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Chopin90

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9. Nov. 2010
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hallo,

ich suche ein musikwissenschaftliches Buch über Musikepochen. Also indem die einzelnen Epochen erläutert werden,typische Komponisten,musikalische Merkmale,Gattungen (im Barock z.B. Erläuterung,Entstehung von Fuge,Concerto Grosso etc.,Zeitdenken der Menschen etc. etc.)
Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke! :)
 
hallo,

ich suche ein musikwissenschaftliches Buch über Musikepochen. Also indem die einzelnen Epochen erläutert werden,typische Komponisten,musikalische Merkmale,Gattungen (im Barock z.B. Erläuterung,Entstehung von Fuge,Concerto Grosso etc.,Zeitdenken der Menschen etc. etc.)
Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke! :)

Das "Cambridge Buch der Musik" gab vor Jahren mal bei 2001 ISBN 3-86150-034-5

War ein tolles Buch zu einem guten Preis, weiss aber nicht ob es das noch gibt. Mal googeln ...

Gruss

Hyp
 
Hallo, Chopin90!

Das mit Abstand beste deutschsprachige Buch:

Karl-Heinrich Wörner: Geschichte der Musik

Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN: 3-525-27812-8,

leider mit seinen 59,00 € ein teurer Spaß - aber lohnt sich.

Gruß, Gomez
 
Hallo, Chopin90!

Das mit Abstand beste deutschsprachige Buch:

Karl-Heinrich Wörner: Geschichte der Musik

Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN: 3-525-27812-8,

leider mit seinen 59,00 € ein teurer Spaß - aber lohnt sich.

Gruß, Gomez

wow das hört sich klasse an! Die Musikalische Analyse kommt dort auch nicht zu kurz? Was halt blöd wäre, wenn es nur wie so eine Art Geschichtsbuch geschrieben ist. Ich wünsche mir wirklich auch detaillierte musikalische Analysen. Besteht da Hoffnung? :D
 
Hi Chopin90,

bis Gomez dir antwortet kannst du ja schon einmal einen Blick in das Buch werfen.

*klick*

Viel Spaß,
Manha
 
Dank Manhas Hilfe gewinnst Du einen Einblick in das Buch -
das beantwortet Deine Frage vermutlich schon.

Im Schwerpunkt bietet das Buch einen Geschichtsabriß,
quer durch die Stilepochen, mit klugen Seitenblicken zu den Nachbar-Künsten,
zu den (mentalitäts)geschichtlichen Zusammenhängen, in die sie eingebettet sind.
Natürlich ist das Buch hoffnungslos eurozentristisch - heute würden die Autoren
dafür gezauselt. Ich halte das für eine seiner Stärken.

Details werden analytisch behandelt, aber doch schnell auf den größeren Kontext bezogen,
um den es geht. Wenn Dich die 59,00 € nicht schon ruiniert haben, würde ich mir
zur Ergänzung noch zulegen:

Clemens Kühn: Analyse lernen

Bärenreiter BVK1154, kostet 19,95 €.

HG, Gomez
 
Noch eine Empfehlung: Alex Ross, The Rest is Noise - Das 20. Jahrhundert hören, München 2009 (Piper) - eine ungemein spannende Geschichte der Musik von Mahler / Strauss bis zur Gegenwart. So vollständig (knapp 700 Seiten) und dabei gut lesbar wohl einmalig.

LG

Pennacken
 
Dieses Wörner-Buch ist anscheinend NICHT zu empfehlen, auch wenn Schlaumeier Gomez das tut.

Bei Amazon schreibt nämlich einer:

Dieses Buch wurde erstmals 1954 herausgegeben; der Autor Karl H. Wörner entstammt offenbar einer Generation, die eine heute nicht mehr zeitgemäße Ideologie vertritt, deswegen rate ich ausdrücklich von diesem Werk ab!

Er äußert sich im Kapitel 3 über die "Musik der Naturvölker" auf eine absolut unterträglich rassistische Weise! Vollkommen unterschiedliche Kulturen (wie zum Beispiel ethnische Gruppen aus Neuguinea, Sri Lanka [noch in der 7. Auflage von 1980 "Ceylon" genannt], "der Indianer" oder "der Neger") werden über einen Kamm geschert in Abgrenzung der "Naturvölker" zu den "Kulturvölkern" Europas.

