Mal abgesehen davon, dass das Ein-Verdiener-Modell langsam, aber sicher ausstirbt, und die klassische Konstellation ("er verdient, sie bleibt zu Hause") ein sexistischer Atavismus aus Willis und Adolfs Zeiten ist... selbst wenn also beispielsweise die Frau zu Hause bleibt und sogar wirklich zufrieden ist damit (oft ist es allerdings nur die künftige Midlife-Crisis waiting to happen): dann hat sie ja nur ein noch größeres Interesse daran, dass ihr Mann beruflich gut aufgestellt ist.
Also, was war dein Argument noch mal genau? Kinder sollte man nicht möglichst gut und umfassend auf das Berufsleben vorbereiten, weil berufliche Perspektiven eh unwichtig sind? Weil... Lebensunterhalt egal ist, oder wie jetzt. Oder weil schon irgendwer anders ihn zahlen wird? Langsam hoffe ich ernstlich, dass du keine Kinder hast.
Kalessin, schön dass du antwortest ! Du hattest ja angedroht, mich auf die Igno-Liste zu setzen - nicht nett ! Denn ich habe dir ja gar nichts getan.
Kalessin, dein Denken erscheint mir verhärtet und von Vorurteilen geprägt, schade, wenn es wirklich so wäre. Es hat doch niemand was vom Ein-Verdiener-Modell geschrieben, das hast du frei erfunden, und warum ? Weil du in deinem Berufsgesellschaftsdenken verhaftet bist, vielleicht aus deinem eigenen, harten, von unten erkämpften Werdegang heraus. Gräme dich nicht, viele sind das, aber du könntest dich davon frei machen, wenn du es wirklich willst. Denn siehe, es ist genug da auf der Welt, und es gibt nichts geschenkt, nein, aber es ist auch nicht alles Kampf, sondern alles fließt !
Die besagte Frau mit den Kindern arbeitet vielleicht Vollzeit, vielleicht ist sie sehr engagiert und verdient sehr viel Geld, trotzdem sagt sie, wenn sie sich und ihr Leben beschreibt, etwas über ihren Mann, ihre Kinder und ihr Glück. Das ist wichtig, den Beruf erwähnt sie gar nicht, sie ist im Kopf nicht Teil der Berufsgesellschaft !
Die Welt entsteht im Kopf, deine Welt entsteht in deinem Kopf, und wenn du glaubst, Beruf ist Kampf und Kampf bringt Erfolge und Erfolge bringen Geld und dann kannst du gut leben - dann ist das so. Es geht aber auch anders, und das heißt nicht, dass man nicht eine gute Ausbildung und einen guten Beruf hat. Aber es füllt nicht deinen Kopf ! Denk nochmal an die Spendendiskussion, da gilt dasselbe.
Wenn du mir nicht glaubst, frag auch mal
@Pacífico . Er hat es verstanden, er ist mein Lehrer, obwohl er mich gar nicht kennt !