Sehr empfehlenswert zu lesen...

  • Ersteller des Themas Klavierstimmer Bonn
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Herr Lempfrid, also "koelnklavier" hat das in vorherigen Beiträgen ziemlich treffend beschrieben...
Mir persönlich hat "Klavierspielen ist leicht" einige Hürden genommen, die ich vor meinem Klavierspiel sah.
Das ist -finde ich- Sinn und Zweck dieses Buches.
Wer vorverurteilungsmäßig das Buch plump findet, kann darin meinetwegen einen Motivationstrainer für das Klavierspielen sehen, aber dann ist es ein verdammt Guter!
Wer noch mehr darüber wissen will, sollte sich dieses Buch vielleicht einfach besorgen?!;-)
 
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Da empfehle ich doch gleich mal das Kontrastprogramm: "Der Tastenficker"
 
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? wie ich gelesen habe, muss hier (also nicht beim "herkömmlichen Verlag") der Autor selber die Werbung übernehmen... bon, dann hat er das also auch noch nebst Selbstlektorat am Hals.

Für Bücher, die in kleinen Auflagen gedruckt werden, startet kein Verlag extra eine Werbekampagne. Wenn der Verlag routinemäßig Prospekte oder Mails mit "Neuerscheinungen" verschickt, wird das irgendwo unter ferner liefen noch mit aufgelistet, das war's.

Hier noch interessante Informationen eines etablierten wissenschaftlichen Verlags über die Bedingungen, die einen Autor bei Kleinauflagen (bis 600 Exemplare) erwarten:

http://www.campus.de/verlag/autoreninformation.html

- "Für diese Bücher ist in der Regel ein Publikationszuschuss erforderlich."

- "Alternativ kann auch eine Mengenabnahme vereinbart werden."

- "Layout und Satz erfolgen bei höherauflagigen Büchern meist im Verlag. Auch bei Kleinauflagen übernehmen wir gerne diese Arbeit gegen eine Gebühr pro Druckseite."

- "Zur Verringerung des eventuell nötigen Publikationszuschusses besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Satz nach Verlagsvorgaben selbst zu erstellen und als Datei mit textidentischem Umbruch bzw. wenn möglich als pdf-Datei abzuliefern. Unsere Herstellungsabteilung stellt zu diesem Zweck eine Formatierungsanleitung sowie eine Word-Dokumentvorlage auf CD zur Verfügung. Auf Wunsch können Sie alternativ auch eine InDesign-Dokumentvorlage erhalten. Auf dieser Grundlage würden Sie zunächst Musterseiten und dann die komplette Druckvorlage erstellen. Bei allen formalen und technischen Fragen berät Sie unsere Herstellungsabteilung."

- "Für Scan, Prüfung und Bearbeitung Ihrer Abbildungen entstehen bei kleinauflagigen Publikationen für Sie in der Regel Kosten pro Abbildung."
 
genau das, was ich geschrieben habe: dass der arme Autor nun neben Selbstlektorat auch noch die Selbstwerbung am Hals hat --- aber wie ich sehe, findet er bei letzterem Unterfangen ja freiwillige Hilfskräfte... ;-)

ansonsten nein: ich werde weder Buch noch pdf über "lernphilosophisches" bzgl. klavierspielen erwerben...
Ja, das stimmt. Ich unterstütze gerne Künstler, die ich gut finde. Aber ich bin selber auf die Idee gekommen, sein Buch hier anzupreisen, ohne Absprache...
Apropos freiwillige Hilfskräfte: Ohne ein gut aufgebautes Netzwerk (auch aus Helfern) läuft heute (so wie ich das in der "Klavierbranche" sehe) wenig bis gar nichts mehr.
Die meisten Künstler müssen für irgendwelche Pianorezitals selber die Werbetrommel drehen, Leute anmailen, auf Facebook Werbung machen usw.
Das ist zwar schade, aber in Ordnung. Und genauso sehe ich das mit meiner "Werbung" für dieses Buch...
 
Mir persönlich hat "Klavierspielen ist leicht" einige Hürden genommen, die ich vor meinem Klavierspiel sah.
Das ist -finde ich- Sinn und Zweck dieses Buches.

Hi Klavierstimmer Bonn,

Welche Hürden hattest Du gesehen?

"„Über das Klavierspielen herrschen die merkwürdigsten Vorstellungen. Das spüre ich oft, wenn ich nach einem gelungenen Konzert mit Zuhörern ins Gespräch komme; ihre Fragen zeigen mir, dass man als Musiker nicht mit normalen Maßstäben gemessen wird. Man möchte in einem Musiker unbedingt ein Genie, ein Arbeitstier oder eine Kombination von beidem sehen.“

In manchen Kreisen herrschen hingegen andere Vorstellungen, z.B. dass das Klavierspielen leicht sei. Die Reaktion der Zuhörer kann bisweilen auch ziemlich banal ausfallen ("Was Sie alles im Kopf behalten können!", "Sie haben soooo toll gespielt, können Sie auch River flows in You spielen?")

Wiedermal andere Zuhörer projizieren gerne ihre Fantasien auf den "Künstler" oder die "Künstlerin" (z.B. Muttersöhnchen, Liebesobjekt, Beschützerfigur). Wenn die Zuhörer des Autoren so reagieren wie beschrieben, strahlt er möglicherweise eine Art Guru Aura aus und lockt damit ein entsprechendes Publikum an.

