Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

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Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

  • Ja

    Stimmen: 22 53,7%
  • Nein

    Stimmen: 19 46,3%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Liegt vielleicht daran, dass für richtig GROSSES klassisches Klavierspiel außer Technik und Emotion auch erforderlich ist, dass man einen kühlen Sinn für "Architektur" und "Dosierung" hat. Absolute Meister wie, sagen wir, Richter oder Zimerman stürzen sich nicht einfach kopfüber in ein Stück. (Know what I mean? Kann es gerade nicht besser ausdrücken). Und in der Hinsicht sind Männer oft besser, weil sie es ohnehin gewohnt sind, ihre Emotionalität steuern und begrenzen zu müssen (ja, liebe Damen, das tun wir nicht, weil wir weniger emotionsfähig sind, sondern weil IHR uns so beherrscht und stabil haben wollt!).

Frauen schwanken meist zwischen zwei Polen der Herangehensweise: Entweder (nach wie vor am häufigsten) gehorsame "Beachterei" und gewissermaßen "genaues Umsetzen dessen, was der Lehrer einem gesagt hat" (wenig Emotionalität bzw. eingelernte Fake-Emotionalität im Spiel) oder aber überemotionales, effekthascherisches Spiel (Wang, Kopitschinskaya etc.)
 
Und in der Hinsicht sind Männer oft besser, weil sie es ohnehin gewohnt sind, ihre Emotionalität steuern und begrenzen zu müssen (ja, liebe Damen, das tun wir nicht, weil wir weniger emotionsfähig sind, sondern weil IHR uns so beherrscht und stabil haben wollt!).

Frauen schwanken meist zwischen zwei Polen der Herangehensweise: Entweder (nach wie vor am häufigsten) gehorsame "Beachterei" und gewissermaßen "genaues Umsetzen dessen, was der Lehrer einem gesagt hat" (wenig Emotionalität bzw. eingelernte Fake-Emotionalität im Spiel) oder aber überemotionales, effekthascherisches Spiel (Wang, Kopitschinskaya etc.)
Und das ist - Gottlob! - falsifiziert, durch Pianistinnen wie Clara Haskil, Marcelle Meyer, Maria Judina, Martha Argerich u.v.a. Sie belegen durch ihre Interpretationen, daß sie Konstruktion, Formaufbau, formale und motivische Querbezüge eines Werks bis ins Detail verstehen/verstanden haben.

Eine andere Frage wäre, ob sich ihnen dieses richtige Verständnis der Musik durch Intuition oder Reflexion erschlossen hat. Für Männer (mich eingeschlossen) ist das Verstehen mit einen logisch nachvollziehbaren Denkprozeß verbunden. Man kann es in einer Art Baumstruktur nachzeichnen. Der Anteil an Reflexion bzw. Selbstreflexion ist hoch.

Vielleicht nimmt die Frau einfach eine Abkürzung, sie springt an der richtigen Stelle vom Baum runter?

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Zuletzt bearbeitet:

Plakative Menschen- und Weltbilder haben den Vorteil, dass sie den Menschen kognitiv und/oder emotional entlasten. In dem Moment, wo ein Mensch in irgendwelcher Weise überlastet ist, greift er/sie auf Vereinfachungen zurück.

Differenzierung ist immer anstrengend und nicht von jedem Menschen in jedem Moment zu leisten.
 
Leute, Leute ...

Lest doch mal den Titel! "
Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

Da steht nicht "Spielen Top-Pianistinen anders als Top-Pianisten?". Und es gibt bei solchen Fragen SELBSTVERSTÄNDLICH keine ABSOLUTISMEN. Was es hingegen gibt, sind "Häufungen". Im übrigen ist es doch bescheuert, davon auszugehen, dass zwei unterschiedliche Geschlechter mit unterschiedlichen Präferenzen, Prägungen usw. gleich spielen würden. Natürlich gibt es Unterschiede.

