Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

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Das stimmt natürlich. Bisher bin in ich allerdings bei den Burgmüller-Etüden der Reihenfolge nach vorgegangen (bis auf die Arabesque, die ich als erstes gemacht habe und wegen der ich überhaupt erst auf diese Etüden gekommmen bin).

Grundsätzlich ist bei diesen Etüden schon sinnvoll, sie halbwegs in der Reihenfolge zu spielen, einfach, weil sie progressiv aufgebaut sind. Meine erste war aber auch die Arabesque, aber die ist auch aus dem vorderen Drittel und nicht die drittletzte oder so.

Hier hatte ich ganz am Anfang versucht, das Stück Innocence sehr, sehr langsam einzuüben. Da hat mir die KL aber klar gesagt, dass das in diesem Fall der falsche Ansatz wäre, weil man damit den flotten Charakter des Stücks selbst nicht aufnimmt und dann wäre es schwierig im Nachhinhein zum Zieltempo zu kommen.

Das ist schon richtig. Aber eben nur so schnell, wie es in Bezug auf die Gleichmäßigkeit der Töne möglich ist. Andernfalls kommt es zum "Nuscheln" und das halte ich für kontraproduktiv.
 
Wieso denn das? Handgelenk NICHT bewegen vor dem Daumenuntersatz? In den von mir sehr geschätzten Grundlagen-Übungen von Danae Dörken und Konrad Engel (YouTube-Kanal Piano Basics) wird genau das Gegenteil vermittelt und das hilft meiner Erfahrung nach sehr um zu laute Daumentöne zu vermeiden. Es hilft generell, was das gleichmäßige Spiel betrifft.
In welcher Weise soll denn laut dieser Youtube-Kanäle das Handgelenk beim Untersatz bewegt werden?
 
In dieser Woche habe ich mir mal wieder ein Stück aus Schumanns Album für die Jugend vorgenommen. Bisher habe ich daraus schon Melodie, Stückchen, das arme Waisenkind und den fröhlichen Landmann gespielt. Obwohl es mich zunächst nicht so besonders angesprochen hat, habe ich mal den Soldatenmarsch gewählt. Laut meiner KL gut machbar. Geht auch schön voran. Der erste Takt war ein bisschen gewöhnungsbedürftig wegen der zwei Stimmen in der rechten Hand, bei der man wohl die tiefere Stimme eher Staccato und die höhere Stimme eher legato spielt. Haut aber nach ein bisschen üben hin. Ansonsten ist wohl bei dem Stück weniger zu üben, als es zunächst scheint, da sich vieles wiederholt. Die 32 Takte bestehen letztlich aus acht sehr ähnlichen Vier-Takt-Gruppen. Das Stück ist ja im 2/4-Takt und die meisten Takte sind rhythmisch so aufgebaut: Achtelnote - Achtelpause Achtelnote - Achtelpause. Wobei keine Note als Staccato markiert ist. Ob es somit anders zu spielen ist, als wenn statt diesem Muster immer 2 Staccato-Viertel stünden ist mir nicht so ganz klar. Interessanterweise gibt es wohl noch eine andere Version des Soldatenmarsches (im Geburtstagsalbum für Marie) wo ein 4/4-Takt und Staccato-Viertel verwendet werden.
Wie auch immer - bisher macht das Einüben des Stücks mehr Spaß als zunächst gedacht. Vermutlich auch weil es eine Abwechslung zu den Sonatinen und Menuetten ist, die ich sonst so spiele.
 
Heute habe ich mal 2 Stücke aus der RKS, Band 1 als nächste Aufgaben bekommen. Zum einen Nummer 114, Adagio von Daniel Steibelt und zum anderen Nummer 118, Präludium von Tetzel. Zweiteres mit der Idee, das Stück über das Verständnis des Aufbaus bzw. der Harmonien relativ schnell vorspielbar zu bekommen. Klingt für mich interessant, bin gespannt wie es hinhaut. Außerdem stand heute noch Primavista spielen einfacher Stücke auf dem Plan. Ansonsten bin ich noch am Soldatenmarsch und an zwei Menuetten vom jungen W.A. Mozart dran (KV1e und f, wenn ich mich nicht irre). Der Soldatenmarsch ist für mich insofern ein ungewohntes Stück, weil ich ihn zwar nicht sonderlich gern höre aber er durchaus Spaß macht zu spielen. Und siehe da - ich muss hier laut KL aufpassen, dass ich höre was ich spiele, also das Ohr muss steuern...
 
