Behandle diese wunderbaren Achttakter ganz vorsichtig, ganz langsam und ganz genau.
Ich habe mir eigens Jahre Zeit gelassen, um sie auch in schnellerem Tempo (aber auch dann nicht wie notiert) zu spielen. (btw dieses achtmal(?) Wiederholen mache ich überhaupt nicht). Im schnellerem Tempo sind es auch andere Bewegungsabläufe, gewissermaßen en gros und mit schnellem Zuhören(!) Gelegentlich kann dann auch die große Technik ins Spiel gebracht werden (Handgelenk, Arm).
Mir ist Czerny für die große Technik noch zu kleinteilig, noch "mit Münze oben auf der Hand". Die letzten paar Übungen sind aber schon groß(artig), u.a. die weltberühmten Tschaikowsky-chromatischen-Oktaven. Da sind Chopin-Etüden schon befreiend, auch wenn keine Złoty-Münze auf der Hand liegenbleiben würde.
Geht es auch bitte mit konstruktivem Kommentar/mit konstruktiver Gegenrede? Ich habe mir Gedanken gemacht, ich bin hier bereitwillig am Lernen.
Ich finde diesen Kommentar (und einen der Likes) befremdlich
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Lieber StefanN,
ich nehme an, du meinst mein Like unter @hasenbeins Bullshit-Detektor.
Mir hat das Bild des Detektors aus der Seele gesprochen, weil ich meine, dass wir hier im Forum schon unzählige Male über die Wichtigkeit der Einheit von Arm, Hand und Finger geschrieben haben. Ganz unabhängig von der Literatur, also auch bei Bach, Czerny und allen anderen Werken der Klavierliteratur.
Es hat mich frustriert, von großer Technik und kleiner Technik zu lesen, da es diese Unterscheidung nicht geben sollte. Selbstverständlich setzt man je nach gewünschtem Klang bestimmte Teile des Körpers als Impulsgeber mehr oder weniger ein, aber immer in Verbindung mit dem Ganzen. Es gibt keine isolierten Bewegungen, es gibt keine isolierte Technik.
Es hat mich noch mehr frustriert zu lesen, dass es eine kleine Technik geben solle, bei der eine "Münze oben auf der Hand" tatsächlich liegen bleiben würde. Wir haben doch schon so oft im Forum über diese Dinge geschrieben, auch auf meiner Website findet sich viel dazu.
Ich habe schon oft erlebt, wie gerade Czerny hölzern und klanglich starr gespielt wird, weil der Bewegungsapparat, der dazu genutzt wird, sich hölzern und starr (Münze...) bewegt und das Ohr sich leider schon an den daraus folgenden unsanglichen und festen Klang gewöhnt hat a la "sind ja nur Sechzehntel".
Die Intervalle auch bei Sechzehntelpassagen hören und erleben, diese Passagen als sangliche Koloraturen begreifen, die phrasiert werden, die unendlich viele musikalische und emotionale Wendungen in sich tragen, die gehört und gefühlt werden wollen, dann zur Realisierung dieses Klangwillens alles nutzen, was den Körper mit der Taste verbindet - ja, dann klingt auch ein Czerny spritzig, witzig, gefühlvoll, lebendig, funkelnd, traurig .... .
Das wollte ich mit meinem Like sagen! :)
Liebe Grüße
chiarina