Steinway & Sons oder Yamaha?

Ich finde den Vergleich Yamaha vs. Steinway auch zu pauschal. Yamaha baut Instrumente für wirklich jedes Budget, Steinway unter seinem Markennamen nur für die preisliche Oberklasse.

Man kann also für den kleinen Geldbeutel produzierte billige Varianten von Yamaha nicht mit Steinwayinstrumenten vergleichen, sondern müsste fairerweise die Flügel der CF-Serie (oder S-Serie) von Yamaha (“Premium-Pianos“) mit Steinway-Flügeln vergleichen. Bei den günstigen Yamaha-Instrumenten wäre der Vergleich allenfalls mit den von Steinway vertriebenen Flügeln Boston und Essex legitim.

Im Vergleich Steinway mit Yamaha S-Serie bzw. CF-Serie (letztere habe ich nur 1x angespielt), steht für mich die Yamaha-Mechanik einer Steinway-Mechanik in nichts nach. Im Klang finde ich sie ähnlich, wobei der ohnehin letztlich Geschmacksache ist. Ein sehr schönes Klangbeispiel für Yamaha:





Dass die Premium-Serie ihren Glanz nach ein paar Jahren einbüßt, kann ich mir schlecht vorstellen. Ich habe auf meiner Suche auch den einen oder anderen 20-Jährigen gespielt. Und die klangen immer noch super und überraschten auch durch eine noch sehr angenehme Mechanik (wieviel an der gemacht worden war, lässt sich natürlich nicht sicher sagen). Aber fragt mich mal in 20 Jahren, wie sich mein S3x, für den ich mich nach langer Suche entschieden habe und der Dienstag geliefert wird, dann entwickelt hat ;-)
 
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Ich finde den Vergleich Yamaha vs. Steinway auch zu pauschal. Yamaha baut Instrumente für wirklich jedes Budget, Steinway unter seinem Markennamen nur für die preisliche Oberklasse.

Man kann also für den kleinen Geldbeutel produzierte billige Varianten von Yamaha nicht mit Steinwayinstrumenten vergleichen, sondern müsste fairerweise die Flügel der CF-Serie (oder S-Serie) von Yamaha (“Premium-Pianos“) mit Steinway-Flügeln vergleichen. Bei den günstigen Yamaha-Instrumenten wäre der Vergleich allenfalls mit den von Steinway vertriebenen Flügeln Boston und Essex legitim.

Im Vergleich Steinway mit Yamaha S-Serie bzw. CF-Serie (letztere habe ich nur 1x angespielt), steht für mich die Yamaha-Mechanik einer Steinway-Mechanik in nichts nach. Im Klang finde ich sie ähnlich, wobei der ohnehin letztlich Geschmacksache ist. Ein sehr schönes Klangbeispiel für Yamaha:





Dass die Premium-Serie ihren Glanz nach ein paar Jahren einbüßt, kann ich mir schlecht vorstellen. Ich habe auf meiner Suche auch den einen oder anderen 20-Jährigen gespielt. Und die klangen immer noch super und überraschten auch durch eine noch sehr angenehme Mechanik (wieviel an der gemacht worden war, lässt sich natürlich nicht sicher sagen). Aber fragt mich mal in 20 Jahren, wie sich mein S3x, für den ich mich nach langer Suche entschieden habe und der Dienstag geliefert wird, dann entwickelt hat ;-)

Danke für die tolle Antwort. Natürlich hast du recht. Das muss fair sein meine Intention war natürlich, die oberklassen Modelle von YAMAHA mit einem Steinway zu vergleichen. Pauschal habe ich mir oft den CFX angehört und den D-274 von Steinway. Die Frage ist etwas unklar gestellt. Deine Beispiel Videos zeigen ja, die klingen sehr gut :005: und ich denke auch im Endeffekt ist es ein wenig die Frage des Geschmacks.

Danke für die Antwort !
 
Ich habe ganz explizit den CFX außen vorgelassen, weil die einfach noch so neu sind, dass man schlicht keine 10 oder mehr Jahre älteren findet.