Redet doch mal mit Klavierlehrern und fragt z.B. wieviele Ihrer Schüler für Bach zu begeistern sind - getrennt nach Männlein und Weiblein. Selbstverständlich gibt es exzellente Bach-Virtuosinnen ;-) und ebenso auch Klavierschülerinnen, die auf Bach abfahren. Sie werden jedoch in der Minderheit sein, was z.B. Hasenbeins Aussage zur "Architektur" stützt. Gleiches gilt übrigens auch für die "echte" Architektur.

Aber - nochmals: Es kann hierbei nur um auffällige Häufungen und nicht um Absolutsmen gehen.
 

Bingo! :super: Und das, obwohl sie beide Männer waren. Un-er-hört.


Statt hier die Top-Leute gegeneinander aufzuwägen, die alle aufgrund ihrer Aus- und Vorbilder sowie ihrer eigenen wohlbegründeten Erkenntnisse etc sämtliche läppischen basalen Einflüsse überwunden haben – wäre gar nicht so sinnlos, wenn erfahrene Klavierlehrkräfte aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz berichteten.

Interessanter als alle "sowieso" perfekt spielenden Spitzenpianistinnen und -pianisten, die sich in Nuancen der Werksinterpretation unterscheiden, müssten die Anfänger/innen und Amateure sein bzw. ihre evtl. unterschiedlichen Lern- und Vervollkommnungsstrategien.
 
sind eigentlich eher Mädchen stubenrein oder Jungs?
wie verteilt sich das Talent zum bettnässen auf die zahllosen Geschlechter?
schnallt die Erstklässlerin vor dem Erstklässler die Buchstaben?
und ist das gerecht, wenn´s so wäre?
...und Obacht, Wasser ist nass und Recht wird Unrecht nicht weichen
 

zum Thema:
wieso konzentrieren wir uns eigentlich nicht darauf, was sich Männlein und Weiblein so zu geben haben - die kleinen aber feinen anatomischen Unterschiede zum Beispiel?
Da wird's doch erst interessant. Was wär' schon eine Welt ohne Frauen :herz::kiss:
 
zum Thema:
wieso konzentrieren wir uns eigentlich nicht darauf, was sich Männlein und Weiblein so zu geben haben - die kleinen aber feinen anatomischen Unterschiede zum Beispiel?
Da wird's doch erst interessant. Was wär' schon eine Welt ohne Frauen :herz::kiss:

Weil das vollkommen abseits vom Thema ist. Mach einen eigenen Faden dazu auf, und sei gewiss, dass ich ihn ins Nirwana befördere, sobald er .... weißt schon.
 
Du hast ja Recht. Aber ich konnte nicht widerstehen ;-)
 
(in der Tat nicht - ich meinte nur die Einspielungen, die nicht meinen Geschmack treffen)
 
Dreiklang, deine Beiträge treffen auch nicht meinen Geschmack. Du sprichst wie ein vorlautes unwissendes Gör.
Bist du deswegen auch verzichtbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast natürlich Recht. Ich bin aus der Übung... grenzenlose Toleranz gegenüber Kunst ist immer angesagt.
Was einem nicht gefällt, das muss man sich ja nicht geben.
Mein Fehler ;-)
 
Es geht nicht um "grenzenlose Toleranz", sondern darum, nicht aus totaler Ignoranz heraus arrogante Pauschalurteile zu fällen. Darum (wie es angemessen wäre), eine demütige Haltung eines Nichtfachmanns an den Tag zu legen: "Mir gefällt es irgendwie nicht, kann auch nicht sagen warum, aber ein Urteil über ihn staht mir natürlich nicht zu, das müssen die Fachleute fällen."

Zu solch einer angemessenen Haltung wirst Du, Dreiklang, jedoch wahrscheinlich nicht mehr finden, da Du ein Paradebeispiel für den "Dunning-Kruger-Effekt" bist.
 

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