Hallo ihr lieben SpätanfängerInnen,

mein Klaviergeburtstag ist im März, habe im Lockdown 2020 begonnen. Ich spiele nun "schon" 3 Jahre.

Aktuell von Schumann "Nachklänge aus dem Theater", 2 Stücke von Czerny und nun wird mit dem (nicht mehr ganz so) neuen KL die Arietta nochmal durchgearbeitet und hoffentlich endlich zu einem passablen, anhörbaren Arbeitsergebnis gebracht.
Daran anschließend habe ich von Schumann "Von fremden Ländern..." für mich als interessant entdeckt, was mich die letzten 3 Jahre wirklich gar nicht reizte. Durch Arietta hab ich Lust drauf bekommen. (@Viva la musica hattest du das vor ein, zwei Jahren? Ich erinnere mich, dass du dazu gepostet hast und ich werde mal stöbern. :-) )
Von Rakov habe ich "Pesnja" angespielt, aber grade möchte ich Arietta den Vorzug geben.
Immer noch ist Chopin 17,4 in Arbeit, mal mehr, mal weniger, mal ruht es Dieses Stück begleitet mich nun seit über einem Jahr, glaub ich, und ich habe es nicht satt.
Meinen KL macht es bissel wuschig, dass ich mich mit verhältnismäßig vielen Stücken (ist das so??) beschäftige, aber da muss ich mich durchsetzen. Ich weiß von mir, dass ich nichts hinten runterfallen lasse und ich brauche die Abwechslung.
 
Meinen KL macht es bissel wuschig, dass ich mich mit verhältnismäßig vielen Stücken (ist das so??) beschäftige, aber da muss ich mich durchsetzen. Ich weiß von mir, dass ich nichts hinten runterfallen lasse und ich brauche die Abwechslung
Ich habe in der Regel auch immer so etwa fünf Stücke in der Pipeline. Im Unterricht nehmen wir meist zwei bis drei Stücke meiner Wahl davon dran. Unterrichtsmäßig abgeschlossen sind bei mir die Stücke i.d. Regel dann wenn ich sie im Unterricht nicht mehr vorbringe.
 
Schumann "Von fremden Ländern..." für mich als interessant entdeckt
Ja, das hatte ich vor einem guten Jahr mal und habe mich mit meiner Version davon gar nicht wohl gefühlt. Es ist rein von den Noten her nicht schwierig, aber ich fand es ziemlich schwer, es überzeugend zu spielen. Wenn man die Version von Argerich im Ohr hat, merkt man, wie sehr man da stümpert. Das gilt zwar für eigentlich alle Stücke im Vergleich zu Pianisten, aber bei dem fand ich es damals besonders extrem. Habe mich damals auch geweigert, das fürs Schülervorspiel zu nehmen, was meine KL sich gewünscht hätte. Ich muss mir das irgendwann wieder vorkramen, wenn ich dem mehr gewachsen bin. Das dauert aber bestimmt noch etwas.
 
Ich bin zurzeit an der "berkowitsch variationen über ein thema von paganini" aus der Russischen Klavierschule dran.
Die letzte Variation muss noch sitzen dann hab ichs durch.. Sitze seit ungefähr 2 Monaten dran.
Hab dadurch meinen Anschlag um einiges verbessern können. Alles läuft nun sauberer.
 

Ein Stück, das ich sehr gerne gespielt und in guter Erinnerung habe.
Ich fand es anfangs bissel merkwürdig, irgendwie unausgereift als Komposition. Es war aus dem Schumann-Heft jenes, auf das KL und ich uns einigen konnten.
Mit zunehmender Auseinandersetzung mag ich es nun auch immer mehr, weil es doch sehr abwechslungsreich in Dynamik, Pedaleinsatz etc. ist.

