt...
 
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Spanische Klaviermusik ist einfach großartig. Zyklen wie die Suite Espagnola, Iberia oder die Goyescas von Granados sind alles andere als Kitsch sondern faszinierende -und meistens leider sehr schwierige- Werke, die die Besonderheiten der spanischen Musik grandios einfangen. Eine meiner bevorzugten Interpretinnen ist hier Alicia de Larrocha, die ja das gesamte Klavierwerk von Albeniz eingespielt hat. Ich wünsche viel Spaß an der Erarbeitung dieser tollen Musik!

LG
Christian
 
Granada und Kitsch,

meiner Meinung nach sollten wir Deutschen etwas zurückhaltend sein mit der Einschätzung "Kitsch". - Stößt uns ein Stück als kitschig auf, müssen wir es ja nicht spielen.
Es ist ja noch nicht so lang her, wo es eine recht erbitterte Diskussion darüber, was Kitsch ausmacht und ob das überhaupt eine (negative) Wertung bedeuten muß....

und jetzt, wie wir Asturias weder üben noch spielen sollten:
O graus! Ein nettes Detail aber ist die "C"-Applikatur for der Tastatur....

das gibt´s halt oft, diesen A-B-A Aufbau
Wer die ersten 64 Minuten durchhält, findet hier eine etwas augenzwinkernde Betrachtung der Formalen Struktur von Liedern. (Und zur Belohnung folgen dann noch 13 Minuten Tom Lehrer...)
 
Spanische Klaviermusik ist einfach großartig. Zyklen wie die Suite Espagnola, Iberia oder die Goyescas von Granados sind alles andere als Kitsch sondern faszinierende -und meistens leider sehr schwierige- Werke, die die Besonderheiten der spanischen Musik grandios einfangen. Eine meiner bevorzugten Interpretinnen ist hier Alicia de Larrocha, die ja das gesamte Klavierwerk von Albeniz eingespielt hat. Ich wünsche viel Spaß an der Erarbeitung dieser tollen Musik!

LG

Christian

Grossartig Christian ! ich liebe die Spanische Klaviermusik besonders die mit Alicia de Larrocha, habs sie hier mal vorgestellt :p:D:D:D

Cordialement

Destenay
 
Granada und Kitsch,

meiner Meinung nach sollten wir Deutschen etwas zurückhaltend sein mit der Einschätzung "Kitsch". - Stößt uns ein Stück als kitschig auf, müssen wir es ja nicht spielen.

Andere Nationaliäten, besonders die Südländer, denken bestimmt anders. - Ich denke an die Karfreitagsmusik "Stabat Mater" von Rossini. Der Verlag Peters stuft das Cuius Animam in der Fassung von Franz Liszt als "Opernfantasie" ein. Uns Transalpinen kommt das schon komisch vor - "geistliche" Musik im Operngewand!

Wir tun m.E. nicht in jedem Fall gut daran, unsere deutschen Maßstäbe an alles anzulegen und alles danach zu beurteilen. (Am deutschen Wesen ... ???)

Wie wir also Granada spielen sollten? Mit viel Seele, die Cantilenen gut ausmusizieren, Rubati dezent, das Tempo nicht verschleppt. - Ich spiele den Mittelteil nicht so zügig wie den Anfangs- und den Schlussteil, ich denke hier an den melancholischen Gesang eines Solisten, der Anfangs- und Schlussteil könnte von einem kleinen Ensemble gesungen sein (Duo, Trio, jedenfalls kleine Besetzung). Es ist schließlich eine Serenade, Gesang mit Gitarrenbegleitung in den Abend- oder Nachtstunden.

Walter

Wer es sich leisten kann, sollte in diese Länder mal reisen, das Klima das Meer und die Menschen kennen lernen, gut essen, abends am Strand Musik hören ! wer dann noch von Kitsch spricht ist ein unmusikalischer Spiesser. Picasso, Chagall, Dalli und viele Andere haben sich dort inspirieren lassen, da ist kein Kitsch dabei herausgekommen :D:D:D

Cordialement

Destenay
 
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