Wörner erklärt unter anderem, die "Naturvölker" hätten "keine Geschichte". Er bezeichnet außereuropäische Völker unablässig als "Primitivkulturen", als "Primitive", "primitive Menschen" oder verallgemeinernd als "der Primitive". Es wird betont, außereuropäische Musik sei "meist körperlich gebunden", sie würde nicht als Kunst verstanden, harmonische Übereinstimmungen würden "nicht als Mehrstimmigkeit empfunden", falls sie überhaupt bemerkt würden. Vollkommen fälschlich wird unterstellt, es gäbe den Beruf des Musikers in außereuropäischen Kulturen nicht.

Abgesehen von seinen rassistischen Ansichten, die den Text durchwirken, und den Verallgemeinerungen misst Wörner jegliche außereuropäische Musik ausschließlich mit den Maßstäben der europäischen Musiklehre - eine längst nicht mehr zeitgemäße Herangehensweise, die außereuropäischen Musikkulturen nicht gerecht wird!

Für ein Buch, das auf einer offensichlich auf der Grundlage einer höchst zweifelhaften ideologischen Prägung des Autors heraus geschrieben wurde, gibt es sicherlich heute, nach mehr als 50 Jahren, eine bessere Alternative.

LG,
Hasenbein
 
@ "Cambridge Buch der Musik" gab vor Jahren mal bei 2001 ISBN 3-86150-034-5

Genauer Titel: Das Cambridge Buch der Musik, Stanley Sadie u. Alison Latham Hg.

Gibt es noch antiquarisch über www.booklooker.de, dort werden einige Exemplare angeboten.

LG

Pennacken

P.S. Bei booklooker über die ISBN suchen! 4 Exemplare müßten noch greifbar sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo, Chopin90!

Laß Dich von solchen Beiträgen nicht irritieren:

Dieses Wörner-Buch ist anscheinend NICHT zu empfehlen,
auch wenn Schlaumeier Gomez das tut.

Bei Amazon schreibt nämlich einer: [...]

Schlaumeier Gomez hat vorab gesagt:

Natürlich ist das Buch hoffnungslos eurozentristisch -
heute würden die Autoren dafür gezauselt.
Ich halte das für eine seiner Stärken.

1. ist das Buch von Wörner (1954) nicht mehr mit sich identisch,
vielmehr letztes Jahr in der achten, neu bearbeiteten Auflage erschienen,
herausgegeben von so herausragenden Autoren wie Wolfgang Gratzer und Siegfried Mauser.

2. kann ein Buch auch dann gut sein, wenn es teilweise defizitär ist.
Als Buch zur Geschichte der außereuropäischen Musik würde ich es Dir
auch in der jetzigen Gestalt nicht empfehlen - weil es da besseres gibt.
Deiner Frage nach zu schließen, suchst Du eine Geschichte der abendländischen Musik.
Und da ist der "Wörner" als summarischer Geschichtsabriß sehr gut -
gewissermaßen Hochschul-Pflichtlektüre.

3. ist die Amazon-Kunden-Rezension ein naseweißer Anachronismus.
Ein politisch-korrekter Gutmensch stellt seine wohlfeile Sensibilität zur Schau -
die Sensibilität eines Nachgeborenen, der die Sichtweise und Terminologie
eurozentrismuskritischer Selbstgeißelung rückwirkend bei älteren Publikationen einklagt.

4. sollte man sein Urteil aufgrund eigener Sachkenntnis abgeben,
nicht ohne jede Kenntnis wertende Urteile anderer nachplappern.

Aber dafür braucht man ein Menschenhirn, kein Hasenbein.

Gruß, Gomez
 

Hi Chopin90,

bis Gomez dir antwortet kannst du ja schon einmal einen Blick in das Buch werfen.

*klick*

Viel Spaß,
Manha

wow cool danke! Das ist ja ein echter Wälzer, sehr viel Inhalt! :)

Dieses Wörner-Buch ist anscheinend NICHT zu empfehlen, auch wenn Schlaumeier Gomez das tut.

Bei Amazon schreibt nämlich einer:



LG,
Hasenbein

ich kenne die Rezension,aber nur weil es "eurozentrischer" geschrieben, ändert es ja nichts an den Fakten der Musikgeschichte oder?! ich meine im Geschichtsuntericht liest man doch auch nazi-Propaganda, aber um zu verstehen wie ihre Denkweise war und nicht damit man sich manipulieren,beinflussen lässt. Was denkst du? Außerdem ist das Buch schon öfter neu aufgelegt und bearbeitet, wenn ich micht nicht täusche.

