Spielhilfen Barockorgel

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St. Francois de Paola

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20. Apr. 2015
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Hallo zusammen,

ich unerfahrener Dummkopf werde in Kürze an wahrscheinlich zwei barocken Meisterwerken der mitteldeutschen Orgelbaukunst musizieren dürfen.

Bei der einen handelt es sich um ein einmanualiges Werk von Silbermann mit 14 Registern, zwei davon im Pedal, beim anderen um eine zweimalige Trost-Orgel mit 36 Registern.

Für die Literatur, die ich an den beiden Instrumenten zu spielen gedenke (Silbermann: Pachelbel Fantasie g-Moll, BWV 606 und BWV 636, Trost: BWV 582), ist die Koppel I/P unabdingbar, eventuell würde ich bei BWV 582 auch mal II/I koppeln.

Ich weiß, dass die Trost-Orgel eine Windkoppel I/P und eine Schiebekoppel II/I hat, habe aber keine Ahnung, was das für die Bedienung bedeutet.

Ich hätte vermutet, man verschiebt bei der Schiebekoppel eins der Maunuale? Fragt sich auch, welches.

Und die Windkoppel I/P betätigt man wie ein Register?
 
Und die Windkoppel I/P betätigt man wie ein Register?
Das kann ich mir vorstellen. Genaue Informationen finde ich dazu aber nicht.
Es könnte sein, dass du den Zug wie bei einem Sperrventil einhaken musst. Also nicht einfach ziehen.

Ich hätte vermutet, man verschiebt bei der Schiebekoppel eins der Maunuale?
richtig

Bei zwei Manualen eigentlich immer das Oberste.

Auf welchem du dann spielst, ist eine andere Frage.
Da es eine Koppel vom Oberwerk an das Hauptwerk ist, spielst du auf dem Hauptwerk.

Da man die Schiebekoppel aber nicht beim spielen betätigen sollte/kann, sollte man sich vorher überlegen, ob man sie in einem Stück (und wenn, in welcher Pause?) oder besser gleich von Vorne an koppelt. Notwendige(!) Registrierpausen sind in Barocken Stücken aber auch mit komponiert.


Die Literatur würde ich mir nicht schon auf die Orgeln aufteilen. Wenn man schon einmal an einer berühmten Orgel ist, sollte man es auch auskosten.
Vielleicht würde ich für die Trost Orgel (Altenburg?) noch ein nehmen, bei dem man die 32´ Zunge gut benutzen kann, da dies (bei einer solchen "kleinen" Orgel) doch eine Besonderheit ist.

Viel Spaß
 
Warum soll da an der Trost-Orgel in Altenburg die Koppel I/P unabdingbar sein?
ist es nicht
Ich würde es an seiner Stelle aber auch Koppel, da das Pedal nichts höheres als einen Vierfuß hat. Ein Muss ist es aber nicht.
eventuell würde ich bei BWV 582 auch mal II/I koppeln.
Kann man machen, aber Barockorgeln können so ziemlich laut werden. Das Stück würde ich eher etwas leiser spielen.
 
BWV 582 ist die Passacaglia und Fuge c-moll.
Warum soll da an der Trost-Orgel in Altenburg die Koppel I/P unabdingbar sein?

Keine Pedalmixtur und soweit ich weiß auch keine Transsmission dafür oder irre ich mich da? Und ich gehöre zu denen die gerne bisschen umregistrieren. Thema und erste beide Variationen auf II. Manual, dann aufs erste wechseln, wenn die Basslinie sich erstmals ändert, Pedalkoppel dazu, dann vielleicht 2' und erst nach einer Weile Mixtur und noch später Posaune 16 und Posaune 32.
Um so viel dann auch im Pedal umzuregistrieren, habe ich zu wenige Hände.
 
ist es nicht
Ich würde es an seiner Stelle aber auch Koppel, da das Pedal nichts höheres als einen Vierfuß hat. Ein Muss ist es aber nicht.

Kann man machen, aber Barockorgeln können so ziemlich laut werden. Das Stück würde ich eher etwas leiser spielen.

II/I koppeln wäre auch nur für die letzten zwei Variationen und die Coda der Fuge eine Option.
 
Wo hast Du denn Deine Informationen her? Ich dachte immer, es seien fünf Transmissionen vom Hauptwerk ins Pedal vorhanden, darunter eine Mixtur.

Wenn ich die Quelle noch wüsste...
Gut mit Posaune und Mixtur könnte man dann zumindest in der Fuge arbeiten, wäre aber immer noch problematischer beim Umregistrieren, als wenn man die Koppel zuschaltet.
 

Ich würde mir aber noch nicht zu viel Gedanken über die Registrierungen machen. Wenn du eine grobe Idee hast, wirst du schon merken, was passt. Der Organist vor Ort
Schreib mal eine Mail an Felix Friedrich. Prima Kerl. Er wird dir helfen können.
http://www.felixfriedrich.de/
kann dir dort Tipps geben,er hat mehr Erfahrung an der Orgel. Vom Lesen der Disposition kennt man noch nicht die Akustik und die Intonation.
 
Johannes Ernst Köhler, am Spieltisch rauchender Orgelprofessor hat in Altenburg nach der Sanierung der Trost-Orgel gespielt. Er hat dem Registranten zugeflötet, ich will mehr.
Felix Friedrich kontaktieren! Dann habt ihr "Der Wahrheit".Oder so.
Gauf! :017:
 
Jo dem werde ich mal schreiben, hoffe, die ärgern sich nicht, mit solchen Fragen genervt zu werden, weil ich die Orgel ohne Erläuterung gebucht habe, weil das so schon teuer genug ist.
 
Gehört nicht ganz zur Eingangsfrage, aber in den Niederlanden ist es teilweise sehr erschwinglich, Orgel zu spielen. Beispiel: http://www.hinszorgelleens.nl/bespelen/
(Aber bevor jemand losfährt, die Orgel wird demnächst restauriert und ist dann nicht zugänglich).
Die Koppel für II/I verschiebt bei dieser Orgel das obere Manual. Die Registerzüge und Koppel müssen zum Herausziehen und Hineinschieben jeweils ganz leicht angehoben werden.

Ansonsten gibt es zumindest in der Provinz Groningen ein paar Dorfkirchen, in denen man als Besucher auf Spendenbasis an die Orgel darf. Das nur am Rande.
 
@Dorforganistin ich habe mir auf einem Dorf in Sachsen für eine kleine Spende auch noch eine Silbermannorgel organisiert.
Die große Trost in der Schlosskirche, von Bach persönlich gespielt, ist aber schon was sehr besonderes.

Ich denke, die Silbermannorgel in Freiberg, die Schnitgerorgel in St. Jacobi/Hamburg oder die Müllerorgel in Harlem kriegt man nicht so leicht organisiert.
 

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