Der Autor – kein Klavierlehrer, sondern, wie er selbst sagt, unterrichtender Pianist – hat sich nie als Genie oder Arbeitstier gesehen, und doch wurde ihm das Klavierspiel schließlich leicht.

Tut er sich schwer mit der Frage so mancher Leute "Unterrichten Sie nur oder spielen Sie auch Konzerte?"
 
@rolf

Der Verlag besitzt eine HP, wo aufgeschlüsselt ist, was und unter welchen Bedingungen "läuft". Ein halsabschneidender Selbstverlag-Verlag scheint das jedenfalls nicht zu sein (macht das heutzutage überhaupt noch jemand, der halbwegs bei Trost ist?).
 
@Barratt
hab ich mir angeschaut, auch beim Campus Verlag; mir ist auch bekannt, dass z.B. Hochschulpublikationen diverser Lehrstühle über Drittmittel finanziert werden usw. Das ändert allerdings nichts daran, dass heutzutage (und das ist mit Selbstverlagen des 19. Jh. nicht vergleichbar) mehr als früher die Möglichkeit besteht, allerlei in kleiner Auflage (als book on demand oder gegen Eigenbeteiligung) zu publizieren. Schaut man sich an, was auf diesem speziellen "Buchmarkt" so alles als "Sachbuch" zu finden ist, kann man sich ein schmunzeln nicht verkneifen.
Du als Historikerin wirst sicher nachvollziehen, dass und warum man H. Wolfram oder G. Scheibelreiter bei Beck und WBG und nicht bei BoD findet ;-)
 
Das ändert allerdings nichts daran, dass heutzutage (und das ist mit Selbstverlagen des 19. Jh. nicht vergleichbar) mehr als früher die Möglichkeit besteht, allerlei in kleiner Auflage (als book on demand oder gegen Eigenbeteiligung) zu publizieren.

Ohne jeden Zweifel.

BoD hat den Nachteil, dass theoretisch JEDER ALLES publizieren kann und daher noch weniger mit zwingender Notwendigkeit Qualität zu erwarten ist (seien wir bitte ehrlich - auch "früher" wurde jede Menge mehr oder weniger großer Schrott veröffentlicht). Vorteil, man muss sich nicht mit dem Verlag über die üblichen Fragen herumstreiten ("Kürzen sie 40 Seiten!")

Mehr denn jemals ist es angeraten, vor dem evtl. Kauf Erkundigungen über die MÖGLICHE Qualität eines Druckerzeugnisses einzuziehen.
 

Heute kann jeder alles was er möchte kostenlos selbst veröffentlichen. Man braucht nur einen PC und einen Netzanschluss. Den Verkaufspreis kann man selbst bestimmen. Wenn jemand ein Buch unbedingt auf Papier haben will, kann er das Buch bei sich ausdrucken. Der Nachteil: kein Herausgeber, der kritische Anmerkungen macht. Alle Werbung muss man selbst machen.
 
Bei amazon finde ich null Kundenrezensionen, also ein ausgefallenes Buch.
 
Bei amazon finde ich null Kundenrezensionen, also ein ausgefallenes Buch.

Gut kombiniert... mir gefällt das Buch trotzdem gut. Auch wenn mein Beitrag zu diesem Thema schon etwas älter ist, wundert es mich im Nachhinein, wie viele Personen sich hier als Literaturkritiker versuchen... und das, ohne das Buch gelesen zu haben. Respekt! Wen es nicht interessiert, muss es auch nicht lesen...
 
Ich habe das Buch gerade bestellt. Mal sehen was es mir bringt.
 
@Kleiner Ludo ICH würde gerne leicht Klavier spielen lernen:-)

Leider habe ich mir gerade erst ein Klavierschulbuchkaufverbot auferlegt. Jetzt wird erst die Russische Klavierschule durchgeackert und dann, in wahrscheinlich 3 Jahren, denke ich über neue Lektüre nach. Aber neugierig bin ich schon. Also bitte @hpesch, ich würde mich freuen wenn du uns berichtest.
Notfalls kann ich es mir zu Ostern wünschen.... Geschenke hab ich mir ja nicht verboten
 
Mir gefällt das Buch von Jürgen Plich sehr. Ich würde es vor allem Musikpädagogen und Eltern empfehlen. Allerdings wird mancher enttäuscht werden, weil Plich ein Gegner des vorherrschenden Musik- und Musikpädagogenbetriebs ist. Sehr nachdenklich macht mich seine Feststellung (aus Erfahrung als Musiklehrer), dass heute von 20 Kindern höchstens eines auch nur ein einziges Lied richtig singen kann. Trotzdem schicken die Eltern das Kind zum Klavierunterricht, obwohl in der Familie gar kein musikalischer Nährboden existiert, es wird nicht gesungen, nicht musiziert, man geht nicht in Konzerte. Das Klavierspielen wird da zu einem künstlichen Rasen, den man einkauft, weil man die Arbeit scheut, einen natürlichen Rasen zu pflegen.
Das Buch enthält auch einige Tipps zum natürlichen Erwerb des Klavierspiels. Alles muss aus der Persönlichkeit des Spielers hervorgehen. Beim Klavier sollen aber alle alles spielen können, als wenn ein lyrischer Tenor auch Wagnerarien singen müsste. Statt dessen möchte Plich, sich zu beschränken. Wer unbedingt Liszt spielen will, sollte auch das tun, wie es seiner eigenen Persönlichkeit entspricht und nicht, indem er Richter imitiert.
 

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