den Vergleich mit der Herdplatte muss aus alter Zeit stammen - ich kenne den auch von damaligen Klavierlehren. :p Mir gefällt er nicht, weil er einmal Verspannungen bei der Vorstellung erzeugen kann und weil er nur eine Form des staccato beschreibt. Ich würde nämlich bei einer solchen Situation die Bewegung aus dem Ellenbogengelenk machen, also den Unterarm schleunigst nach oben bewegen.
Liebe Chiarina,
ja, wie ich schon schrieb, stammt der Vergleich tatsächlich aus alter Zeit, hatte ihn als Kind bekommen von meiner Klavierlehrerin - also ca. Ende der 60-er Jahre. :)
Mir gefiehl der Vergleich sehr gut, und tut es mit Verlaub immer noch: also bei mir zumindest erzeugt die Vorstellung keine Verspannung, lediglich den Gedanken, möglichst schnell von der Herdplatte bzw. Taste loszukommen. Aber Menschen reagieren verschieden, vielleicht geht's dir da anders.
Und ich würde bei einer solchen Situation mit der Herdplatte eigentlich auch nicht unbedingt mit dem ganzen Unterarm nach oben schnellen; z.B. würde ich es nicht tun, wenn ich die Finger in nur kurzer Entfernung von der Herdplatte halte und nur ganz leicht drauftupfe. Dann geht nicht der ganze Unterarm hoch, sondern die Bewegungen spielen sich in den Fingern und in der Hand ab. Im Gegensatz dazu, wenn ich nicht nur mit den Fingern die Herdplatte antippe, sondern in großer Bewegung auf die Herdplatte plumpsen lasse.
Von daher assoziiere ich mit der Herdplattenvorstellung nicht nur eine singuläre Bewegungsform, aber, wie gesagt, Vorstellungen und erzeugte Reaktionen können sich unterscheiden.
Verspannungen sind so ziemlich das letzte, was solche Assoziationen bzgl. Klavierspiel erzeugen sollten, also bei wem sich das so auswirkt wie bei dir, Chiarina, der soll wegen mir lieber andere Assoziationen hierfür nehmen oder ganz darauf verzichten.