Ja, das hatte ich vor einem guten Jahr mal und habe mich mit meiner Version davon gar nicht wohl gefühlt. Es ist rein von den Noten her nicht schwierig, aber ich fand es ziemlich schwer, es überzeugend zu spielen.
Hmm.. ich find es überhaupt nicht einfach, die Oberstimme schön rauszuarbeiten und dabei insgesamt weich zu bleiben. Wobei ich letzte Stunde gar nicht dazukam, meinem KL vorzuspielen, welche Vorstellung ich davon habe.
Könnte gut sein, ich liege mal wieder nicht komplett, aber in entscheidenden kleinen Nuancen falsch und/oder übersehe/höre wichtige Details.

Meine KL sagt immer „nicht mehr als drei“, und ich muss sagen, sie hat recht…
Eigentlich sind es drei, die ich in einer Stunde bearbeiten kann, so war es letzte Stunde, Schumann, Czerny, Grieg.
(Ich habe eben noch Restrepertoire vom letzten KL auf Eis liegen. Das möchte ich gerne annehmbar abschließen mit der Berücksichtigung der Kritik des aktuellen KL, z.B. die Arietta eben und auch meine Mazurka von Chopin. Und ich hab oft dann schon entsprechende Ideen, wie es weitergehen könnte.)
 
find es überhaupt nicht einfach, die Oberstimme schön rauszuarbeiten
Ja genau, eine der vielen unterschätzten Schwierigkeiten. Ich konnte gerade die Oberstimme (in meiner Version) bald überhaupt nicht mehr leiden und habe mir das richtig übergehört und einfach nicht so bedeutungsschwer hingekriegt, wie ich weiß, dass es hätte klingen sollen.
 
Ich fühle mich ja immer ein bisschen peinlich berührt, wenn ich lese, an was für tollen Stücken ihr alle grad dran seid. Ich - immerhin jetzt auch kurz vor dem 3. "Klaviergeburtstag" - spiele grad ausschließlich Burgmüller und AMB, weil ich gerade viel Stress in der Arbeit habe und deshalb was Leichtes wollte.

Aber ich merke beim Spielen ganz deutlich, dass das eigentlich mein "wahres" Niveau ist. Ich habe schon viel Schwierigeres "gespielt", aber wirklich "unter Kontrolle" habe ich nur Stücke, die Henle bei 2 einstuft. Bei Stufe 3 ist die Kontrolle schon viel geringer, das ist Arbeit und so ganz wie gewünscht gelingen sie noch nicht. Die Stufe 2 Stücke hätte ich bestimmt auch schon nach 6 Monaten "spielen" können, aber zunehmend bewusst gestalten kann ich sie erst jetzt. Das zu erleben macht mir gerade richtig Freude. Auch weil da wunderschöne Stücke dabei sind und sie auch bei mir jetzt schön klingen (zumindest wie ich finde und was ich selbstkritisch nicht von allen Stücken sagen kann, die ich gespielt habe.) und ich da tatsächlich auch noch immer mit meiner KL weiter dran feilen kann. (Bei der sie immer NOCH schöner klingen...). Also sogar da gibts noch Luft nach oben.

Wahrscheinlich muss ich mich dennoch bald wieder aus meiner Komfortzone herausbewegen, wenn ich weitere Fortschritte machen will. Oder gerade nicht? Wäre es am besten und langfristig erfolgversprechender, im Komfortbereich immer weiter zu perfektionieren? Und sich sozusagen in Zeitlupe im Niveau nach oben fortzubewegen? Mir gefällts da auch eigentlich, gibt immer noch viele schöne Stückchen, die mir gefallen.
 
Also mich kannst du nicht (mehr) meinen. Seit dem jüngsten KL-Wechsel backe ich kleine Brötchen. Und ich mache grade Reha und habe noch dazu viel Zeit.
Tatsächlich hat mich das damals bissel ins Grübeln gebracht, als du die fremden Länder angingst. :007:
(Griegs Arietta und die Mazurka sind Stücke aus der Zeit mit meinem ukrainischen KL, der mir gerne Stücke gab, die er selbst interessant fand und spielte. :-D
An den beiden Stücken arbeite ich mit Pausen ja schon über ein Jahr, ohne die nicht mal annähernd vorläufig abgeschlossen zu haben. Griegs Notturno liegt seit Monaten im Koma, in der Hoffnung, dass ich all das Sinnvolle später noch gebrauchen kann und all das Stümperhafte durch verbesserte Technik überschrieben wird, wenn ich es irgendwann mal, 1, 2 Jahre?? wieder hervorhole.)

