Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

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Langsam üben kann ein Fehler sein? Das ist mir neu.
 
Langsam üben kann ein Fehler sein? Das ist mir neu.

Mir auch. Ich mache mit den Tipps von Danae die besten Erfahrungen, insbesondere mit Tipp Nr. 2, nämlich eine Übesession mit einem sehr langsamen Durchlauf zu beenden. Ich mache entschieden weniger Fehler und finde schnell in lange nicht gespielte Stücke zurück, kann also nur bestätigen, was Danae sagt:

 
Mein Ansatz zum Lernen dieser Stelle war es, die Stimmen erst einzeln zu lernen und dann in verschiedenen Kombinationen. Also auch folgende Kombinationen: Stimmen der rechten Hand plus Bass und Stimmen der rechten Hand plus Tenor.
Hi Baum, etwas verspätet die Antwort, aber ja : die Stimmen einzeln lernen war bis zu der Stelle super, hat gut geklappt hat dann wurde es schwieriger, keine Ahnung warum. Aber jetzt geht's einigermaßen besser und @Klafina, die Stimmen zu kombinieren und kennenzulernen hat grossen Spass gemacht hat.

Es geht jetzt ganz ok. Aber der Bass ist noch viel zu vordergründig und nicht unabhängig als leises Herzklopfen zu hören.

Gruss B.
 
Kurzes Update meinerseits: den Tchaikovsky-Walzer bekomme ich mittlerweile recht flüssig hin. An Betonung und Pedalisierung schleife ich aber noch. Ich mag dieses Stück, wie auch die anderen bisher gespielten Opus 39er Stücke sehr gern. Nachdem ich in der Zwischenzeit ein paar kleinere Stücke aus der russischen Klavierschule gespielt habe, nehme ich nun mal wieder eine Burgmüller-Etüde in Angriff: Progres.
 
Das ist interessant. Ich habe bei ein paar Stücken erfolglos probiert, dass ich die in meinem Übeprogramm behalte mit dem Ziel die Geschwindigkeit langsam zu steigern. An einem Punkt war dann immer Schluss- ich merkte dann keine Verbesserungen mehr. Da stellte sich mir dann immer die Frage weglegen oder wieder intensiver üben. Vielleicht bin ich da immer zu ungeduldig.
 
Ich nutze das Stück, um damit immer wieder mal Übungen aus YT zu Themen wie schnelle Tonleitern, Fingerentspannung, perlende Läufe... zu üben. Aber wie schon gesagt, daran kann ich noch Jahre üben, glaube ich.
Man kann natürlich auch einfach Tonleitern nehmen, aber ich übe das ganz gern an diesen Stück.
 
Ich übe gerade das Solfegietto von CPE Bach und habe dabei das Metronom ganz neu entdeckt. Weil ich das Problem hatte, dass ich die Teile unterschiedlich sicher kann, dadurch ein sehr schwankendes Tempo hatte und ich auch bei den Übergängen leicht ins Stocken gerate, übe ich das Stück jetzt stur nach Metronom komplett durch. Jeweils auf der langsamsten Geschwindigkeit, um die aktuell stockendste Stelle auch noch flüssig einbinden zu können.
Das für andere Stellen dann recht langsame Tempo nutze ich dann, um da auf Gleichmässigkeit, Handhaltung, Melodien herausarbeiten... zu achten. Inzwischen habe ich das Tempo schon um einiges anziehen können und komme jetzt im jeweils gewählten Tempo immer flüssig ohne stocken durch.

Dieses Üben mit Metronom macht mir hier ziemlich Spass, weil es den Erfolg so gut dokumentiert (wieder etwas schneller geworden) und mir das Metronom enorm bei der Gleichmässigkeit hilft. Jetzt mache ich mir aber auch etwas Sorgen, dass ich das Stück durch das Dauerüben mit Metronom "zerübe" und es zu mechanisch wird. Hab das auch nicht mit meiner KL abgesprochen, sondern hab damit selbst versucht, meine Temposchwankungen in den Griff zu kriegen. (Und hab erst wieder übernächste Woche Stunde).

Ihr Metronomkritiker hier: gibts auch Stücke wie eben dieses Sofegietto, wo das Metronom die ideale Übemethode darstellt? Und alle anderen hier: wie habt ihr das Stück geübt?
 
Die Frage ist erst einmal: Schwankt das Tempo, weil Du einige Passagen noch nicht sicher beherrschst? Da hilft nur eines: Diese Stellen separat üben.

Ansonsten gilt: Das Taktgefühl läßt sich (wie auch im wirklichen Leben) nicht outsourcen, schon gar nicht an ein Metronom. Gelingt es Dir, im „Bequemtempo“ den gleichmäßigen Puls zu halten? Mein Tip: mit dem Metronom die Stellen lokalisieren, wo das Tempo schwankt - und dann das Metronom beiseite stellen! Dann eine kurze Passage als Referenztempo auswählen und alle problematischen Stellen immer wieder mit diesen Referenztakten abgleichen. Wichtig ist vor allem, daß Du den stetigen Puls spürst, idealerweise sind das die Halben. Wenn Du die Viertel als Grundpuls wählst, ist es sicherlich einfacher, aber das Stück klingt dann leicht buchstabiert.

