Jürgen Plich erinnert mich in seiner Vorgehensweise an das KI-Projekt "Giraffe". Spielend leicht kommt man damit auf das Niveau eines Internationalen Meisters (ca. 2200 ELO), aber die Spielstärke eines renommierten Großmeisters (>2600 ELO) bleibt damit in weiter Ferne. So geht es offenbar auch ihm. Alles ganz nett und spaßig, aber an die Spitze kommt man so nicht.
Dennoch kann man gerade als Amateur, also als Hobby-Musiker, der mit Klavierspielen nicht seinen Broterwerb bestreiten muss, von ihm lernen. Da mögen er und seine Ideen als Vorbild taugen. Klavierspielen einfach so betreiben wie das fröhliche, muntere Singen und nicht als aufgesetztes sportliches (üben, üben, üben ...) oder kulturelles, spießbürgerliches Ideal (Flügel von Steinway & Sons oder Bösendorfer im edlen, riesigen Musikzimmer). Ich denke, da hat er recht. Ich bin auf seinen Band 2 und 3 gespannt, kommt sicher noch, da er gerne doziert.