Aber ich merke beim Spielen ganz deutlich, dass das eigentlich mein "wahres" Niveau ist. Ich habe schon viel Schwierigeres "gespielt", aber wirklich "unter Kontrolle" habe ich nur Stücke, die Henle bei 2 einstuft. Bei Stufe 3 ist die Kontrolle schon viel geringer, das ist Arbeit und so ganz wie gewünscht gelingen sie noch nicht. Die Stufe 2 Stücke hätte ich bestimmt auch schon nach 6 Monaten "spielen" können, aber zunehmend bewusst gestalten kann ich sie erst jetzt. Das zu erleben macht mir gerade richtig Freude.
Genauso geht es mir auch!

Wahrscheinlich muss ich mich dennoch bald wieder aus meiner Komfortzone herausbewegen, wenn ich weitere Fortschritte machen will. Oder gerade nicht? Wäre es am besten und langfristig erfolgversprechender, im Komfortbereich immer weiter zu perfektionieren? Und sich sozusagen in Zeitlupe im Niveau nach oben fortzubewegen? Mir gefällts da auch eigentlich, gibt immer noch viele schöne Stückchen, die mir gefallen.
Wenn du eine gute Lehrerin hast, vertrau ihr einfach und gib in diesem Punkt nicht zu viel aufs Forum.
 
Die Stücke dem Notenbüchlein von AMB mag ich sehr, sehr gerne. Ich habe bisher etwa fünf eher einfachere daraus gespielt. Für mich sind sie derzeit von der Schwierigkeit her durchaus anspruchsvoll. Die anderen Stücke, die ich in der letzten Zeit so spiele sind eher nicht schwerer.
Ich liebäugle ohnehin seit einigen Tagen damit, bald wieder ein neues Stück aus dem Notenbüchlein anzufangen. Wahrscheinlich wird es das a-Moll Menuett bwv anh. 120 werden.
 
Wenn du eine gute Lehrerin hast, vertrau ihr einfach und gib in diesem Punkt nicht zu viel aufs
Ich habe eine sehr gute Lehrerin, die mir aber meiner Meinung nach tendenziell zu schwere Stücke gibt. Da lerne ich schon auch viel dran, aber ich habe das Gefühl, dass ich die Prinzipien besser und sicherer an den einfachen Stücken lerne. Da kann ich mich besser konzentrieren, bei den großen Brocken gibts gleich immer so viel zu beachten, das habe ich dann gefühlt überhaupt nicht mehr im Griff.
Ich hatte einfach keinen guten Anfangsunterricht und habe immer das Gefühl, dass mir da noch so viel fehlt.
Deswegen bremse ich sie gern und wünsche mir leichte Stücke, weil ich ausserdem auch erstens die kleinen Stücke sehr mag und zweitens auch denke, ich habe ja auch noch Jahrzehnte Zeit Klavier immer besser zu lernen und mir ganz sicher bin, dass ich hartnäckig genug üben werde, dass ich zu den schwereren Stücken auch noch kommen werde.
 
von der Schwierigkeit her durchaus anspruchsvoll.
Ja, ganz ohne sind sie nicht, ich muss die auch mehr üben als ich im ersten Moment dachte. Ich habe jetzt vier Stücke gemacht und jetzt hat meine KL keine Lust mehr auf AMB und findet, wir sollten lieber was Einfaches aus dem WTK machen... :blöd:gibts da ausser C-Dur-Präludium überhaupt "was Einfaches"??? ich werde versuchen, sie auf ein weiteres kleines Präludium "herunterzuhandeln". Da habe ich schon das 926 sehr gern gemacht und die 933-938 liebe ich ALLE. Aber leicht sind die auch nicht...
 

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