Mein Lehrer pflegt immer zu sagen: Zählen (oder auf welche Weise auch immer den inneren Puls stetig mitlaufen zu lassen) ist keine Schande, sondern Ausweis von Professionalität.
 
Was mir hilft auch bei Passagen wo die Melodie nicht eingängig ist: laut auszählen beim spielen. Je nach Stück 1 und 2 und 3 und 4 und oder bei vielen Pausen 16teln 32teln:

Ta ga te ge Ta ga te ge Ta ga te ge Ta ga te ge.

Das aussprechen langsam und gleichmäßig dann merkt man schnell wo’s hakt oder wo man langsamer wird. Ta ga te ge sind dann 4 16 tel.
 
Und alle anderen hier: wie habt ihr das Stück geübt?
Vor ca. einem halben Jahr habe ich mich auch - unter Anleitung meiner KL - mit dem Stück beschäftigt.
Bei einzelnen Stellen und einigen Übergängen bin ich auch "ins Scheudern geraten".
Was mir geholfen hat, war, dass ich das Stück nach Durchschauen der harmonischen Struktur frühzeitig auswendig gelernt habe und mich dadurch vom Notentext gelöst habe.
Weiterhin: kleine Abschnitte üben und die 4er Gruppen zusammenfassend denken und spielen, wobei die 1 der Puls ist. Zwischendurch habe ich nicht gut laufende Stellen auch unterschiedlich rhythmisiert geübt. Das Metronom habe ich auch ab und zu benutzt, um das Tempo zu kontrollieren. An einzelnen Stellen habe ich innerlich mitgezählt (z. B T25).
Letzlich habe ich das Stück auch nicht so sehr auf hohes Tempo gebracht, sondern mehr mit Klangfarben gearbeitet.
 

Das dürfte dann wohl der Grund sein, warum mein KL mit mir im offensichtlich aussichtslosen Unterfangen, bei mir ein souveränes Pulsgefühl zu etablieren, zwar gerne zählt, aber fast immer nur ganze Zählzeiten.
Nicht Dein Klavierlehrer sollte „zählen“, sondern Du. Was helfen kann: Spazierengehen (gleichförmig schlendern) und sich beim Schreiten verschiedene Rhythmen denken/sprechen. (Keine Sorge, mittlerweile haben sich die Mitmenschen daran gewöhnt, daß manch Einer auf der Straße Selbstgespräche zu führen scheint.)
 
Liebe Clavio-Gemeinde!
In Bayern haben wir jetzt ab Freitag 6 Wochen Sommer-Schulferien. Damit entfällt auch der Klavierunterricht.
Ich brauche ein neues Stück zum Üben. Gebt mir mal bitte ne Empfehlung :)

Meine letzten Stücke: (P = Pflichtstück, W= Wunschstück)

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Anm.: Mozart habe ich noch nix gefunden, was ich (schon) spielen könnte und mir gefällt. KV.1 gefällt, ist aber "zu einfach".
Anm.2: Für Elise und ähnlich auch für Nicht-Pianospieler sehr bekannte Stücke kommen für mich insofern nicht infrage, da man die dann wirklich SEHR gut spielen können müßte.

DANKE EUCH !
 
Liebe Clavio-Gemeinde!
In Bayern haben wir jetzt ab Freitag 6 Wochen Sommer-Schulferien. Damit entfällt auch der Klavierunterricht.
Ich brauche ein neues Stück zum Üben. Gebt mir mal bitte ne Empfehlung :)

Meine letzten Stücke: (P = Pflichtstück, W= Wunschstück)

Den Anhang 64748 betrachten

Anm.: Mozart habe ich noch nix gefunden, was ich (schon) spielen könnte und mir gefällt. KV.1 gefällt, ist aber "zu einfach".
Anm.2: Für Elise und ähnlich auch für Nicht-Pianospieler sehr bekannte Stücke kommen für mich insofern nicht infrage, da man die dann wirklich SEHR gut spielen können müßte.

DANKE EUCH !

Etwas von Schumann oder Tschaikowski für die Jugend? Siehe hier:

 
Mozart K545 oder der türkische Marsch?
Prokofiev für die Jugend?
 
Es gibt z.B. die Reihe Classical Piano Anthology. Das sind Sammlungen mit vielen kleinen Stücken von z.B. Mozart Beethoven, Hummel u.s w.

Hier mal das Inhaltsverzeichnis von Band 1. Da wäre bestimmt das eine oder andere Stück für dich dabei, ohne gleich zu überfordern. Die Stücke nehmen im Schwierigkeitsgrad zu.

20230726_085814.jpg

Das ganze gibt es auch noch als Romantic Piano Anthology.

Hier ebenfalls mal das Inhaltsverzeichnis von Band 1.

20230726_090500.jpg
 

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