Man wird kaum einen Pianisten finden, der die Mechanik eines Yamahas irgendwie bemängelt; die wissen in der Hinsicht schon sehr genau, was sie tun - und zwar nicht erst seit gestern. Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten, aber in der ganz oberen Spitzenklasse ist die Luft eh schon dünn, aber einen CFX kann man ohne Zweifel dort sehen.

Ich wollte vor allem zeigen, dass auch die älteren Konzertflügel immer noch super klingen, also dass auch ein älterer CFIIIS immer noch ein tolles Instrument ist, egal wie hoch man die Meßlatte ansetzt. Die Steinways in der Berliner Philharmonie sind auch nicht älter als 30 Jahre, also habe ich das einfach mal als die Grenze gesehen, bis zu der Spitzeninsrumente noch im Einsatz sind, ohne dass sie an Substanz eingebußt haben.
 
Nun eine Frage an euch: welche Erfahrungen habt ihr gesammelt? Würdet ihr eher einen YAMAHA Flügel oder einen Steinway & Sons Flügel kaufen wenn ihr das Geld dazu hättet? Und welches Klangbild gefällt euch persönlich besser? (Natürlich von Instrument zu Instrument anders aber ein Herstellerspezifischer Klang lässt sich meistens ausmachen)
Ganz klar, ich würde einen Yamaha kaufen!
Warum? Ich stehe vor der Entscheidung mir ein höherwertiges Modell zuzulegen. Mein derzeitiger C3X ist sehr schön, allerdings klanglich nicht ganz das, was ich mir mitlerweile vorstelle.
Mit meinem Anliegen war ich bei Steinway in HH. Wollte einen B-Flügel anspielen, hatte 4 in der Auswahl. Davon waren 3 ganz o.k., einer überragend (zufällig ein Sondermodell). Auf die Frage meinen C3X in Zahlung zu geben... "nein, Fremdhersteller kein Bedarf. Das müsse ich schon verstehen..." Auf die Frage Lieferung... "wir können Ihnen eine Spedition empfehlen." Und "Preise sind natürlich Festpreise... dafür ist die MWSt ja schon ermäßigt...".
Mir kams so vor wie im Flieger. Sehr zuvorkommende Verkäufer, aber leider stand auf meinem Ticket "Economy".
Zurück daheim war ich bei Yamaha, hier einige SX angespielt (S3X und S5X), alle ziemlich ähnlich und alle ziemlich top und durchaus mit dem überragenden B-Flügel auf einer Stufe.
Bösendorfer habe ich auch angespielt, ist halt doch ganz anders... leider nicht ganz mein Geschmack, die Mechanik genauso super wie bei Steinway und Yamaha.
Was den Yamaha (wie auch den Bösendorfer) für mich noch sehr interessant macht, ist die Möglichkeit eines nicht die Mechanik verhunzenden Silent Systems.
Inzahlungnahme, Lieferung, usw. natürlich...

Die ganze Geschichte mit Wertstabil usw. (da stand die Verkäuferin bei Steinway total drauf) ist mir völlig egal. Ich will mit dem Flügel Freude haben, und das was ein Yamaha günstiger ist, das soll der Steinway mal an (mehr-) Wert über die Zeit retten. Dann bekommen meine Erben halt weniger für das gute Stück...

Also insgesamt 3:1 für Yamaha!
 
Ganz klar, ich würde einen Yamaha kaufen!
Warum? Ich stehe vor der Entscheidung mir ein höherwertiges Modell zuzulegen. Mein derzeitiger C3X ist sehr schön, allerdings klanglich nicht ganz das, was ich mir mitlerweile vorstelle.
Mit meinem Anliegen war ich bei Steinway in HH. Wollte einen B-Flügel anspielen, hatte 4 in der Auswahl. Davon waren 3 ganz o.k., einer überragend (zufällig ein Sondermodell). Auf die Frage meinen C3X in Zahlung zu geben... "nein, Fremdhersteller kein Bedarf. Das müsse ich schon verstehen..." Auf die Frage Lieferung... "wir können Ihnen eine Spedition empfehlen." Und "Preise sind natürlich Festpreise... dafür ist die MWSt ja schon ermäßigt...".
Mir kams so vor wie im Flieger. Sehr zuvorkommende Verkäufer, aber leider stand auf meinem Ticket "Economy".
Zurück daheim war ich bei Yamaha, hier einige SX angespielt (S3X und S5X), alle ziemlich ähnlich und alle ziemlich top und durchaus mit dem überragenden B-Flügel auf einer Stufe.