Hallo, Chopin90!

Laß Dich von solchen Beiträgen nicht irritieren:



Schlaumeier Gomez hat vorab gesagt:



1. ist das Buch von Wörner (1954) nicht mehr mit sich identisch,
vielmehr letztes Jahr in der achten, neu bearbeiteten Auflage erschienen,
herausgegeben von so herausragenden Autoren wie Wolfgang Gratzer und Siegfried Mauser.

2. kann ein Buch auch dann gut sein, wenn es teilweise defizitär ist.
Als Buch zur Geschichte der außereuropäischen Musik würde ich es Dir
auch in der jetzigen Gestalt nicht empfehlen - weil es da besseres gibt.
Deiner Frage nach zu schließen, suchst Du eine Geschichte der abendländischen Musik.
Und da ist der "Wörner" als summarischer Geschichtsabriß sehr gut -
gewissermaßen Hochschul-Pflichtlektüre.

3. ist die Amazon-Kunden-Rezension ein naseweißer Anachronismus.
Ein politisch-korrekter Gutmensch stellt seine wohlfeile Sensibilität zur Schau -
die Sensibilität eines Nachgeborenen, der die Sichtweise und Terminologie
eurozentrismuskritischer Selbstgeißelung rückwirkend bei älteren Publikationen einklagt.

4. sollte man sein Urteil aufgrund eigener Sachkenntnis abgeben,
nicht ohne jede Kenntnis wertende Urteile anderer nachplappern.

Aber dafür braucht man ein Menschenhirn, kein Hasenbein.

Gruß, Gomez

Hey Gomez,

ich habe mal unter dem Link von Manha(s.o.) im Buch rumgeblättert und es scheint genau das zu sein, was ich suche. Da steckt ja soviel Inhalt drin. knapp 700seiten umfasst das Buch! :) Frühbarock,Hochbarock etc. alles klasse geschrieben und auf die musikalischen Stilmerkmale wird ja auch eingegangen. Definitiv Hochschul-Pflichtlektüre, behaupte ich auch, nachdem was ich gelesen habe. Sehr schöner Tip. Dankeschön :)

Noch eine Empfehlung: Alex Ross, The Rest is Noise - Das 20. Jahrhundert hören, München 2009 (Piper) - eine ungemein spannende Geschichte der Musik von Mahler / Strauss bis zur Gegenwart. So vollständig (knapp 700 Seiten) und dabei gut lesbar wohl einmalig.

LG

Pennacken

bezieht sich dann wahrscheinlich auch nur auf moderne Gattungen?! Programmmusik,Zwölftonmusik? hast du das Buch? kannst du was darüber sagen? :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Chopin90,

ich habe das Buch und habe es mit Vergnügen und Spannung gelesen. Ich habe es aufgrund einer Rezension auf WDR3 erworben. Es soll die einzige kompetente und vor allem weitestgehend vollständige Darstellung der Musik von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart sein. Ich werde nochmal etwas darin blättern und (bis spätestens morgen) hier einige Informationen zum Inhalt nachtragen.

LG

pennacken
 
Hallo Chopin 90,

alle wichtigen Informationen zum Buch findest Du unter http://www.therestisnoise.com/.
Unter http://www.therestisnoise.com/audio gibt es zu den einzelnen Kapiteln eine Fülle von Hörbeispielen!! mit Erläuterungen, unter http://www.therestisnoise.com/playlist eine iTunes Playlist mit 20 Titeln.

Der Verfasser ist seit 1996 Musikkritiker des „New Yorker“ .

Was mir aufgefallen ist:

Außerodentlich gut lesbar (um nicht zu sagen unterhaltsam), gelegentlich mit Andekdoten gewürzt. Aber wichtiger: Die engen Beziehungen zwischen Musik, Politik (3. Reich, Stalinzeit) und die zahllosen Bezüge zwischen Komponisten, zwischen verschiedenen Werken, Beziehungen zur Literatur, zur allgemeinen Kultur (bzw. Unkultur) werden deutlich.

Bilder gelegentlich im Text, zum Schluß auf die einzelnen Kapitel bezogene Hör- und Lesevorschläge.

Der Text beginnt mit Mahler und Strauss und endet mit dem Jahr 2000. Der Wälzer ist nicht billig, es gibt aber wohl inzwischen auch eine kartonierte Ausgabe.

LG

Pennacken
 

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