Cubase und Samplitude kosten richtig viel Geld, wenn man ordentliche Vollversionen kaufen möchte. Beide Programme sind für das Editieren einzelner Stereospuren vollkommen überdimensioniert. Bei beiden Programmen bekommt man noch eine Midi-Engine mitgeliefert, die man gar nicht benötigt. Ein reiner Stereo-Editor wäre noch WaveLab, ein sehr gutes Programm aus dem Hause Steinberg, was alle nur denkbaren Funktionen mitbringt, um Audio-Datein zu bearbeiten. Doch auch dieses Programm hat seinen Preis.
Ich habe kürzlich mal Audacity ausprobiert, weil ich ein freies Programm für einen Linux-Rechner gesucht habe und evtl. dies auch für eine Schule so installieren möchte. Ich finde das Programm ausgezeichnet. Die häufigsten Funktionen: Tonschnitt, Lautstärkeanpassung bzw. Normalisierung lassen sich ganz einfach umsetzen. Man hat volle Unterstützung für MP3-Datein (u.a.), kann auch Material mit hoher Samplingfrequenz und Bitrate bearbeiten. Nicht vorhandene Funktionen lassen sich über externe Plugins realisieren, über den VST-Enabler lassen sich unter Windows und Mac sogar VST-Plugins benutzen, was Tür und Tor zu einer Fülle kostenloser und qualitativ hochwertiger Effekt-Plugins öffnet.
Nach meiner Einschätzung ist das Programm so gut, dass man damit absolut professionell arbeiten kann. Man braucht nur das nötige Wissen und entsprechend qualitativ hochwertige Wandler (Soundkarte) und Abhöranlage.
Cubase und/oder Samplitude sind eigentlich nur nötig, wenn man Mehrspuraufnahmen bzw. Midi/Audio-Arrangements anfertigen und mischen will (wobei dies zumindest auf Audioebene eingeschränkt mit Audacity auch geht).