Bösendorfer habe ich auch angespielt, ist halt doch ganz anders... leider nicht ganz mein Geschmack, die Mechanik genauso super wie bei Steinway und Yamaha.
Was den Yamaha (wie auch den Bösendorfer) für mich noch sehr interessant macht, ist die Möglichkeit eines nicht die Mechanik verhunzenden Silent Systems.
Inzahlungnahme, Lieferung, usw. natürlich...

Die ganze Geschichte mit Wertstabil usw. (da stand die Verkäuferin bei Steinway total drauf) ist mir völlig egal. Ich will mit dem Flügel Freude haben, und das was ein Yamaha günstiger ist, das soll der Steinway mal an (mehr-) Wert über die Zeit retten. Dann bekommen meine Erben halt weniger für das gute Stück...

Also insgesamt 3:1 für Yamaha!
Super! Danke. Ich verstehe deine Entscheidung. Dann wirds bei mir vielleicht auch bei Yamaha bleiben :)
 
Danke OE1FEU für die Videos. Der ältere hat vielleicht das gewisse etwas, scheint mir aber rein klangästhetisch schon etwas ausgelaugt. Ich bin nicht sicher, woran es liegt, dass bei älteren Flügeln oft dieses Glühen, das "Fett im Ton" und der Gesang schwindet. Kann man das durch Intonation der Hämmer wieder herstellen?
Beim zweiten Video und dem neuen Flügel hört man all das, was dem ersten fehlt. Damit wird der erste natürlich kein schlechtes Instrument und man kann immer noch tolle Musik darauf machen, mir gefällt nur die Klangfülle der einzelnen Töne nicht so sehr. Das würde ich nie kaufen (aber gerne mal drauf spielen ;-)

Ich hatte (zu) lange Vorurteile gegen Yamaha, weil ich mindestens 20 mal auf Instrumenten gespielt hatte, die mir nicht gefielen (alle recht neu). Das waren dann aber, wie ich viel später herausfand, die industriell gefertigten Klaviere und Flügel der C-Reihe. Der oben erwähnte Vergleich mit Boston wäre hier fair und vielleicht hat Yamaha es versäumt, diese Instrumente anders zu benennen, um damit nicht den Ruf der Spitzeninstrumente zu riskieren (wie bei mir geschehen). Andererseits dürfte Yamaha genau in dieser Klasse den größten Umsatz machen und daher ist die Entscheidung wohl wirtschaftlich sinnvoller.

Kann man sagen, dass Steinway auf die wohlhabenderen Elitekäufer abzielt und die 2. Reihe daher schlicht Boston nennt und Yamaha auf die breitere Käuferschicht? Letztere kann sich nach dem Einstieg in die Yamaha-Welt dann mit einem Upgrade klanglich auch in die Eliteschicht hocharbeiten?

Wenn man die S- oder CF-Serie mit Steinway vergleicht, ist es wohl eher eine Frage des individuellen Instruments und natürlich des eigenen Geschmacks, was man bevorzugt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass objektive, messbare Qualitätskriterien hier einen deutlichen Unterschied zu Tage fördern.

Bleibt am Ende wohl die Frage, was einem der Brand-Aufschlag "Steinway" wert ist.

Ich würde keine der beiden Marken in die engere Wahl ziehen, sondern bevorzuge Instrumente aus kleinen Manufakturen. Aber das ist auch nur persönlicher Geschmack.
 

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